Vorlage - VO/2025/14115-01  

Betreff: AM Dr. Axel Flasbarth (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN): Freiwillige Weiterbeschäftigung von Pensionär*innen und Rentner*innen bei der HL
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Bürgermeister Jan LindenauAktenzeichen:2025/14115
  Bezüglich:
VO/2025/14115
Federführend:1.110 - Personal Bearbeiter/-in: Schwarz, Anja
Beratungsfolge:
Senat zur Senatsberatung
Hauptausschuss zur Kenntnisnahme
11.11.2025 
41. Sitzung des Hauptausschusses zur Kenntnis genommen / ohne Votum   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag

Antwort auf Anfrage AM Axel Flasbarth (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN): Freiwillige Weiterbeschäftigung von Pensionär:innen und Rentner:innen bei der HL (VO/2025/14115 vom 13.03.2025)


Aktuell sind rund 400 Stellen bei der Hansestadt unbesetzt. Vor allem bei Stellen mit speziellen Qualifikationsanforderungen wie Ärzt*innen, Informatiker*innen und Ingenieur*innen sind (Wieder-)Besetzungen erst nach langer Suchdauer - wenn überhaupt - möglich. Hierzu möge der Bürgermeister bitte die folgenden Fragen beantworten.

1. Wie viele Pensionär*innen und Rentner*innen wurden von der Hansestadt in 2024 freiwillig weiterbeschäftigt, um dem (Fach-)Kräftemangel zu begegnen? Wie viele sind aktuell bei der Hansestadt beschäftigt?

a. Wie viele davon jeweils dauerhaft und wie viele temporär (z.B. Urlaubs- oder Krankheitsvertretung, Überlastung)?

b. Wie viele davon jeweils Vollzeit und wie viele in Teilzeit?

c. Wie verteilt sich diese Beschäftigung jeweils auf die Fachbereiche und Bereiche?

2. Welche (quantitativen) Ziele hat sich die Verwaltung für die freiwillige Weiterbeschäftigung von Pensionär*innen und Rentner*innen für 2025, 2026 und 2027 gesetzt?

3. Welche Maßnahmen unternimmt die Verwaltung, um die freiwillige Weiterbeschäftigung von Pensionär*innen und Rentner*innen zu steigern?

 

 

 

 

 


Begründung

Zu 1.: Wie viele Pensionär*innen und Rentner*innen wurden von der Hansestadt in 2024 freiwillig weiterbeschäftigt, um dem (Fach-)Kräftemangel zu begegnen? Wie viele sind aktuell bei der Hansestadt beschäftigt?

 

a. Wie viele davon jeweils dauerhaft und wie viele temporär (z.B. Urlaubs- oder Krankheitsvertretung, Überlastung)?

b. Wie viele davon jeweils Vollzeit und wie viele in Teilzeit?

c. Wie verteilt sich diese Beschäftigung jeweils auf die Fachbereiche und Bereiche?

 

Insgesamt wurden im Jahr 2024 in der Kernverwaltung 50 Pensionär:innen und Rentner:innen beschäftigt, davon eine Person als Arzt. In der Mehrzahl sind diese Personen in Verwaltungsberufen eingesetzt.

Im Jahr 2025 waren es zum Zeitpunkt der Anfrage Auswertungsdatum 01.04.25) 28 Personen, worunter sich ein Arzt befindet. Auch hier handelt es sich in der Mehrzahl um den Einsatz in Verwaltungsberufen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu den Unterfragen a c siehe folgende Tabellen:

 

2024

 

 

 

 

befristet

unbefristet

Gesamtergebnis

 

TZT

VOL

Summe

TZT

VOL

Summe

 

FB 1 Bürgermeister

4

3

7

 

 

 

7

1.102 Zentrale Verwaltungsdienste, Statistik & Wahlen

1

1

2

 

 

 

2

1.105 Informationstechnik

 

1

1

 

