1. Einleitung
Die Fehmarnbelt Days (FBD) sind eine alle zwei Jahre wiederkehrende Veranstaltung zur Förderung der regionalen Entwicklung und des kulturellen Zusammenwachsens zwischen Norddeutschland, Dänemark, Südschweden und Südostnorwegen. Die FBD sind eine breite Plattform für alle Themenbereiche der aufstrebenden Fehmarnbelt-Region und darüber hinaus, um Ideen und Erfahrungen auszutauschen, wichtige Themen zu diskutieren, die grenzübergreifende Zusammenarbeit voranzutreiben und Impulse zu geben für die weitere Entwicklung der südwestlichen Ostseeregion.
Die ersten FBD fanden 2012 in der Hansestadt Lübeck, danach 2014 in Kopenhagen, 2016 in Hamburg, 2018 in Malmö, coronabedingt erst 2021 in Weissenhäuser Strand und im letzten Jahr in Rødby statt. Seit dem Jahr 2012 beschäftigen sich die FBD mit Schwerpunkten wie Infrastruktur, Tourismus, Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Transport und Logistik sowie Bildung und Forschung. Zunächst bestanden die FBD aus einer Fachkonferenz für die interessierte Fachöffentlichkeit. Im Jahr 2021 wurde das Konferenzformat durch ein Bürger:innenfestival in Anlehnung an die schwedischen Demokratie Festen erweitert.
2. Fehmarnbelt Days 2025
Wie bereits mit dem Bericht „Die Feste Fehmarnbeltquerung – Potentiale und Herausforderungen für die Hansestadt Lübeck“ VO/2023/12567 mitgeteilt, ist im kommenden Jahr geplant, dass die FBD wieder in der Hansestadt Lübeck stattfinden. Mit der Ausrichtung der FBD vom 14.06. bis 16.06.2025 möchte die Hansestadt Lübeck gemeinsam mit der Landesregierung von Schleswig-Holstein und weiteren Partnern die mit dem Bau der Festen Fehmarnbeltquerung (FFBQ) verbundenen Chancen und Potentiale für das Land, die Region, die Hansestadt Lübeck und das Zusammenwachsen Europas vor Ort für die Menschen erlebbar machen und den Bürger:innen die Vorteile dieses zukunftsweisenden Projekts näherbringen. Die FBD 2025 umfassen ein Bürger:innenfest (14.06. – 15.06.25) und eine Fachkonferenz (16.06.25).
2.1 Fachkonferenz
Die Fachkonferenz soll in der Musik- und Kongresshalle stattfinden. Zielgruppen der Fachkonferenz sind Vertreter:innen von Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften, Unternehmen, Wirtschaftsfördergesellschaften, NGO´s, aus Politik sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die Konferenz wird folgende Themenschwerpunkte aufgreifen:
- Mobilität und Infrastruktur
- Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Regionalentwicklung
- Kultur und Tourismus
- Stadtentwicklung und Wohnen
2.2 Bürger:innenfest
Das Bürger:innenfest soll in unmittelbarer Nähe zur Fachkonferenz stattfinden und umfasst den Bereich zwischen MuK und Trave sowie zwischen MuK und Radisson SAS Hotel unter Einbindung der Wasserflächen. Angestrebt wird eine inhaltliche Verknüpfung zwischen dem Bürger:innenfest und der Fachkonferenz. Zielgruppen sind die Bevölkerung aus der gesamten Region, Gäste aus Skandinavien, Politik, Vereine und Verbände.
Dabei stehen folgende Schwerpunkte programmatisch im Zentrum des Bürger:innenfests:
- Gelebte Demokratie: Informationsorte mit Schautafeln, Präsentationen und Wissenstransfer, vor allem Dialogformate mit Politiker:innen und Expert:innen bereiten das Thema bürger:innennah und erlebbar auf.
