Auszug - BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN: Energie sparen in Lübeck  

30. Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Sicherheit und Ordnung
TOP: Ö 6.2
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung Beschlussart: zur Kenntnis genommen / ohne Votum
Datum: Di, 15.11.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:07 - 18:56 Anlass: Sitzung
Raum: Große Börse
Ort: Rathaus
VO/2022/11428 BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN: Energie sparen in Lübeck
   
 
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion BÜ90 DIE GRÜNEN Bearbeiter/-in: Fiorenza, Angela
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

AM Höfel schlägt vor, Bedarfsampeln durch Zebrastreifen zu ersetzen. Herr Hinsen weist darauf hin, dass dafür der Fachbereich 5 zuständig sei und ein entsprechender Antrag im Bauausschuss gestellt werden sollte.

 

Frau Mählenhoff lässt über den Antrag VO/2022/11428 in der geänderten Fassung
VO VO/2022/11428-04 abstimmen.
 


Beschluss:

Als Lübecks Beitrag zur Minderung von drohenden Knappheiten bei Gas und Strom, zur Einsparung von CO2 und Reduzierung der gestiegenen Kosten für Privat- und Unternehmenskunden, wird der Bürgermeister aufgefordert, schnellstmöglich folgende Energiesparmaßnahmen umzusetzen.

becker Verwaltung
 

  • Reduzierung Temperatur in Hallenbädern von 26 auf 24 Grad und analoge Senkung der Lufttemperatur.
  • Abschalten von Raumluftkühlungsanlagen und Drosselung von mechanischen Lüftungsanlagen
  • Sofortiges Austauschprogramm aller Leuchtmittel durch LED-Beleuchtung im Innenbereich (Energieeinsparung bis zu 90%) und Umrüstung von Dauerbeleuchtung mit Bewegungsmeldern, inkl. Ausstattung GMHL mit notwendigen Personalressourcen.
  • Verzicht auf die Eisbahn auf dem Markt.
  • Unmittelbarer Projektstart zur sukzessiven Umrüstung der Gaslaternen auf LED-Technik (Gasverbrauch entspricht dem Heizbedarf von ca. 100 Privathäusern)
  • Überprüfung der Nachtabschaltung von Ampelanlagen, wenn aus Gründen der Verkehrssicherheit leistbar, und Ausbau von Induktionssschleifen.
  • Reduzierung der Vorlauftemperatur von Warmwasser in Sporthallen, wo möglich.
  • Verzicht auf Public Viewing Events im Freien bei der Fussball-WM in Katar.

 

r weitere kurzfristige Maßnahmen: Einrichtung einer Task Force Energiesparen” mit dediziert (teil-)freigestellten Verwaltungsmitarbeiter*innen, um Energiesparpotentiale zu identifizieren und ihre Umsetzung zu planen und zu begleiten (Vorbild z.B. Hannover, Essen). Ansatzpunkte sind u.a.:
 

  • Reduzierung elektrischer Geräte durch Pooling, z.B. Drucker.
  • Freiräumen von Heizkörpern von Möbeln und Gardinen.
  • Organisatorische Begleitung, Kommunikation  und Umsetzung von Verhaltensänderungen der Mitarbeiter*innen (Energiesparend Lüften, Ausschalten von Geräten, effizient Heizen etc.).
  • Austausch von ineffizienten Heizkörpern


r weitere mittelfristige Maßnahmen (Start sofort): Einführung eines strukturierten “Kommunalen Energiemanagements” zur Identifikation und Umsetzung von nicht- und gering-investiven Maßnahmen ohne Komforteinbußen bis hin zur Zertifizierung als „Kommune mit ausgezeichnetem Energiemanagement“ (Personal und z.T. auch Investitionen sind förderfähig).
 

 

Unternehmen
 

  • Ausbau und verstärkte Unterstützung der Nachhaltigkeitsberatung ÖKOPROFIT für Analyse und Umsetzungshilfe von Energie- und CO2-Einsparpotentialen in Lübecker Unternehmen.
  • Einrichtung einer Arbeitsgruppe “Gastro” (inkl. DEHOGA, IHK, WiFö etc.) zur freiwilligen Reduzierung von Heizpilzen im Freien.uz7

     

Private Verbraucher*innen
 

  • Veranstaltung einer Energiesparkonferenz (Vorbild z.B. Lüneburg).
  • Durchführung einer umfangreichen Informationskampagne (Vorbild z.B. Köln).
     


Zudem wird der Bürgermeister aufgefordert, die Umsetzung erfolgreicher Projekte zum Energiesparen aus anderen Städten für eine Umsetzung in Lübeck zu überprüfen. Hierzu zählen z.B.
 

  • Spielerische Energiespar-Challenges wie in Flensburg und Nürnberg
  • Energiesparwettbewerbe wie in Ludwigsburg, bei den Stadtwerken München oder für Kitas und Schulen in München
  • Mobiler Beratungsservice “Klimamobil in Düsseldorf

 

 


 

 

 

Abstimmungsergebnis in der geänderten Fassung des TOP 6.2.1

 

als Empfehlung für die Bürgerschaft

 

einstimmige Annahme

 

einstimmige Ablehnung

 

Ja-Stimmen

2

Nein-Stimmen

9

Enthaltungen

1

Kenntnisnahme

 

Vertagung

 

Ohne Votum