Vorlage - VO/2025/14730  

Es wird um die schriftliche Beantwortung folgender Fragen gebeten:

1. Wie viele „Toiletten für alle“ – also barrierefreie Toiletten mit Pflegeliege, Lifter und ausreichend Bewegungsfläche – gibt es derzeit im Stadtgebiet Lübeck und an welchen Standorten?

2. Wie viele solcher Einrichtungen sind in Zukunft geplant, und an welchen Standorten?

Der Zugang zu geeigneten Wickel- und Pflegemöglichkeiten ist ein wesentlicher Bestandteil einer barrierefreien und inklusiven Infrastruktur. Besonders Familien mit größeren Kindern mit Behinderung sowie pflegebedürftige Erwachsene sind auf entsprechende Einrichtungen angewiesen.

Ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer wirklich inklusiven Stadt sind die sogenannten „Toiletten für alle“. Dabei handelt es sich um barrierefreie WCs, die mit Rollstuhl zugänglich sind und zusätzlich mit einer höhenverstellbaren Pflegeliege, einem Deckenlifter und ausreichend Bewegungsfläche ausgestattet sind.

Diese Ausstattung ist notwendig, weil viele Menschen aufgrund ihrer Behinderung keine herkömmliche Toilette benutzen können. Sie sind auf Windeln angewiesen und müssen diese im Liegen wechseln. Babywickeltische oder herkömmliche Rollstuhl-WCs reichen dafür nicht aus.

Fehlen geeignete Orte, müssen Betroffene ihre Windeln auf dem Boden öffentlicher Toiletten oder im Auto auf dem Parkplatz wechseln – oder sie bleiben gleich zuhause. Das ist entwürdigend und steht im Widerspruch zu den Grundsätzen der Inklusion und der UN-Behindertenrechtskonvention.