 

 

1

1.110 Personal

2

 

2

 

 

 

2

1.201 Haushalt & Steuerung

1

1

2

 

 

 

2

FB 2 Wirtschaft und Soziales

3

5

8

1

2

3

11

2.000

1

 

1

 

 

 

1

2.280 Liegenschaften

 

3

3

 

1

1

4

2.500 Soziale Sicherung

2

1

3

1

1

2

5

2.530 Gesundheitsamt

 

1

1

 

 

 

1

FB 3 Umwelt, Sicherheit und Ordnung

3

1

4

1

1

2

6

3.320 Ordnungsamt

2

1

3

 

1

1

4

3.370 Feuerwehr

1

 

1

 

 

 

1

3.390 Umwelt, Natur und Verbraucherschutz

 

 

 

1

 

1

1

FB 4 Kultur & Bildung

3

5

8

 

 

 

8

4.040 Fachbereichscontrolling

1

 

1

 

 

 

1

4.041 Fachbereichsdienste

1

 

1

 

 

 

1

4.401 Schule & Sport

 

2

2

 

 

 

2

4.491 Archäologie und Denkmalpflege

 

1

1

 

 

 

1

4.510 Jugendamt/Familienhilfen

 

1

1

 

 

 

1

4.511 Kindertagesstätten

1

 

1

 

 

 

1

4.513 Jugendarbeit

 

1

1

 

 

 

1

FB 5 Planen & Bauen

8

9

17

1

 

1

18

5.060 Fachbereichscontrolling

1

 

1

 

 

 

1

5.185

 

1

1

 

 

 

1

5.651 Gebäudemanagement

5

1

6

1

 

1

7

5.660 Stadtgrün & Verkehr

2

7

9

 

 

 

9

Gesamtergebnis

21

23

44

3

3

6

50

 

 

 

 

 

 

2025 (Stand 01.04.2025)

 

befristet

unbefristet

Gesamtergebnis

 

TZT

VOL

Summe

TZT

VOL

Summe

 

FB 1 Bürgermeister

4

2

6

 

 

 

6

1.102 Zentrale Verwaltungsdienste, Statistik & Wahlen

1

1

2

 

 

 

2

1.110 Personal

2

 

2

 

 

 

2

1.201 Haushalt & Steuerung

1

 

1

 

 

 

1

1.210 Buchhaltung & Finanzen

 

1

1

 

 

 

1

FB 2 Wirtschaft & Soziales

2

2

4

 

1

1

5

2.280 Liegenschaften

1

1

2

 

 

 

2

2.500 Soziale Sicherung

1

 

1

 

1

1

2

2.530 Gesundheitsamt

 

1

1

 

 

 

1

FB 3 Umwelt, Sicherheit und Ordnung

1

 

1

1

1

2

3

3.320 Ordnungsamt

1

 

1

 

1

1

2

3.390 Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz

 

 

 

1

 

1

1

FB 4 Kultur & Bildung

2

1

3

 

 

 

3

4.041 Fachbereichsdienste

1

 

1

 

 

 

1

4.510 Jugendamt/Familienhilfen

 

1

1

 

 

 

1

4.513 Jugendarbeit

1

 

1

 

 

 

1

FB 5 Planen & Bauen

4

6

10

1

 

1

11

5.060 Fachbereichscontrolling

1

 

1

 

 

 

1

5.651 Gebäudemanagement

3

 

3

1

 

1

4

5.660 Stadtgrün & Verkehr

 

6

6

 

 

 

6

Gesamtergebnis

13

11

24

2

2

4

28

Zu 2.: Welche (quantitativen) Ziele hat sich die Verwaltung für die freiwillige Weiterbeschäftigung von Pensionär*innen und Rentner*innen für 2025, 2026 und 2027 gesetzt?

