Auszug - Ostküstenleitung - Kurzinformation zum Stand des Verfahrens  

Herr Zeckel teilt mit, dass im Zuge des Netzentwicklungsplanes (Stromnetz) des Bundes im Bereich Lübeck drei Planungsabschnitte in getrennten, aufeinander folgenden Planungsverfahren bearbeitet würden. In einer sog. Raumwiderstandsanalyse und der darauf aufbauenden Umweltverträglichkeitsprüfung würde der günstigste Trassenverlauf mit der geringsten Betroffenheit gefunden. In einem Planfeststellungsverfahren mit öffentlicher Beteiligung würden weitere Schritte folgen. Zuständige Behörde sei das Amt für Planfeststellung Energie des Landes Schleswig-Holstein. Für den Abschnitt 1 - Strecke Kreis Segeberg – Raum Lübeck - habe die Planfeststellungsbehörde im weiteren Planfeststellungsverfahren die Vorzugsvariante (von Henstedt-Ulzburg über den Bereich Oering nach Stockelsdorf) gewählt. Diese Trasse habe sich im Vorverfahren als die konfliktärmste Variante herausgestellt, auch weil sie die Trasse einer vorhandenen 220-kV-Trasse nutze und diese komplett ersetze. Diese liege vollständig außerhalb des Gebietes der Hansestadt Lübeck.

Für den Abschnitt Siems lägen bisher nur erste Vorinformationen vor. Danach sei die Hansestadt Lübeck vermutlich beim Umspannwerk Siems und nördlich davon betroffen. Das vorhandene Umspannwerk Siems werde evtl. technisch innerhalb der Betriebsfläche umgebaut. Eine neue 380 kV-Leitung werde ggf. in der Trasse neu erstellt, in der jetzt mehrere 110 kV-Leitung nach Norden verliefen. Die Leitung Herrenwyk – Siems bestehe bereits und müsse nicht verändert werden. Das 220 kV-Erdkabel vom Umspannwerk Siems nach Westen werde evtl. nicht verändert, möglicherweise sogar stillgelegt. Das Vorhaben werde mit einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit durch das Land Schleswig-Holstein begleitet. Die Verfahren für die Planungsabschnitte 2 + 3 sollen Ende 2015 und Anfang 2016 begonnen werden. Der Baubeginn sei in den Jahren 2018 bis 2020 vorgesehen.

Nachfragen der Damen Mählenhoff und Metzner sowie der Herren Zahn und Martens beantworten Herr Zeckel und Herr Möller.

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.