- Deutsch-Skandinavische Freundschaft: Dänemark, Schweden und Norwegen sollen sowohl thematisch als auch gastronomisch und gestalterisch eine große Rolle spielen. Auch in das Bühnenprogramm als zentrales Element der Veranstaltung wird die Einbindung von skandinavischen Künstler:innen ausdrücklich gewünscht.
Beim Bürger:innenfest wird ehrenamtlichen Initiativen, Vereinen und Verbänden von beiden Seiten des Fehmarnbelts die Möglichkeit gegeben, sich zu präsentieren. Vorgesehen ist u.a. auch, dass der Landtag und die Landesregierung sich vor Ort der Bevölkerung vorstellen. Ferner ist vorgesehen, weitere Akteure wie z.B. den Einzelhandel, aus dem Gaststätten- und Tourismusgewerbe einzubinden.
2.3 Visualisierung der FFBQ
Die thematische Auseinandersetzung mit der FFBQ ist ein wichtiger Baustein im Gesamtkonzept der Veranstaltung. Ein Infinity Dome wird zur spektakulären Bühne für die FFBQ. In einer 360° - Sicht wird die FFQQ den Besucher:innen informativ und immersiv dargestellt. Hierbei werden die Nordischen Filmtage eingebunden.
2.4 Organisatorischer Rahmen
Veranstalter:innen der FBD 2025 im Außenverhältnis sind die Hansestadt Lübeck und das Land Schleswig-Holstein (MLLEV). Die Ausrichtung der FBD 2025 erfolgt in Kooperation mit den weiteren Partnern STRING, Femern A/S, dem Fehmarnbelt-Komitee, der Region Sjælland, dem Kreis Ostholstein, der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck und der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM).
Die Planung, Organisation und Durchführung der Fachkonferenz verantwortet die IHK gemeinsam mit STRING. Mit der Planung, Organisation und Durchführung des Bürger:innenfests wird die LTM per Geschäftsbesorgungsvertrag beauftragt. Die Vermarktung erfolgt unter einem gemeinsamen Dach.
2.5 Budget
Einnahmen Ausgaben
Hansestadt Lübeck | 150.000,00 € | | Kostenschätzung Konferenz: | 162.000,00 € |
Land Schleswig-Holstein | 150.000,00 € | | Kostenschätzung Bürger:innenfest: | 400.000,00 € |
IHK zu Lübeck | 50.000,00 € | | gesamt: | 562.000,00 € |
Region Sjælland | 70.000,00 € | | | |
Kreis Ostholstein | 20.000,00 € | | | |
Fehmarnbelt-Komitee | 8.000,00 € | | | |
STRING | 60.000,00 € | | | |
Femern A/S | 80.000,00 € | | | |
Standgebühren | 10.000,00 € | | | |
gesamt: | 598.000,00 € | | | |
- Das Budget steht jeweils unter dem Vorbehalt etwaiger Gremienzustimmungen bzw. Haushaltsplanungen.
- Eine weitere Drittmittelakquise ist nach Bedarf vorgesehen.
- Die Mittelverteilung aus dem Gesamtbudget der Veranstaltung wird durch das Fehmarnbelt Days-Sekretariat koordiniert, das für die FBD 2025 durch die Bürgermeisterkanzlei wahrgenommen wird.
- Die Verabredung ist, dass die Höhe des Zuschusses der Hansestadt Lübeck dem des Landes entspricht.
Die Finanzmittel der Hansestadt Lübeck in Höhe von 150.000 Euro werden im Rahmen des Haushalts 2025 geordnet.
3. Fazit
Die FBD bieten der Hansestadt Lübeck die große Chance, sich den skandinavischen Partnern und Gästen als weltoffene und der Zukunft zugewandte Region zu präsentieren, die im Kreuzungspunkt zwischen Skandinavien und den Metropolen Hamburg und Berlin liegt. Gleichzeitig ist in diesen unübersichtlichen und ungewissen Zeiten ein Zeichen für länderübergreifende Integration und Kooperation von demokratischen Gemeinwesen zu setzen.