Die Nordischen Filmtage Lübeck sind eines der traditionsreichsten Filmfestivals weltweit. Der Schwerpunkt liegt auf Filmen aus den nord- und nordosteuropäischen Ländern Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden sowie Koproduktionen mit den genannten Ländern. Deutschland ist mit Filmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein vertreten. Präsentiert und gefördert werden neue Spielfilme, Serien, Dokumentarfilme, eine Retrospektive, Animations- und Kurzfilme sowie Kinder- und Jugendfilme. Zukunftsorientierte Projekte und Kooperationen schaffen gewinnbringende Synergien. Die „Lübeck Meetings“ als Treffpunkt der Filmbranche zeigen die wirtschaftliche Bedeutung des Festivals auf und stellen die Nordischen Filmtage als Standortfaktor für Lübeck und Region heraus.
Die Nordischen Filmtage sind eine Veranstaltung der Hansestadt Lübeck mit Unterstützung durch die Possehl-Stiftung, das Land Schleswig-Holstein, Creative Europe MEDIA, MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und einer Vielzahl weiterer Partner:innen und Sponsor:innen, wie der CineStar-Group, der STAWAG Stadtwerke Aachen AG und der Finnlines AG.
Diese breite Förderkulisse sichert die Basisfinanzierung der Nordischen Filmtage mit einem Budget von rund 1.000.000 Euro jährlich.
Für die Durchführung von Lübecker Drehbuchstipendien im Rahmen der Nordischen Filmtage Lübeck ist von Seiten der Possehl-Stiftung mit Schreiben vom 28.02.2023 ein Betrag in Höhe von 465.000,00 Euro für die Projektdauer 01.02.2023-10.11.2026 bewilligt worden.
Zur Förderung des filmischen Schreibens zwischen Trave, Wakenitz und Ostseestrand soll zukünftig einmal jährlich das Lübecker Drehbuchstipendium im Rahmen der Nordischen Filmtage vergeben werden. In Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren wie der Stadtbibliothek oder dem Kommunalen Kino KoKi werden neue Impulse für die rege Kreativbranche vor Ort gesetzt. Die Verkündung der Stipendiat:innen wird im Rahmen des jährlichen Festivals erfolgen. Dies sichert größtmögliche öffentliche Wahrnehmung des neuen Stipendiums und ist die erste Station auf dem Weg der prämierten Projekte hin zur erfolgreichen Realisierung.
Das Lübecker Drehbuchstipendium bietet eine ganzheitliche Stoffentwicklungsförderung, bei der die Autor:innen Ressourcen, Zeit und Freiraum erhalten, eine neue Geschichte zur Marktreife zu bringen. Es bereichert das Angebot der deutschen Filmförderlandschaft um eine Komponente, die gezielt auf Kreative am Beginn der Wertschöpfungskette ausgerichtet ist.
Jährlich werden zwei Stipendien vergeben: Eines für renommierte Autor:innen mit einem neuen Kinoprojekt und eines für Lübecker Autor:innen (auch Nachwuchs) mit einer Idee für eine in Format und Plattform offene, visuelle Erzählung, z.B. Serie, VR-Experience, 360° Fulldome.
Beide Stipendien sind mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 35.000,00 € verbunden. Sie enthalten individuelle und an den Notwendigkeiten der Projekte ausgerichtete unterstützende Projektbegleitung, z.B. in Form dramaturgischer dramaturgische Beratung. Das Kino-Stipendium enthält zusätzlich noch Residenz-, Recherche- und Netzwerkmöglichkeiten in Lübeck und bei den Nordischen Filmtagen.
Konsumtive Folgeaufwendungen sind mit der Annahme der o. a. Spenden in einer Gesamthöhe von 465.000,00 EUR nicht verbunden.
Es handelt sich bei diesen Spenden um Mehrfachspenden.
Für die Mehrfachspende gilt nach Abschnitt II. der Dienstanweisung zur Umsetzung von § 76 Abs. 4 GO: Leistet ein/e Geber:In in einem Haushaltsjahr mehrere Spenden, deren Gesamtwert die Wertgrenze für die Zuständigkeit als Einzelspende überschreitet, so entscheidet vom Zeitpunkt der Überschreitung der Wertgrenze das unter Zugrundelegung der Höhe des Gesamtwertes der Spenden zuständige Organ über die Annahme oder Vermittlung der Spenden.
Mit der Spende in Höhe von 465.000,00 Euro erreicht die Spendensumme der Possehl-Stiftung im Jahr 2023 einen Gesamtwert von 585.000,00 Euro (Stand: 16.03.2023). Im Zuge des Mehrfachspendenverfahrens ist die Bürgerschaft nach der am 21.03.2013 von ihr beschlossenen Delegationsregelung für die Annahme dieser Spende über 465.000,00 Euro zuständig.