Auszug - Entwicklung des Stadthausgrundstückes am Lübecker Markt und Rahmenbedingungen für eine Neubebauung  

Sitzung des Bauausschusses
TOP: Ö 4.2.1
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen / ohne Votum
Datum: Mo, 18.02.2013 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 19:36 Anlass: Sitzung
Raum: Foyer der Bauverwaltung
Ort: Mühlendamm 12, Lübeck
VO/2013/00100 Entwicklung des Stadthausgrundstückes am Lübecker Markt und Rahmenbedingungen für eine Neubebauung
   
 
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senator/in F. - P. Boden
Federführend:5.610 - Stadtplanung und Bauordnung Bearbeiter/-in: Weber, Wolfgang
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Herr Dr

Herr Dr. Brock verweist auf Seite 3 des Berichtes (Vermarktungsbemühungen seit 2005) und bittet um Skizzierung des stadtinternen Konfliktes zum Denkmalschutz und um Information über die Hintergründe der entsprechenden Diskussion.

Herr Weber bestätigt, dass es hierzu gemeinsame Überlegungen der Stadtplanungen und des Denkmalschutzes gegeben hat. Das Ergebnis dieser Überlegungen war die Erhaltung des Denkmalschutzes für den Rathaushof.

Herr Dr. Brock merkt an, dem entgegen stehe die s. E. für Lübeck als Weltkulturerbe nicht unerhebliche Schaffung eines Ensembles, das der Beziehung zum Markt gerecht werde, weswegen sich ihm die Frage stelle, ob man in diesem Einzelfall nicht den Denkmalschutz im Rahmen der Abwägung und im Interesse einer städtebaulichen Weiterentwicklung durchbrechen könne.

Herr Weber teilt dazu mit, die Möglichkeit bestehe theoretisch, sei in der Praxis gerade an dieser, wie Herr Dr. Brock selbst gesagt habe, wichtigen Stelle, jedoch kaum durchsetzbar.

Herr Senator Boden merkt dazu ergänzend an, dass es sich hierbei um ein eingetragenes Denkmal handele und dies eine Hürde sei, die man nur dann überwinden könne, wenn man etwas Vergleichbares an diese Stelle setzt. Dies könne man jedoch nur mit solchen Vorleistungen/ Angeboten erreichen, die das Risiko eingehen, sich mit dem bis dato vorhandenen zu messen. Dies sei auch eine lange Zeit versucht worden, jedoch hätten die vorhanden Interessenten Abstand genommen, weil ihnen die Vorinvestition in einen Entwurf, der am Ende möglicherweise nicht umgesetzt wird, zu hoch gewesen sei.

Eine Verständnisfrage seitens Herrn Stüttgen zu der Geschossfläche wird seitens Herrn Weber beantwortet.

Herr Schubert fragt nach wie die Aussage, „…die Dachlandschaft [ist] in einer zeitgemäßen Architektur- und städtebaulichen Sprache zu interpretieren.“, auf S. 4 zu verstehen sei und verweist dazu auf die Dachlandschaft des P&C-Gebäudes.

Herr Senator Boden stellt klar, dass die Dachlandschaft des P&C-Gebäudes für Lübeck keine zeitgemäße Architektur darstelle. Vielmehr ziele diese Aussage auf mögliche Baustoffe für ein „rotes“ Daches ab.

Herr Lötsch fragt nach wann mit einem Bericht zur Verlagerung der Toiletten zu rechnen sei.

Weiterhin bittet er um Mitteilung auf welche Breite die Marktwiete genau reduziert werden solle.

Herr Quirder bittet um Textänderung hinsichtlich des letzten Satzes zum konkurrierenden Entwurfsverfahren (S. 4). Das Ergebnis des Gutachterverfahrens solle nicht die Grundlage für die Realisierungsplanung sein, sondern vielmehr in diese einfließen.

Herr Dr. Eymer spricht sich gegen diese Textänderung aus, da eine gewisse Bindung für den Bauherrn bestehen müsse.

Herr Schröder bestätigt die Aussage von Herrn Dr. Eymer und verweist darauf, dass sich im späteren B-Plan-Verfahren noch Raum für mögliche Änderungs-/ Ergänzungswünsche seitens der Politik biete.

