Vorlage - VO/2024/13510  

Das „Haus der Jugend“ in Travemünde ist eine anerkannte Einrichtung, die von den Jugendlichen gut angenommen und genutzt wird. Das Angebot und Programm des engagierten Teams aus Hauptamtlichen, Honorarkräften, Bufdies und FSJ’lern ist vielfältig und abwechslungsreich. Die Einrichtung ist notwendig und muss im Stadtteil erhalten bleiben.

Die Lage der Einrichtung war in der Vergangenheit optimal: gut erreichbar, hafennah und sonst lediglich eine Parkfläche und die Freiwillige Feuerwehr als direkte Nachbarn.

Inzwischen hat sich die Situation grundlegend geändert.

Mit der neu entwickelten engen Wohnbebauung der umliegenden Flächen, sowie dem damit einhergehenden Einzug der Bewohner, entwickelte sich am Standort inzwischen massives Konfliktpotential zwischen den zugezogenen Anwohnern sowie den Angestellten und Jugendlichen des Jugendzentrums.

Berichten zufolge sind Beschimpfungen, Beleidigungen und Bedrohungen an der Tagesordnung. Es werden zudem von den jungen Besuchern der Einrichtung Bilder und Videos ohne deren Einwilligung erstellt. Unklar ist, zu welchem Zweck. Die Situation ist aufbauend eskaliert.

Eine Lösung im Einvernehmen scheint kaum erreichbar, da aufgrund der hier entstandenen extrem engen Bebauungssituation die unterschiedlichen Bedürfnisse und Interessenslagen der Beteiligten völlig konträr zueinander sind.

Die Verwaltung wird beauftragt, um die Situation zeitnah und zielorientiert zu schärfen:

1. Mit dem Betreiber der Jugendeinrichtung zeitnah Gespräche aufzunehmen, um die Probleme am Standort aus erster Hand zu erfahren. In diesem Zusammenhang wird ein gemeinsamer Termin vor Ort angeregt.

2. Lösungswege für ein friedliches Nebeneinander zwischen den zugezogenen Anwohnern sowie den Angestellten und Besuchern der benachbarten Jugendeinrichtung zu erarbeiten und im Ausschuss vorzustellen. Hierbei sind möglichst alle Beteiligten einzubeziehen.
3. Proaktiv nach Alternativstandorten in Travemünde in gut erreichbaren Lagen zu suchen. Städtische Gebäude und Flächen sind hierbei zu favorisieren.

4. dem Ausschuss in der Dezembersitzung 2024 über den Verlauf und den dann aktuellen Sachstand zu informieren.