Vorlage - VO/2017/05609  

Betreff: Freigabe zur Umsetzung der Maßnahme Bau von zwei Logistikhallen auf der Fläche des 2. BA am Skandinavienkai (5.691)
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senatorin Joanna Glogau
Federführend:5.691 - Lübeck Port Authority Bearbeiter/-in: Siemensen, Michael
Beratungsfolge:
Senat zur Senatsberatung
Bauausschuss zur Vorberatung
15.01.2018 
Sitzung des Bauausschusses unverändert beschlossen   
Hauptausschuss zur Entscheidung
23.01.2018 
71. Sitzung des Hauptausschusses unverändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Finanzielle Auswirkungen
Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Anlage 1_Finanzielle Auswirkungen
Anlage 2_Übersichtslageplan
Anlage 3_Detaillageplan Teilflächen mit Hallen
Anlage 4_Logistikhallen

Beschlussvorschlag

 

 

Mit der Umsetzung der Maßnahme Bau von zwei Logistikhallen auf der Fläche des 2. BA am Skandinavienkai mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 27.100.000 EUR wird begonnen.

 

 

 


Verfahren

 

 

Beteiligte Bereiche/Projektgruppen:

Ergebnis:

 

 

 

Bereich Haushalt und Steuerung

Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH

beide zustimmend

 

 

 

 

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen

 

Ja

gem. § 47 f GO ist erfolgt:

X

Nein

Begründung:

 

Eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen gem. § 47f GO ist nicht erfolgt, weil deren Belange nicht berührt werden.

 

 

 

 

Die Maßnahme ist:

X

neu

 

 

freiwillig

 

 

vorgeschrieben durch

 

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

 

Nein

 

X

Ja (Anlage 1)

 


Begründung

 

Beschreibung der Maßnahme

 

Das von der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck in den 90er Jahren beschlossene Strukturkonzept Skandinavienkai 2000 sieht den abschnittsweisen Ausbau des Skandinavienkai vor. Der Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau des Skandinavienkais in 2 Bauabschnitten (BA) ist aus dem Jahr 2004. Die Umsetzung des 1. BA der Hafenflächenerweiterung erfolgte von 2004 bis 2007.

 

Der 2. BA umfasst die Herstellung einer rd. 16,0 ha großen Hafenumschlagfläche inkl. der Entwässerung, der Tragschichten und der Flächenbefestigung. Die Maßnahme soll in drei Teilabschnitten baulich umgesetzt werden. Der erste Teilabschnitt mit der Teilfläche 1 umfasst eine Fläche von ca. 8,6 ha, die als erstes kurzfristig realisiert werden soll. Direkt nachfolgend werden im 2. Teilabschnitt die Teilfläche 2 mit rd. 1,4 ha für Trailerstellplätze, sowie anschließend im 3. Teilabschnitt die Teilfläche 3 mit 6,0 ha baulich umgesetzt (siehe Anlagen 2 und 3). Auch auf der Teilfläche 3 entsteht eine rd. 1 ha große Fläche für benötigte weitere Trailerstellplätze. Auf den Teilflächen 1 und 3 sollen Logistikhallen für eine gedeckte Lagerungsmöglichkeit (z.B. Forstprodukte) errichtet werden. Das ist ein weiterer wichtiger Baustein zur Stärkung des Standorts Skandinavienkai.

 

Die Freigabe der baulichen Umsetzung der Hallen ist Gegenstand dieser Vorlage. Die Hansestadt Lübeck, vertreten durch die Lübeck Port Authority, plant und baut am Skandinavienkai in Travemünde auf den herzustellenden Flächen des 2. BA ein neues Forstprodukteterminal. Gegenstand dieser Hochbaumaßnahme sind zwei Logistikhallen zur gedeckten Lagerung von Forstprodukten, u.a. für Papier (25.000 m² sowie ca. 15.000 m²) sowie eine Fährhalle (ca. 4.000 m²) (Anlagen 2 und 4).

 

Hafenbetriebliche Notwendigkeit

 

Mit dieser Baumaßnahme sollen zwei strategische Ziele erreicht werden.

Die Ziele sind die Bestandssicherung von vorhandenem Umschlaggeschäft und die Eröffnung von Entwicklungsperspektiven für die Hafenkunden. Aufgrund der aktuellen und prognostizierten Umschlagentwicklung sowie der geplanten Bündelung von Verkehren am Skandinavienkai reichen die vorhandenen Umschlagflächen nicht mehr aus und es muss die Realisierung des 2. BA zügig erfolgen.

 

Für den Hafenstandort Lübeck ist der Neubau einer Hafenumschlagfläche mit ausreichend großer Hallenkapazität für den gedeckten Umschlag und die gedeckte Lagerung am Skandinavienkai deshalb ein notwendiger Schritt. Nur so ist die Wettbewerbsfähigkeit des Hafenstandorts Lübeck im südlichen Ostseeraum in Konkurrenz zu den hochsubventionierten Wettbewerbshäfen langfristig zu sichern. Diese Maßnahme ist ein weiterer wichtiger Teilschritt, um das Terminal Skandinavienkai als multifunktionale Hafenanlage auszubauen.