Herr Pluschkell merkt an, dass er konform mit den Ausführungen von Herrn Schröder gehe, sich der Text nach Meinung der, der SPD-Fraktion angehörenden, Mitglieder des Bauausschusses jedoch genau gegenteilig lese. Das Ergebnis des Gutachterverfahrens entspreche der Lesart nach s. E. einer Vorfestlegung, aus der man in der späteren Planung nicht mehr herauskomme.

Herr Lötsch merkt dazu an, die der CDU-Fraktion angehörenden Mitglieder des Bauausschusses würden es unter den gegebenen Bedingungen begrüßen zunächst ein Ergebnis zu sehen, bevor eine B-Plan beschlossen werde, in welchem, wie von Herrn Pluschkell vorgeschlagen, stehe, dass bei der Planung die Gestaltungssatzung eingehalten werden muss.

Herr Lötsch erkundigt sich weiterhin wo die zu verlegenden Fahrradbügel hinkommen sollen und was mit dem im Wirtschaftsausschuss angekündigten Fragekatalog sei.

Herr Senator Boden führt aus, dass die Begrifflichkeiten, z.B. zeitgemäße Interpretation, dazu dienen sollen, dass sich die am Wettbewerb Beteiligten mit dem UNESCO-Weltkulturerbe und der vorhandenen Architektur (Rathaus etc.) auseinandersetzen müssen. Man könne eine Gestaltungssatzung nicht eins zu eins auf Sondergebäude, wie z.B. ein Hotel anwenden. Der Bericht sei lediglich ein Hinweis darauf, welche wichtigen Vorgaben in die Auslobung geschrieben werden.

Das Thema der WC-Anlagen befinde sich derzeit noch in der Diskussion. Nähere Informationen würden in einer der nächsten Sitzung vorgestellt werden. Das Thema der Fahrradbügel sei z. Zt. noch nicht geklärt, da man die Anzahl der zu verlagernden Fahrradbügel noch nicht ermittelt habe.

Auf Nachfrage von Herrn Dr. Eymer, teilt Herr Senator Boden mit, dass das Hotel voraussichtlich im Jahre 2015 fertig gestellt werden solle.

Herr Pluschkell bittet hinsichtlich des Gebäudevorsprungs um Berücksichtigung möglicher Verschattungen der Außengastronomie.

Herr Senator Boden sagt einer Prüfung zu.

Herr Pluschkell fragt nach, ob die Auslobung des Gutachterverfahrens dem Bauausschuss zur Beschlussfassung vorgelegt werde.

Herr Weber verweist auf das lfd. Verwaltungsgeschäft, jedoch sei die Beteiligung der Politik dahingehend sichergestellt, dass ein Mitglied des Bauausschusses im Preisgericht sein werde und das anschließende Bauleitplanverfahren der Politik weitere Einflussmöglichkeiten eröffne.

Herr Senator Boden teilt auf Nachfrage von Herrn Dr. Brock mit, dass der Abfahrtsverkehr teil des Wettbewerbes sei und das derzeit keine anderen Ladennutzungen im EG vorgesehen seien.

Herr Quirder beantragt eine zehnminütige Beratungspause.

Herr Howe lässt über den Antrag abstimmen.

Der Bauausschuss stimmt dem Antrag seitens Herrn Quirder zu.

Im Anschluss an die Beratungspause stellt Herr Pluschkell folgenden Antrag:

„Die Verwaltung wird gebeten, den Ausschreibungstext für das Gutachterverfahren (Entwurfsverfahren für einen Hotelneubau am Markt) dem Bauausschuss als Beschlussvorlage entgegenzubringen.“

Der Bauausschuss beschließt den vorab genannten Antrag einstimmig.

 

 

Beschlussvorschlag:

Anlass:

Den geplanten Verkauf des Grundstücks des ehemaligen Stadthauses vorbereitend sollen die Historie und die Rahmenbedingungen einer Neubebauung der Flächen dargelegt werden.

 

 

:

Der Bauausschuss nimmt Kenntnis.