Vorlage - VO/2022/11698  

Betreff: Masterplan Skandinavienkai
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senatorin Joanna Hagen
Federführend:5.691 - Lübeck Port Authority Bearbeiter/-in: Siemensen, Michael
Beratungsfolge:
Senat zur Senatsberatung
Bauausschuss zur Kenntnisnahme
06.02.2023 
80. Sitzung des Bauausschusses zurückgestellt   
20.02.2023 
81. Sitzung des Bauausschusses zur Kenntnis genommen / ohne Votum   
Hauptausschuss zur Kenntnisnahme
07.02.2023 
75. Sitzung des Hauptausschusses zurückgestellt   
21.02.2023 
76. Sitzung des Hauptausschusses geändert beschlossen   
Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Kenntnisnahme
23.02.2023 
38. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck geändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Masterplan Skandinavienkai
Anlage 1_Übersichtsplan Skandinavienkai Bestand
Anlage 2_Übersichtsplan schematische Nutzung
Anlage 3_HEP2030 Entwicklungssteckbrief Skandinavienkai
Anlage 4_BMC-Gutachten Flächen- und Stellplatzbedarf
Anlage 5a_Übersichtsplan Masterplan Skandinavienkai 2026
Anlage 5b_Übersichtsplan Masterplan Skandinavienkai 2030
Anlage 6_Übersichtstabelle aktuelle Anlegerbelegung
Anlage 7_Übersichtsgrafik Liniendienste
Anlage 8_Übersichtsplan interne und externe Potenzialflächen
Anlage 9_Realisierungszeitplan
Anlage 10_Verlängerung Anleger 3
Anlage 11_Umbau Anleger 6a
Anlage 12_Borndieksentwicklung
Anlage 13_Gateentwicklung inkl. externe Stellplätze
Anlage 14_LSK-Ausbau 1
Anlage 15_Nordbahnhof

Beschlussvorschlag


 

Der Hafenentwicklungsplan 2030 (HEP2030) für den PORT OF LÜBECK wurde in der Sitzung der Lübecker Bürgerschaft am 28.05.2020 beschlossen. Die im Zuge des HEP getätigten strategischen Aussagen und Prognosen zur Entwicklung der Terminallayouts sollen mit Hilfe von Masterplänen detailliert erarbeitet und umgesetzt werden. Der hier vorliegende Masterplan zeigt die notwendigen Entwicklungsschritte für den Skandinavienkai auf, um für die Zukunft gewappnet zu sein.

 


 


Begründung


 

Einleitung und Hintergrund

 

Der Hafenentwicklungsplan 2030 für den PORT OF LÜBECK wurde in der Sitzung der Lübecker Bürgerschaft am 28.05.2020 beschlossen. Der von der LPA erstellte Hafenentwicklungsplan 2030 (HEP2030) ist eine strategische Rahmenplanung für die zukünftige Entwicklungsperspektive des PORT OF LÜBECK und basiert zum größten Teil auf einer von der LPA fortgeschriebenen Seeverkehrsprognose des Bundesverkehrswegeplans 2030. In dieser Form stellt der HEP2030 einen Fachbeitrag dar, der im Rahmen des laufenden Verfahrens zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes der Hansestadt Lübeck als Grundlage der Entwicklung der Infrastruktureinrichtung „Hafen“ und des Wirtschaftsfaktors „Hafen“ mit den weiteren raumbedeutsamen, strategischen Planungen abzuwägen ist. Er zeigt die zukünftigen infrastrukturellen Anforderungen der Hafenkunden an unseren Hafen und bietet der maritimen Wirtschaftsbranche mit den direkt und indirekt verknüpften Unternehmen den strategischen Entwicklungsrahmen, in dem unternehmerische Entscheidungen für die erfolgreiche Entwicklung getroffen werden können. Grundsätzlich ist der PORT OF LÜBECK als ein wesentlicher wirtschaftlicher Bestandteil wichtig für die Hansestadt Lübeck. Häfen sind hierbei als hocheffiziente trimodale Logistikzentren anzusehen, die alle drei Verkehrsträger optimal verknüpfen. Diese Verknüpfung muss im Sinne der Nutzer leistungsfähig und flexibel funktionieren.

Die strategische Hafenentwicklung wird dabei im Wesentlichen von drei unabhängigen primären Entwicklungen geprägt. Einerseits ist dies die oben bereits angesprochene Entwicklung der Umschlagmengen und arten resultierend aus dem Warenaustausch zwischen den durch den Hafen verknüpften Volkswirtschaften. Andererseits sind die Größenentwicklungen der Transportbehälter, die den Hafen ansteuern, ein weiteres Element. Zudem erfolgt innerhalb des Hafengebiets eine Konzentration der Umschlagpakete in Richtung Dänischburg / Siems / Schlutup und der Travemündung. Alle drei Entwicklungen sind im HEP2030 berücksichtigt.

