Auszug - Bericht Verkehrsversuch Lindenplatz  

Sitzung des Bauausschusses
TOP: Ö 4.2.6
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen / ohne Votum
Datum: Mo, 03.11.2014 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 19:30 Anlass: Sitzung
Raum: Foyer der Bauverwaltung
Ort: Mühlendamm 12, Lübeck
VO/2014/01970 Bericht Verkehrsversuch Lindenplatz
   
 
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senator/in F. - P. Boden
Federführend:5.610 - Stadtplanung und Bauordnung Bearbeiter/-in: Krause, Andreas
 
Wortprotokoll
Beschluss

Gemäß TOP 1

Gemäß TOP 1.2 werden der TOP 4.2.4 und der TOP 4.2.6 zusammen behandelt.

 

Die Niederschrift diesbezüglich erfolgt unter diesem TOP.

 

Herr Dr. Klotz erläutert, dass die an der Moislinger Allee / Lindenplatz neu installierte Lichtsignalanlage mit allen Beteiligten abgestimmt wurde, um für den Zeitraum der Drehbrückensperrung eventuelle erhöhte Verkehre besser zu führen. Die im Vorwege durchgeführte Verkehrssimulation erbrachte ein positives Ergebnis, welches im Zuge der Herbstferien sogar noch übertroffen wurde, erläutert Herr Dr. Klotz.

Allerdings habe man festgestellt, dass es nach den Ferien in der morgentlichen Verkehrsspitze zu größeren Rückstauungen kam, welche man aber durch anpassen bzw. verschieben von Grünphasen ggf. noch abbauen werde, erklärt Herr Dr. Klotz weiter.

 

Herr Lötsch möchte wissen, warum hier gleich eine feste Ampelanlage installiert wurde.

Herr Dr. Klotz begründet dies damit, dass es ansonsten zu einer täglichen Kontrolle durch die Mitarbeiter hätte kommen müssen und dies über einen Zeitraum von rund sieben Monaten, was zu erheblichen Kosten führen würde. Weiterhin ist eine fest installierte Ampel auch eine sicherere Lösung. Im Hinblick auf eine eventuelle dauerhafte Lösung, wenn sich die Maßnahme bewährt, hätte man dann auch keine weiteren Kosten, erwähnt Herr Dr. Klotz. Der jetzt getätigte zusätzliche finanzielle Aufwand sei eher gering gewesen, was man unter dem heutigen TOP 7.2, lfd.Nr.7 sehen könne.

 

Herr Pluschkell spricht den in der Vorlage (VO/2014/01970) zitierten Vorschlag „Staufrei bis 2015“ an und sieht diesen als nicht erreicht an, wenn man den momentanen Nachteil der Autofahrer sieht, die im Stau stehen. Die Reduzierung der Unfälle insgesamt kann allerdings als erfreulich gewertet werden.

Auch die Verlagerung der Verkehre u.a. durch Wohngebiete sieht Herr Pluschkell als Scheitern der Grundlage des Beschlusses an.

Herr Senator Boden merkt an, dass man sich dazu bekennen müsse, dass man auf einer Hauptverkehrsstraße während der Hauptverkehrszeiten schon einmal etwas länger warten müsse. Dazu müsse man sich die Frage stellen, was eigentlich gewollt sei. Hier wurde eine höhere Verkehrssicherheit zu Gunsten der Radfahrer und Fußgänger bzw. zu Ungunsten des Verkehrsablaufs der Autofahrer erzielt. Weiterhin sieht Herr Senator Boden auch nur wenige Zeitfenster als kritisch an. Es wurde eine Reduzierung der schweren Unfälle erreicht und ebenso ein Abbau der leichten und beinahen Unfälle.

 

Herr Pluschkell erwähnt noch einmal, dass die gesetzte Zielvorgabe „Staufrei“ mit diesem Konzept nicht erreicht worden sei. Seines Erachtens müsse man versuchen, den in dieser Vorlage angesprochenen Kfz-Verkehr, auch ohne Ampelanlage zu entzerren.

Als positiv sieht es Herr Pluschkell, dass es keine großen Klagen seitens der Bevölkerung gäbe, aber es entstehen dafür auch an anderer Stelle neue Probleme.

 

Herr Schünemann ist der Meinung, dass der Bauausschuss es für sich als positiv werten solle, dass die hier erfolgte Zustimmung für diesen Versuch, sich als sehr gut erwiesen habe; dies trifft insbesondere für die Erhöhung der Verkehrssicherheit zu und die Akzeptanz der eingangs kritisch gesehen Fußgängersignalanlage an der Fackenburger Allee. Es war von vornherein klar, dass der Verkehrsversuch es nicht allen Verkehrsteilnehmern mit den unterschiedlichen Ansprüchen und Altersgruppen „recht machen“ konnte; aber unter Berücksichtigung der Ausgangssituation und der Gegebenheiten ist ein gutes Ergebnis zu vermelden und dies ist in dem ausführlichen Erfahrungsbericht der Kollegen auch entsprechend dargestellt.

 

Frau Bade ist der Meinung, dass die zurück gegangene Anzahl der Unfälle entscheidend sei.

 

Herr Howe möchte sich bei der Verwaltung für den Bericht bedanken und erwähnt, dass seiner Meinung nach eine Ampelanlage für Fußgänger und Radfahrer eine höhere Sicherheit biete als ein Zebrastreifen.

 

Herr Pluschkell erwähnt, dass er auch der Verwaltung danken wolle, da er selten einen so detaillierten Bericht gesehen habe.

Bezüglich des in der Vorlage angesprochenen Punktes Nr. 5 (Empfehlungen und weiteres Vorgehen) möchte er wissen, wie es nun weitergehe.

Herr Senator Boden erläutert, dass es selbstverständlich noch einmal zu einer Beteiligung des Bauausschusses komme, wenn es um die endgültige bauliche Umsetzung gehe, diese ist gemäß den Anmeldungen für den Haushalt in 2016 vorgesehen.

 

Der Bauausschuss nimmt Kenntnis.