Auszug - Einsatz von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen  

6. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege
TOP: Ö 12
Gremium: Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege Beschlussart: zur Kenntnis genommen / ohne Votum
Datum: Mo, 16.06.2014 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 16:50 Anlass: Sitzung
Raum: Mittelsaal im Kanzleigebäude
Ort: Breite Straße 62, 23552 Lübeck
VO/2014/01582 Einsatz von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen
   
 
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senator/in Annette Borns
Federführend:4.040 - Fachbereichs-Controlling Bearbeiter/-in: Kramm, Angelika
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Kramm gibt eine kurze Einführung zu dem Bericht, der sich auf einen interfraktionellen Antrag der Bürgerschaft vom 29

 

Frau Kramm gibt eine kurze Einführung zu dem Bericht, der sich auf einen interfraktionellen Antrag der Bürgerschaft vom 29.08.2013 zu TOP 5.31 – VO/2013/00295 bezieht.

 

Eine Nachfrage von AM Frau Schedel betreffend dem Einschluss von Homosexuellen, Sinti und Roma in das Projekt „Stolpersteine“ in Lübeck lässt sich lt. Herrn Dr. Lokers nicht eindeutig klären. Oftmals wollten  Angehörige von Homosexuellen keine öffentliche Namens-nennung. Eine Internetrecherche von Herrn Dr. Lokers hat ergeben, dass seit 1993, die Erinnerung an die Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft durch das Projekt Stolpersteine lebendig gehalten wird. Die Erinnerung an jüdische Menschen, die vertrieben und ermordet  wurden, an Sinti und Roma, an politisch Verfolgte, Homosexuelle, Zeugen Jehovas sowie an Euthanasieopfer. AM Herr Lüdtke spricht zu dem Bürgerschaftsauftrag und zu den Rückmeldungen der angefragten Betriebe und Gesellschaften. Zum Hinweis einer Gedenktafel für Zwangsarbeiter und der Aussage beim Bau des Schuppens F auf der nördlichen Wallhalbinsel seien Zwangsarbeiter eingesetzt worden, verweist Herr Herr         Dr. Lokers auf den im letzten Jahr im Kulturausschuss vorgetragenen Bericht.

 

Zu weiteren Anfragen von AM Herr Rieckmann und AM Herr Witt bezüglich der angeschrie-benen Betriebe und Gesellschaften sowie einer privat durchzuführenden Geschichts-forschung antwortet Frau Kramm. AM Herr Lüdtke stellt die Frage an die Mitglieder der SPD und der CDU einen entsprechenden Antrag zur Errichtung einer Gedenktafel zu stellen. Der Ausschussvorsitzende Herr Stabe nimmt diesen Hinweis auf und verweist auf die noch folgende Beratung in der Bürgerschaft und dankt der Verwaltung für diesen ausführlichen Bericht.

 

                                                                                                                             

Beschluss:

Beschluss:

Auftrag der Bürgerschaft auf interfraktionellen Antrag vom 29.8.2013 zu TOP 5.31 – VO/2013/00295

 

Die Lübecker Bürgerschaft fordert die Betriebe und Gesellschaften und städtischen Betriebe in Lübeck auf, ihre Geschichte oder die ihrer Rechtsvorgänger in der Zeit des Nationalsozialismus aufzuarbeiten und besonders den Einsatz von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen zu dokumentieren.

Über die Ergebnisse ist der Bürgerschaft ebenso zu berichten, wie über die derzeitig bestehenden und geplanten Gedenkstätten und Anlässe, zu denen der Opfer des Nationalsozialismus und des Krieges in Lübeck gedacht wird. Anschließend ist zu prüfen, ob und wo eine weitere Gedenkstätte für diese Opfergruppen in Lübeck eingerichtet werden soll.

Die Interessengruppen der Opferverbände sind zu beteiligen.

 

Der Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege nimmt diesen Bericht zur Kenntnis.