Auszug - AM Katja Mentz (GAL): Mehr kostenfreie und günstige Ferienpassangebote und Vereinfachung der Programmdarstellung  

27. Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 8.1
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen / ohne Votum
Datum: Do, 01.12.2016 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:01 - 17:58 Anlass: Sitzung
Raum: Kindertageseinrichtung Familienzentrum Sprungtuch e. V.
Ort: Korvettenstrasse 64 a, 23558 Lübeck
VO/2016/04308 AM Katja Mentz (GAL): Mehr kostenfreie und günstige Ferienpassangebote und Vereinfachung der Programmdarstellung
   
 
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion grün+alternativ+links (GAL) Bearbeiter/-in: Schulz, Jens-Uwe
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Dieser TOP wird gemeinsam mit dem TOP 4.3 beraten.

 

Herr Klüssendorf möchte Herrn Bernet als sachverständige Person das Wort erteilen. Einwände dagegen werden von den Mitgliedern des Ausschusses nicht vorgebracht. Herr Klüssendorf erteilt Herrn Bernet das Wort.

 

Herr Bernet erklärt, dass bei der Anfrage und dem Antrag zum Ferienpass zwei Aspekte unterschieden werden müssen, nämlich der Ferienpass und das Ferienpassangebot.

 

Der Ferienpass liegt in der Zuständigkeit des Lübecker Jugendrings und wird regelmäßig weiterentwickelt. Anregungen und Verbesserungsvorschläge werden gerne angenommen. Der Jugendring arbeitet gemeinsam mit dem Bereich 4.513 – Jugendarbeit weiter an dem Ferienpass.

 

Die Angebote werden von den Veranstaltern erstellt. Diese wurden gebeten kostengünstige Angebote vorzuhalten aber leider wurde das teilweise nicht so umgesetzt wie gewünscht. Der Einfluss auf die Veranstalter ist leider begrenzt und die Erhöhung des Zuschusses für die Veranstalter ist nicht zielführend. Bisher wurden fast alle Zuschussanträge durch den Jugendring bewilligt.

 

Frau Mentz weist darauf hin, dass es zu wenig Angebote für bestimmte Altersgruppen und für geflüchtete Jugendliche gibt. Weiterhin gibt es zu wenig günstige Angebote, so dass diese schnell ausgebucht sind.

Herr Bernet erklärt, dass die gewerblichen Angebote bisher immer im Ferienpass geblieben sind und dass die Veranstalter vom Jugendring geprüft werden. Eine Teilfinanzierung des Ferienpasses erfolgt durch Werbeanzeigen der Veranstalter, da die Hansestadt Lübeck den Zuschussbetrag in den letzten Jahren nicht erhöht hat.

Frau Reichel möchte weiterhin mit dem Jugendring am Ferienpass arbeiten und versuchen mehr günstige Angebote aufzunehmen.

Auf Nachfragen von Frau Mentz und Herrn Röttger erklärt Herr Bernet, dass die Anmeldung von lediglich einem Drittel der Veranstaltungen über den Jugendring erfolgt. Die restlichen Anmeldungen werden direkt vom Veranstalter entgegengenommen, so dass der Jugendring bisher nur begrenzt Aussagen über die Annahme der Angebote machen konnte. Für das Jahr 2016 wurde zu diesem Thema eine Abfrage an die Veranstalter geschickt, auf deren vollständigen Rücklauf der Jugendring derzeit wartet.

Frau Weiher, Herr Puhle und Herr Kolterjahn sprechen über die unterschiedlichen Ferienpassangebote.

Frau Mentz und Frau Weiher sprechen über die Zugänglichkeit des Ferienpasses für geflüchtete Jugendliche. Frau Weiher stellt fest, dass es nicht vorrangige Aufgabe des Jugendrings sei, in den Gemeinschaftsunterkünften oder Erstaufnahmestationen über den Ferienpass zu informieren.

Herr Puhle schlägt vor über den Antrag nicht zu beschließen. Er möchte, dass die Materialien an den Jugendring und den Bereich Jugendarbeit gegeben werden, damit beide weiter daran arbeiten können. In einem Jahr soll im Ausschuss erneut über den Ferienpass und die gewonnenen Erkenntnisse berichtet werden.

Herr Klüssendorf fragt, ob es gegen diesen Vorschlag Gegenstimmen oder Enthaltungen gibt. Dies ist nicht der Fall.

 

Der Jugendring und der Bereich Jugendarbeit berichten somit in einem Jahr erneut über den Ferienpass und seine Angebote.


Beschluss:

1. Der städtische Zuschuss für das Programm des Ferienpasses möge so geändert werden, dass zukünftig mehr Ferienaktivitäten kostenlos oder mit sehr geringer Kostenbeteiligung angeboten werden. Hierbei soll der Gedanke der Integration und Interkulturalität ebenfalls gefördert werden. Alle Träger, die bisher Anbieter sind, werden gebeten, mehr Angebote dieser Art zu entwickeln.

Auch wäre es beispielsweise wünschenswert und sinnvoll, während der Sommerferien kostengünstige Schwimmkurse für Jungen und Mädchen getrennt voneinander durchzuführen.

 

2. Die Broschüre mit den Ferienpassangeboten soll in Zusammenarbeit mit jungen Menschen in seiner Gestaltung so vereinfacht werden, dass auch Kinder und Jugendliche ohne Hilfe Erwachsener passende Angebote schnell finden. Eine Wochenübersicht der Angebote und Staffelung jeweils nach Kosten und nach Alter wäre sinnvoll.

 

3. In Schulen und auch in Wohneinrichtungen für Geflüchtete soll möglichst frühzeitg Werbung für den Aktivpass gemacht werden, so dass alle Kinder und Jugendlichen, die einen Anspruch darauf haben, diesen auch erhalten und erfahren, wie dieser zu nutzen ist. 

 

 


Der Ausschuss nimmt den Antrag einstimmig zur Kenntnis mit der Maßgabe, dass die Verwaltung bzw. der Jugendring in einem Jahr erneut über den Ferienpass und die gewonnenen Erkenntnisse berichten möge.