Vorlage - 2025/14382-01-01  

Zwischennutzung des Lagerplatzes am Leuchtenfeld als Verkehrs-Spielfläche für Kinder

Die Verwaltung möge prüfen und bei positivem Prüfergebnis unmittelbar mit der Umsetzung starten:

Ob der eingezäunte Lagerplatz am Rande des zentralen Parkplatzes „Leuchtenfeld“, ehemaliger Skatepark, bis zur finalen Umgestaltung zum öffentlichen „Landschaftspark“ als Verkehrs-Spielfläche für Kinder genutzt werden kann.

Konkret wird um die Prüfung gebeten, ob folgende Maßnahmen umgesetzt werden können:

- die Kennzeichnung eines kindgerechten Parcours mit umweltverträglichen, länger haftenden Bodenmarkierungen (z. B. Kreidefarbe oder thermoplastische Materialien),

- die Aufstellung von mobilen oder im Boden verankerten Verkehrsschildern in kindgerechter Höhe (z. B. Stopp, Vorfahrt, Zebrastreifen, Ampel),

- das Aufstellen von Sitzbänken zur Begleitung durch Eltern, Großeltern und Bezugspersonen (ggf. als Leihgabe der neu beschafften Parkbänke für den öffentlichen Raum, z. B. durch die LTM),

- die Aufstellung von Mülleimern zur Sauberhaltung der Fläche,

- sofern finanzierbar: die Bereitstellung einzelner Fahrzeuge (z. B. Kettcars oder Bobby-Cars).

Die Umsetzung soll möglichst mit vorhandenen Ressourcen („Bordmitteln“) erfolgen, sodass keine nennenswerten Zusatzkosten für die Hansestadt entstehen. Alternativ wird angeregt, die Umsetzung durch Spenden lokaler touristischer Betriebe oder über unkompliziert zu beantragende Stiftungszuschüsse zu ermöglichen.

Ergänzend wird angeregt zu prüfen, ob eine Kooperation mit dem Spielmobil – insbesondere an Wochenenden oder während der Sommerferien – erfolgen kann.
 

In Travemünde fehlt es bislang an Angeboten im Bereich spielerischer Verkehrserziehung sowie generell an innovativen, pädagogisch ausgerichteten, kosten- und barrierefreien, inklusiv gestalteten sowie niedrigschwelligen Spiel- und Aufenthaltsflächen für Kinder im Alter von 1 bis 12 Jahren außerhalb des Strandes, der Natur und strandnah bestehender Spielplätze mit touristischer Ausrichtung. Die ursprünglich geplante Nutzung der Fläche als Skateanlage konnte trotz politischer Beschlusslage und bereitgestellter Mittel nicht realisiert werden. Dieser Platz war für die Nutzung durch Kinder und Jugendliche vorgesehen und mit diesem Antrag könnte der Platz in diesem Sinne hergerichtet werden, auch wenn es kein Skatepark sein wird. Aufgrund der Auswahl der genannten leisen Spielfahrzeugen ist mit keinerlei Lärmschutz-Problemen zu rechnen.

Eine temporäre Nutzung der Fläche als Verkehrs-Spielfläche für Kinder würde die Aufenthaltsqualität für Familien vor Ort unmittelbar verbessern. Sie bietet Kindern eine sichere, barrierefreie und pädagogisch sinnvolle Möglichkeit zum Spiel und zur Bewegung – ohne kommerzielle Hürden oder Zugangsbeschränkungen. Die Kinder könnten eigene Fahrzeuge wie Laufräder oder Bobby-Cars mitbringen oder von LTM bzw. touristischen Betrieben vor Ort bereitgestellte Fahrzeuge nutzen.

Zudem könnte eine solche Zwischennutzung Erkenntnisse darüber liefern, ob ein entsprechendes Angebot auch dauerhaft Teil des künftigen öffentlichen Parks werden sollte.

Positive Beispiele für die Integration solcher multifunktionalen Spielflächen finden sich etwa in Dänemark – beispielsweise im "Legepark Kolding" – wo sie erfolgreich in öffentliche Parkkonzepte eingebunden wurden und breite Akzeptanz erfahren.

Die Fläche für diese spielerische Verkehrs-Spielfläche wird auch für keine zusätzlichen - auch nicht vorübergehenden - Parkplätze benötigt. Denn mittlerweile wurde mit dem Parkhaus Godewind – trotz bereits vorhandener Parkkapazitäten im Stadtteil – ein Infrastrukturprojekt umgesetzt, das außerhalb der Travemünder Woche und vereinzelter Sommerferienwochen voraussichtlich dauerhaft unterausgelastet und damit defizitär betrieben wird. Vor diesem Hintergrund macht es keinen Sinn, wie von Grünen, FDP und CDU beantragt (VO/2025/14382-01), diese Flächen ebenfalls zu Parkflächen umzuwidmen. Dies würde die Defizite des Parkhauses nur weiter erhöhen und weitere Parkplätze stehen zudem der für den Klimaschutz unverzichtbaren Verkehrswende entgegen.

Dem Antrag Beigefügt: Visualisierung der beantragten Verkehrs-Spielfläche (erstellt mit KI-gestützter Bildbearbeitung auf Basis eines aktuellen Fotos der Fläche).