Vorlage - VO/2024/13622  

Betreff: Antwort auf die mündliche Anfrage des AM Petereit zum aktuellen Stand der Gebäudesanierung Museumsquartier St. Annen
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senatorin Monika Frank
Federführend:4.041.7 - Lübecker Museen Bearbeiter/-in: von Stockhausen, Tilmann
Beratungsfolge:
Senat zur Senatsberatung
Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege zur Kenntnisnahme
11.11.2024 
14. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege      

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag

In der 11. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege am 8.7.2024 stellte AM Petereit folgende mündliche Anfrage (TOP 3.11):

 
Was ist der aktuelle Stand der Gebäudesanierung Museumsquartier St. Annen?

Ist eine Vorstellung der Maßnahmenplanung in den Gremien vorgesehen?

 


 


Begründung

 

Die Beantwortung der Anfrage erfolgt gemeinsam durch die LÜBECKER MUSEEN und das Gebäudemanagement der Hansestadt Lübeck (GMHL):

 

Die Planungen zur Sanierung des Museumsquartiers St. Annen stehen noch ganz am Anfang. Das GMHL hat für das Museumsquartier St. Annen, bestehend aus dem St. Annen-Museum, der Kunsthalle St. Annen sowie aller Nebengebäude und Höfe von dem Architekturbüro GPK Architekten eine Machbarkeitsstudie zur zusammenhängenden Bestandsaufnahme hinsichtlich eines Sanierungskonzeptes erstellen lassen, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 abgeschlossen wurde. Die Machbarkeitsstudie wurde unter Einbeziehung von fachplanerischen Disziplinen wie Hochbauplanung, Tragwerksplanung, technische Gebäudeausrüstung, Brandschutzplanung, Schadstoffbegutachtung, Vermessung und Gutachtern untermauert. Die Beteiligung des Bereichs Archäologie und Denkmalpflege ist ebenfalls in diesem Zusammenhang erfolgt. Im übergeordneten Ergebnis ist die Machbarkeitsstudie zur Sanierungskonzeption in ein dreigliedriges Konzept für kurz,- mittel- und langfristige Sanierungsmaßnahmen im Laufe der nächsten Jahre aufgeteilt.

 

In der Studie von GPK-Architekten ist vor allem deutlich geworden, dass sich die Depotbereiche im Verwaltungstrakt »An der Mauer« in einem unzureichenden Zustand befinden. Die Lagerbedingungen der Kunstgegenstände werden den Anforderungen an Luftfeuchtegrad, Temperarturstabilität, Schutz gegen Verschmutzungen und vor Schädlingsbefall nicht gerecht. Besonders gefährdet sind Sammlungsbestandteile in den nichtgedämmten Dachgeschossen, die auch aus Gründen des vorbeugenden Brandschutzes dringend geräumt werden müssen, was zusätzlich eine Anforderung der Feuerversicherungsunternehmen darstellt.

 

Deswegen suchen die LÜBECKER MUSEEN derzeit nach Lösungen in der Depotfrage. Noch in diesem Jahr sollen im Rahmen der kurzfristigen Sanierung Bestandteile der Sammlung der Kunsthalle, die sich im Dachgeschoss befinden, ausgelagert werden. Geeignete Ausweichflächen werden zurzeit gesucht. Derzeit läuft seitens der Kulturstiftung ein Ausschreibungsverfahren für den Umzug.

 

r die Haushaltsjahre 2024 und 2025 wurden keine investiven Mittel seitens des GMHL eingestellt, da die Option besteht, die Gesamtsanierungsmaßnahme durch Finanzmittel der Städtebauförderung unter der treuhänderischen Führung der TRAVE Gesellschaft zu realisieren. Inwieweit die Förderung durch Landesmittel in Zukunft noch zur Verfügung steht ist nicht absehbar.

 

Eine Vorstellung der Machbarkeitsstudie sollte vom GMHL und den LÜBECKER MUSEEN gemeinsam mit der TRAVE als zukünftiger Sanierungsträgerin den politischen Gremien präsentiert werden, wenn alle Bedingungen für den Sanierungsprozess und die Nutzungskonzeption erarbeitet werden konnten. Ein genauer Zeitplan kann derzeit aufgrund personeller Engpässe und fehlender Haushaltsmittel nicht festgeschrieben werden.

 

Ein weitergehender, ausführlicher Bericht zur Sanierung des Museumsquartiers St. Annen wird noch erstellt und den politischen Gremien präsentiert

 


 


Anlagen

keine