Auszug - Energie- und Wärmewende bei den Stadtwerken  

Auf Grund eines vorgelagerten Termins trifft Herr Dr. Meier von der Stadtwerke Lübeck Gruppe erst später ein, der TOP 4.1. wird daher nach dem TOP 4.2. behandelt.

Herr Dr. Meier bedankt sich für die Einladung zur Sitzung und geht einleitend auf die Rolle der Stadtwerke Lübeck ein. Der vorliegende Bericht stellt den aktuellen Stand dar.

Fragen von Herrn Dr. Flasbarth zum Zeitplan und der weiteren Umsetzung beantwortet Herr Dr. Meier. Von den Stadtwerken ist ein schnelles Handeln ausdrücklich gewollt, hierbei sind jedoch alle Gesellschafter und die Banken mitzunehmen. Für den Haushalt der Hansestadt Lübeck sind die Investitionen bereits in Planung.

Frau Pott fragt, wie realistisch die Zielumsetzung der Maßnahmen bis 2030 ist und wie derzeit die Förderung aussieht. Herr Dr. Meier erläutert, dass zwar im Verhältnis kleinere Förderungen erfolgt sind, zu den größeren Projekten die Förderkulisse jedoch noch unklar ist. Die Planungen des Unternehmens reichen derzeit bis in das Jahr 2040. Die finanziellen Dimensionen und die Kapazität der Projekte sind sehr umfangreich.

Zum Ziel des Anteils der Fernwärmenutzung von 50% und der hohen Kosten der Projekte sprechen Herr Alt, Herr Dr. Meier und Herr Dr. Flasbarth. Eine konkrete Prognose ist quasi unmöglich, der Wert basiert auf einer Erstschätzung und kann abweichen. Die Kosten für die Realisierung des Netzes beziffert Herr Dr. Meier im Bereich eines hohen dreistelligen Millionenbetrages. Das Unternehmen und die Geschäftsführung sind sich der unternehmerischen Verantwortung bewusst, die Rahmenbedingungen sind jedoch sehr komplex. Eine Umsetzung der Ziele ist nur gemeinsam mit allen Akteuren machbar. Herr Dr. Flasbarth verweist auf die steigenden Kosten für Gas, eine alternative Wärmeversorgung ist daher erforderlich.

Eine Frage nach dem Anschlusszwang beantwortet Herr Dr. Meier. Die Entscheidung hierzu trifft die Stadt / Gemeinde. Eine möglichst hohe Nutzung ist jedoch allen Nutzern dienlich.

Zur Solarthermie sprechen Frau Pott und Herr Dr. Meier. Nach einem Vorlauf von rund 5 Jahren sollen die ersten geplanten Anlagen in ca. 18 bis 24 Monaten fertig sein. Diese stellen zwar einen sehr kleinen Prozentbereich in der Versorgung dar, sollen aber als präsente Grundlage für den weiteren Ausbau dienen.

Herr Biehlig spricht die Nutzung von Wasserstoff an. Nach Auskunft von Herrn Dr. Meier ist dieser bisher jedoch so begrenzt verfügbar das derzeit keine große Relevanz besteht.

Eine Frage von Frau Pott nach dem Kontakt mit anderen Betreibern beantwortet Herr Dr. Meier. Insbesondere über den Verband kommunaler Unternehmen e. V. besteht ein reger und regelmäßiger Austausch.

Zu einem möglichen Rückbau des bestehenden Gasnetzes sprechen Herr Alt, Herr Dr. Flasbarth und Herr Dr. Meier. Bisher gibt es hierzu keine Pläne oder Absichten, die Stadtwerke sind als Versorger weiter verpflichtet einen Zugang für Neuanschlüsse zu gewähren. Hierzu erfolgt jedoch stets eine ausführliche Beratung zu möglichen Alternativen.

Der Wirtschaftsausschuss und Ausschuss

für den "Kurbetrieb Travemünde (KBT)"

nimmt den Bericht zur Kenntnis.