Weitere Baumaßnahmen im Zusammenhang mit der Maßnahme

Die zugehörige Infrastrukturmaßnahme Flächenausbau läuft jeweils vor dem Hochbau. Die Umsetzung der Maßnahme Flächenausbau 2. BA Skandinavienkai wurde bereits am 20.11.2017 im Bauausschuss behandelt und am 28.11.2017 im Hauptausschuss beschlossen (siehe VO/2017/05449).

 

 

 

 

 

 

 

 

Zeitpunkt der Umsetzung

 

Die Hallenbauten sollen etwas zeitversetzt zu den Verkehrsflächen des 2. BA hergestellt werden. Als erstes sind die erste Logistikhalle (25.000 m²) und die Fährhalle (4.020 m²) auf der Teilfläche 1 des 2. BA umzusetzen. Anschließend folgt der Bau der zweiten Logistikhalle (15.000 m²). Gemäß dem aktuellen Terminplan ist eine Inbetriebnahme der ersten Logistikhalle plus Fährhalle für Ende September 2019 vertraglich mit dem Hauptnutzer vereinbart.

 

Nach Abschluss der funktionalen Ausschreibung für die erste Logistikhalle und die Fährhalle sollen die Bauaufträge im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung  im Juli 2018 vergeben werden. Die HL ist für diese Maßnahme Sektorenauftraggeber und muss den Teilnahmewettbewerb für das weitere Verfahren bereits im Januar 2018 starten.

 

Die geplante Baumaßnahme wird in acht Vergaben aufgeteilt:

 

 

Vergaben

Beschreibung

Bauausführung

1

Logistikhalle 25.000 m² + Fährhalle - Los 1 Rohbauarbeiten (auf Teilfläche 1)

08/2018-09/2019

2

Logistikhalle 25.000 m² + Fährhalle - Los 2 Dach und Wand (auf Teilfläche 1)

08/2018-09/2019

3

Logistikhalle 25.000 m² + Fährhalle - Los 3 Elektrik (auf Teilfläche 1)

08/2018-09/2019

4

Logistikhalle 25.000 m² + Fährhalle - Los 4 Löschanlage (auf Teilfläche 1)

08/2018-09/2019

5

Logistikhalle 15.000 m² - Los 5 Rohbauarbeiten (auf Teilfläche 3)

2020-2021

6

Logistikhalle 15.000 m² - Los 6 Dach und Wand (auf Teilfläche 3)

2020-2021

7

Logistikhalle 15.000 m² - Los 7 Elektrik (auf Teilfläche 3)

2020-2021

8

Logistikhalle 15.000 m² - Los 8 Löschanlage (auf Teilfläche 3)

2020-2021

 

 

Kosten

 

Entsprechend der Kostenberechnung vom 31.07.2017 betragen die Baukosten für die beiden Logistikhallen inkl. der Fährhalle und der Planungshonorare 27.100.000 EUR netto. Die Mittel sind im investiven Teil des Produkthaushalts unter dem Produktsachkonto 552001 554.7852000 - Wasser und Hafen, Bau von 2 Papierhallen geordnet bzw. für die Jahre 2018 bis 2021 angemeldet.

 

Von den Gesamtkosten der Baumaßnahme sind im Jahr 2018 600.000 EUR, im Jahr 2019 15.600.000 EUR, im Jahr 2020 600.000 EUR und im Jahr 2021 10.000.000 EUR im investiven Teil des Produkthaushalts unter dem Produktsachkonto 552001 554.7852000 - Wasser und Hafen, Bau von 2 Papierhallen angemeldet. Um die Aufträge im Juli 2018 vergeben zu können, ist für das Jahr 2018 eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 15.600.000 EUR zu Lasten 2019 im Haushalt 2018 angemeldet.

 

Die LHG befürwortet die Umsetzung der Logistikhallen und hat mit dem Hauptnutzer der ersten Logistikhalle bereits einen Vertrag geschlossen. Die Bauaufträge sollen vergeben werden, sobald das Vergabeverfahren beendet ist und die Mittel bereitstehen. Eine Förderung ist nicht möglich. Die Refinanzierung der Maßnahme erfolgt nach den Regelungen des bestehenden Nutzungsvertrags zwischen HL und LHG. Die HL erhält eine marktübliche Miete für die Hallen. Aus den Einnahmen der HL können Zinsen und Tilgung des von der HL aufzunehmenden Kredites bezahlt werden, sodass die Maßnahme für die HL rentierlich ist.

 

 


Anlagen

 

Anlage 1 Finanzielle Auswirkungen

Anlage 2 Übersichtslageplan

Anlage 3 Detaillageplan Teilflächen mit Hallen

Anlage 4 Logistikhallen

 

 

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Anlage 1_Finanzielle Auswirkungen (7 KB)    
Anlage 2 2 öffentlich Anlage 2_Übersichtslageplan (3337 KB)    
Anlage 3 3 öffentlich Anlage 3_Detaillageplan Teilflächen mit Hallen (455 KB)    
Anlage 4 4 öffentlich Anlage 4_Logistikhallen (106 KB)