Insbesondere durch den Zuwachs an neuen Aufgaben und erforderliche Maßnahmen, wie z.B.:
- den weiteren Ausbau der notwendigen IT-Infrastruktur (Hardware),
- stark steigende Kosten u.a. im Baubereich (Leitungsbau) und
- Lizenzierungsanpassungen (Verträge)
und aufgrund der Inflation stark gestiegenen Beschaffungspreisen kommt es zu deutlich höheren Investitionen im Bereich Informationstechnik.
Zu 1.) Weiterer Ausbau der notwendigen IT-Infrastruktur
Im Jahr 2021 wurden die neuen Speichersysteme in den zentralen Rechenzentren der HL (VO/2021/09641) mit eine Nettokapazität von ca. 220 TB in Betrieb genommen. Der jährliche Speicherzuwachs wurde mit circa 20TB pro Jahr geplant. Diese Annahme ist aufgrund der dynamischen Entwicklung (u.a. bedingt durch Corona) nicht mehr zu halten. Bei den derzeitigen Datenzuwachsraten ist der Speicher auf den zentralen Filesystemen spätestens Ende 2023 / Anfang 2024 aufgebraucht.
Um den aktuell längeren Beschaffungszeiten aufgrund der Marktsituation von Teils bis zu sechs Monaten Rechnung zu tragen und die uneingeschränkte Arbeitsfähigkeit der Verwaltung sicherzustellen sind folgende Investitionen notwendig:
A.) Erweiterung der zentralen Speichersysteme: 500 TEUR
Über den bereits beobachteten regulären Speicherzuwachs hinaus wurde dem Bereich 1.105 Informationstechnik bereits erheblicher zusätzlicher Speicherbedarf für die Jahre 2023/24/25 avisiert. U.a. plant der Fachbereich 4 umfangreiche Digitalisierungsprojekte, die zusammen mehr als 50TB an Speicherkapazität erfordern. Diese geplanten Projekte können ohne eine Speicher-Erweiterung nicht bzw. nur stark eingeschränkt durchgeführt werden.
Die aktuellen Speichersysteme wurden skalierbar beschafft und können unkompliziert mit weiterem Datenspeicher ergänzt werden. Ein entsprechendes Angebot liegt dem Bereich 1.105 vor. Der Preis für die Erweiterungslösung beläuft sich auf 500 TEUR brutto.
B.) Erneuerung zentraler Netzinfrastrukturkomponenten in den Rechenzentren: 500 TEUR
Zentrale Komponenten innerhalb der städtischen Rechenzentrums- Netzinfrastruktur sind veraltet und müssen erneuert werden. Die zurzeit verwendeten Systeme sind ab Anfang 2024 im Status „End of Life“ und müssen daher frühzeitig durch neuere Technologie ersetzt werden.
Nur mittels neuer Komponenten können dringend benötigte Erweiterungen der virtuellen Serverlandschaft sowie die Integration der Datenspeicher umgesetzt werden. Gleichzeitig bieten die neuen zentralen Netzwerkinfrastrukturkomponenten auch erweiterte Möglichkeiten im Bereich der IT Sicherheit, Monitoring- und Automatisierung. Für die Erneuerung der zentralen Netzinfrastrukturkomponenten sind 500 TEUR vorgesehen.
Zu 2.) Starke Preissteigerungen u.a. im Baubereich (Leitungsausbau)
Der Bereich 1.105 Informationstechnik baut das stadteigene Leitungsnetz weiter wirtschaftlich aus. Mittels diese eigenen Leitungsinfrastruktur wird das Ziel verfolgt, die konsumtiven Kosten kurz-/ mittelfristig erheblich zu senken. Jährliche Kosteneinsparungen bei Leitungsmiete in Höhe von ca. 700 TEUR sowie eine Amortisation innerhalb von vier Jahren sind geplant. Durch die Energiekrise und hohe Nachfrage an Bauleistungen sind die Preise stark gestiegen (Inflation). Um den Anschluss weiterer städtischer Standorte planmäßig umzusetzen, sind weitere investive Mittel in Höhe von 180 TEUR notwendig.
Zu 3.) Lizenzierungsanpassungen
Die Hansestadt Lübeck ist zur korrekten Hardware- und Software-Lizenzierung vertraglich verpflichtet. Aufgrund der stark gewachsenen Anzahl neuer IT-Arbeitsplätze, insbesondere durch die Schaffung von neuen Telearbeitsplätzen sowie der Ausstattung von Auszubildenden und Anwärter:innen mit IT-Hardware, sind deutlich mehr Lizenzen im laufenden Jahr zu erwerben. Die Ausgaben für die anstehende Lizenzierung belaufen sich auf 520 TEUR.