Auszug - Kerndaten zu Bildung in Lübeck  

18. Sitzung des Jugendhilfeausschusses (Wahlperiode 2023 - 2028)
TOP: Ö 5.3
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen / ohne Votum
Datum: Do, 11.09.2025 Status: öffentlich
Zeit: 16:02 - 17:56 Anlass: Sitzung
Raum: Großer Sitzungssaal (Haus Trave 7.OG)
Ort: Verwaltungszentrum Mühlentor
VO/2025/14114 Kerndaten zu Bildung in Lübeck
   
 
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senatorin Monika Frank
Federführend:4.401 - Schule und Sport Bearbeiter/-in: Alvarez Fischer, Christiane
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Frau Alvarez Fischer erklärt, dass aufgrund von Flucht und Migration ein Anstieg bei den Bevölkerungszahlen zu verzeichnen sei. Weiterhin gebe es eine stärkere Nachfrage nach Jugendhilfeleistungen und auch die Zahlen bei den Hilfen zur Erziehung und der Eingliederungshilfe würden entsprechend der Bedarfsentwicklung steigen.

 

Auf eine Nachfrage von Frau Benecke-Benbouabdellah erklärt Frau Alvarez Fischer, dass es bei den Geburten keine Steigerung gebe, dafür aber einen Ausgleich durch den Zuzug von Geflüchteten. Herr Drescher ergänzt, dass die eigentlich erhoffte demographische Rendite aufgrund des Ausbaus von Leistungen Rechtsansprüchen und steigender Inanspruchnahme bspw. bei der Kindertagesbetreuung nicht zwingend eintrete und dass auch für unvorhergesehene Bedarfe Angebote vorgehalten werden müssten.

 

Auf eine Nachfrage von Herrn Kerlin erklärt Frau Frenz, dass sich die Angebotslandschaft verändert habe. Frau Frank ergänzt, dass die Stadtteile in der Kindertagesförderung sehr unterschiedlich versorgt seien und dass die Nachfrage steigen würde, wenn die Angebote erstmal vorhanden wären.

 

Auf Nachfragen von Frau Schulte-Ostermann erklären Frau Rieper und Frau Alvarez Fischer, dass es das „Startchancen-Programm“ gebe, in dem 20 Schulen beteiligt wären und welches den Fokus auf bildungsbenachteiligte Kinder lege. Im Rahmen dieses Programms würden besondere Fördermaßnahmen und Lernkonzepte angeboten, die die Chancengleichheit verringern sollen. Es gebe bereits einen Anstieg der Kinder mit Migrationshintergrund an den Gymnasien, dennoch sei es ein langsamer Prozess.

Zum Thema Fachkräfte und der ausreichenden Versorgung verweist Frau Frenz auf den Bericht unter TOP 5.2.

Zur Nachfrage Frühe Hilfen erklärt Frau Alvarez Fischer, dass es Schwankungen gebe und dass es schwierig sei, einige Familien zu erreichen.

 

Auf eine Nachfrage von Herrn Kerlin zum Thema Verhältnis der Geschlechterverteilung und Schulabschluss erklärt Frau Alvarez Fischer, dass dies ein deutschlandweites Phänomen sei und daher gezielte Angebote für Jungen und Mädchen vorgehalten werden müssten.

 

Auf eine Nachfrage von Frau Benecke-Benbouabdellah erklärt Frau Alvarez Fischer, dass es eine leichte Steigerung bei der Integration in die Regelschulen gebe. Frau Benecke-Benbouabdellah erläutert, dass die Anmeldezahlen in den Förderzentren deshalb kaum sinken würden, weil die Integrationsangebote in der Regelschule noch nicht zufriedenstellend seien.

 

Auf eine Nachfrage von Frau Prüß erklären Frau Alvarez Fischer und Frau Frank, dass das Verschicken von Informationsbriefen an Familien mit Neugeborenen aus Datenschutzgründen eingestellt werden musste. Frau Frank nimmt dies nochmal zur Klärung mit in die Verwaltung. Das Lübecker Modell wurde in einer landesweiten Evaluation als positiv herausgestellt und im Vergleich zu anderen Kommunen seien die Zahlen gut.

 

Anmerkung außerhalb der Niederschrift:

Die Willkommensbesuche liegen in der Zuständigkeit des Bereiches 4.510 Familienhilfen und werden in enger Kooperation der Netzwerkkoordination Frühe Hilfen und Jugendhilfeplanung gesteuert und weiterentwickelt.

Eltern werden auf vielfältige Art und Weise über das Angebot der Willkommensbesuche informiert, u.a. in Gynäkologie-Praxen, in der Geburtsklinik, in den Familienzentren, durch Hebammen und die Frühen Hilfen Beratungsstellen. Flyer liegen darüber hinaus beim Standesamt aus.

Eltern würden selbst entscheiden, ob sie das Angebot in Anspruch nehmen wollen oder darauf verzichten.

In den letzten Jahren liege die Inanspruchnahmequote relativ konstant bei knapp unter 50%, wobei es Schwankungen zwischen den Berichtsjahren gebe, die nicht eindeutig steuerbar seien, bspw. Personalwechsel oder (nicht) gelingende Peer-to-Peer-Werbung.
 


 

 

 

 

Abstimmungsergebnis

 

einstimmige Annahme

 

einstimmige Ablehnung

 

Ja-Stimmen

 

Nein-Stimmen

 

Enthaltungen

 

Kenntnisnahme

x

Vertagung

 

Ohne Votum

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.