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Vorlage - VO/2018/05876  

Betreff: Neubau Bahnhofsbrücke: Verkehrsverlagerung zugunsten der Staureduzierung
Überweisung aus der Bürgerschaft vom 22. Februar 2018 - Antrag der GAL-Fraktion
VO/2018/05761
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senatorin Joanna Glogau
Federführend:5.061 - Fachbereichs-Dienste Bearbeiter/-in: Kaacksteen, Thomas
Beratungsfolge:
Bauausschuss zur Entscheidung
19.03.2018 
Sitzung des Bauausschusses zurückgezogen   

Begründung

Zur Entscheidung für die Sitzung des Bauausschusses am 19.03.2018

 

Sitzung der Bürgerschaft am 22. Februar 2018

Die Bürgerschaft hat zu Punkt 5.7 mit VO/2018/05761 den nachstehend aufgeführten Antrag der GAL-Fraktion einstimmig abschließend an den Bauausschuss überwiesen:

 

Neubau Bahnhofsbrücke: Verkehrsverlagerungen zugunsten der Staureduzierung

Die Verwaltung wird beauftragt bis April 2018 ein Konzept zu erarbeiten, welches Möglichkeiten aufzeigt, wie Verlagerungseffekte vom motorisierten Individualverkehr zu anderen Verkehrsmitteln (ÖPNV, Fahrrad) erzielt werden können, um die negativen Auswirkungen des Neubaus der Bahnhofsbrücke abzumildern. Im Konzept sollen unter anderem die folgenden Maßnahmen hinsichtlich ihres Nutzens, der Möglichkeit der Realisierung und damit verbundener Kosten analysiert werden und diesbezüglich zu bereits untersuchten Maßnahmen wie bspw. dem Bau einer Behelfsbrücke ins Verhältnis gesetzt werden.

Zu untersuchende Maßnahmen Busverkehr

  • Festlegung der Innenspur der Fackenburger Allee von Werner-Kock-Straße bis Bahnhofsbrücke als Busspur samt Vorrangschaltung für den Busverkehr vor der Brücke.
  • Verlängerung der Busspur aus der Fackenburger Allee, wie dies nach Eröffnung der K13 vorgesehen war. [1].
  • Ausweitung des Busangebotes entsprechend der nachgefragten Strecken während der Baustelle. Ziel dessen sollte ein auch für gewohnheitsmäßige Autofahrer attraktiver Busverkehr sein.

Zu untersuchende Maßnahmen Radverkehr

  • Verbesserung der Fahrradinfrastruktur entlang der Straßen Schwartauer Allee und Fackenburger Allee in Form von sanierten, breiteren Radwegen oder der Abmarkierung von Fahrradstreifen, wie vom ADFC für die Schwartauer Allee seit längerem gefordert.
  • Schaffung einer attraktiveren Alternativroute über Stockelsdorfer Straße (Radweg) - Friedenstraße Marienbrücke:

Ausweisung der Friedenstraße als Fahrradstraße

Optimierung der Kreuzung Friedenstraße / Schwartauer Allee für Fahrradfahrer: Heranführung von der Friedenstraße an die Kreuzung über die ehemalige Abbiegespur und Schaffung einer eigenen, großzügigen Aufstellfläche samt Signalgeber.

Verbesserung der Ampelschaltung am Lohmühlenplatz durch eine Anpassung der Grünphasen über beide Richtungsfahrbahnen, so dass querende Radfahrer nur einmalig warten müssen.

Weiteres

Durchführung einer Kampagne mittels derer im Zuge der Bauphase für den Umstieg auf den ÖPNV und das Fahrrad oder für das Gründen von Fahrgemeinschaften geworben wird.
Dabei soll als Motiv die Reduzierung der Verkehrslast für alle im Vordergrund stehen.


Begründung:

Die Reduzierung der Fahrspuren von vier auf zwei während des Neubaus der Bahnhofsbrücke wird auf den Alltag vieler Lübecker und Pendler aus dem Umland großen Einfluss haben. Auch Senatorin Glogau hat in den Lübecker Nachrichten angekündigt: „Es wird erhebliche Einschränkungen für den Verkehr geben."

Der ÖPNV und das Fahrrad sind verglichen mit dem MIV bekanntermaßen deutlich effizienter, was den Bedarf an Fläche für den Transport der gleichen Anzahl an Personen angeht. Insofern ist es naheliegend, das insbesondere angesichts der während des Neubaus deutlich reduzierten Kapazität der Bahnhofsbrücke Verlagerungseffekte zu diesen Verkehrsmitteln die Situation entspannen. Ziel dieses Antrags ist es, mögliche Maßnahmen hierfür auszumachen und diese hinsichtlich ihrer Auswirkungen zu prüfen.


Quellen:
[1] Tagesordnungspunkt 11.21 der Bürgerschaftssitzung vom 31.05.2001 und https://www.hl-live.de/aktuell/text.php?id=101618