 

Dies lässt sich nicht abstrakt quantifizieren, weil hierbei verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, z.B. Arbeitsbereich, ruhestands-/steuerrechtliche Rahmenbedingungen, Qualifikation, aktuelle Bedarfe.

Letztlich ist es immer auch vom konkreten Fall abhängig,

- ob man eine/n Rentner:in weiterbeschäftigen kann, also eine passende Vakanz hat

- ob man diese:n konkrete:n Rentner:in überhaupt weiterbeschäftigen will

- ob überhaupt eine Interesse des:r Mitarbeitenden besteht, noch länger zu arbeiten.

Sofern eine renten-/pensionsberechtigte Person Interesse an einer Weiterbeschäftigung hat, entsprechende Bedarfe bestehen, die Person geeignet für die konkret vakante Tätigkeit ist und die Vorstellungen bezüglich der Rahmenbedingungen (z.B. bezüglich des Stundenvolumens) seitens der Person und der Dienststelle zusammenpassen, sind keine zahlenmäßigen Höchstgrenzenr eine Beschäftigung von renten-/pensionsberechtigten Personen gesetzt. Auch Ziele für eine Mindestquote sind nicht realistisch, da die Einsatzmöglichkeiten von zu vielen individuellen Faktoren abhängen.

Die allermeisten Mitarbeitenden freuen sich sehr auf ihren Ruhestand und wollen diesen genießen, ohne weitere Verpflichtungen einzugehen. Gerade die in der Anfrage angesprochenen Berufsgruppen können es sich i.d.R. leisten, ohne Nebenbeschäftigung die Rente zu genießen.

Die Bereichsleitungen erhalten jährlich eine Auflistung der unterstellten Mitarbeitenden und deren prognostizierten Ausstiegsdatums, um rechtzeitig auf nahende Renten-/ Pensionseintritte reagieren zu können. Im Vorwege der Pensionierung bzw. Verrentung ist regelhaft ein Gespräch mit den Vorgesetzten vorgesehen, über die Zeit des Ruhestands zu sprechen, den Wissenstransfer zu organisieren und hierbei (bei Bedarf) auch zu eruieren, ob Interesse an einer Weiterbeschäftigung ggf. auch in einem anderen Bereich besteht. Häufig kommen diejenigen ausscheidenden Mitarbeitenden, die gernenger arbeiten möchten, von sich aus auf die Hansestadt Lübeck wegen einer Weiterbeschäftigung zu.

 

 

Zu 3.: Welche Maßnahmen unternimmt die Verwaltung, um die freiwillige Weiterbeschäftigung von Pensionär*innen und Rentner*innen zu steigern?

 

Hier sei auf die Antwort zu Frage 2 verwiesen. Ergänzend ist zu erwähnen, dass es i.d.R. keiner zusätzlichen Maßnahmen bedarf, weil die Führungskräfte bereits entsprechend sensibilisiert sind. Alle Bereiche haben in der Regel ein Interesse an der Weiterbeschäftigung einer Kolleg:in, die sich auf dem Arbeitsplatz bewährt hat und eine schwer zu schließende Lücke zu hinterlassen droht, was gleichzeitig mit einem Wissens- und Erfahrungsabfluss einhergeht. Dass in 2024 50 Personen über das Renten- bzw. Ruhestandseintrittsdatum hinaus gearbeitet haben, zeigt deutlich, dass den Bereichen diese Option durchaus bewusst ist


 


Anlagen

keine
 

Stammbaum:
VO/2025/14115   AM Dr. Axel Flasbarth (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN): Freiwillige Weiterbeschäftigung von Pensionär*innen und Rentner*innen bei der HL   Geschäftsstelle der Fraktion BÜ90 DIE GRÜNEN   Anfrage
VO/2025/14115-01   AM Dr. Axel Flasbarth (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN): Freiwillige Weiterbeschäftigung von Pensionär*innen und Rentner*innen bei der HL   1.110 - Personal   Antwort auf Anfrage öffentlich