Die im HEP2030 skizzierte Entwicklung soll über Masterpläne für Hafen- und Hafenbahninfrastruktur der einzelnen Terminals, beziehungsweise Hafenbereiche, bearbeitet, erstellt und fortgeschrieben werden. Diese Masterpläne decken einen Zeitraum von 10 Jahren ab. Aus den Masterplänen werden dann die einzelnen Infrastrukturprojekte bedarfsgerecht weiterbearbeitet und entwickelt. Die Masterpläne lösen keinen Automatismus bei der Umsetzung von Bauprojekten aus, stellen aber Abhängigkeiten und Prioritäten in der Investitionsreihenfolge dar.

Mit diesem Bericht legt die LPA den ersten Masterplan und zwar für den Skandinavienkai vor. Zur Bearbeitung des Masterplans Skandinavienkai, der grundsätzlich den Zeitraum von 2022 bis 2032 abdeckt, wurden im Rahmen von diversen Workshops mit dem Betreiber LHG, seinen Hafenkunden und den Partnerhäfen die Marktsituation, die betrieblichen Belange und die zukünftig zu erwartenden Markt- und Betriebsanforderungen diskutiert, ausgewertet und verarbeitet.

 

Ziel des Masterplans

 

Der Skandinavienkai ist der wichtigste Hafenterminal des PORT OF LÜBECK. Ca. 75% des Gesamtumschlags (brutto) gehen hier über die Kaikante. Er wird in Zukunft noch weiter an Bedeutung zunehmen, weil er aus Wettbewerbssicht im Abgleich mit den Konkurrenzhäfen der südlichen Ostsee (hier insbesondere Kiel und Rostock) seine verkehrsgeografischen und verkehrsmarktrelevanten Vorteile am schnelldrehenden RoRo-/RoPax-Markt hat. Demzufolge müssen die zukünftigen Markt- und Kundenbedarfe identifiziert und die hieraus resultierende infrastrukturelle und betriebliche Weiterentwicklung umgesetzt werden, um diese Wettbewerbsposition beizubehalten.

 

Aus den Ausführungen und Kernaussagen des HEP2030 ist aus der Anlage 2 auf Seite 116 zu entnehmen, dass der Skandinavienkai in Zukunft eine Gesamterweiterungsfläche von 29 ha benötigt, um den prognostizierten Umschlagsmengenzuwachs von rd. 5 Mio. t (netto) bewältigen zu können. Dies bedeutet, eine Erweiterung und Ergänzung der reinen Umschlagsfläche von rund 14,1 ha. Die zugehörige erforderliche Anlegerentwicklung ist auf Seite 124 mit der Tabelle 28 im HEP2030 skizziert. Das erarbeitete zukünftige Layout des Skandinavienkais ist in Abbildung 38 dargestellt. Hierin ist im Wesentlichen eine grundsätzliche Entwicklung in den Borndiek sowie die Entwicklung externer LKW-Stellplätze, die dem Skandinavienkai vorgelagert sind, dargestellt. Alle weiteren erforderlichen infrastrukturellen Anpassungen erfolgen innerhalb der bestehenden Hafenfläche. Mit dem Masterplan Skandinavienkai wird diese beschriebene Entwicklung aus dem HEP2030 konkretisiert und detaillierter hergeleitet und begründet.

 

Der Skandinavienkai muss über moderne, leistungsfähige und zukunftsorientierte Infrastruktur wettbewerbsfähige Angebote verfügen, um adäquat auf die Kundenbedarfe zu reagieren, verlorene Marktanteile zurückzugewinnen und wieder der führende deutsche RoRo-/RoPax-Ostseehafen zu werden. Dafür müssen die „bottlenecks“ beseitigt und die Kundenanforderungen zufriedenstellend bedient werden, damit die Qualität dauerhaft gewährleistet werden kann. Die Qualität und die Lagegunst des Standorts sind die beiden wesentlichen Alleinstellungsmerkmale des Skandinavienkais. Im Rahmen der Bearbeitung des Masterplans Skandinavienkai ging es zudem um die Bedarfsüberprüfung des HEP2030 anhand der aktuellen Entwicklung sowie die Darstellung und Herleitung, welche Aufgaben und Projekte sich zur Wahrung der Wettbewerbsposition priorisiert ergeben.

 

Der Masterplan Skandinavienkai zeigt die notwendige Entwicklung des Skandinavienkais bis 2032. Es geht hier nicht grundsätzlich nur um Anpassung, Ergänzung und Optimierung der Hafeninfrastruktur. Es geht hier genauso um betriebliche Prozesse und operative Abläufe. Der Masterplan untergliedert sich in sieben Teilbereiche: Anlegerkante, Operative Flächen, Betrieb, Gleisanschluss, Straßenanschluss, Naturschutz und Klimaschutz.

 

Die Verwaltung bittet um Kenntnisnahme.

 

 

 


Anlagen


 

  • Masterplan Skandinavienkai
  • Anlage 1: Übersichtsplan Skandinavienkai Bestand
  • Anlage 2: Übersichtsplan schematische Nutzung
  • Anlage 3: HEP2030: Entwicklungssteckbrief Skandinavienkai
  • Anlage 4: BMC-Gutachten Flächen- und Stellplatzbedarf
  • Anlage 5a: Übersichtsplan Masterplan Skandinavienkai 2026
  • Anlage 5b: Übersichtsplan Masterplan Skandinavienkai 2030
  • Anlage 6: Übersichtstabelle aktuelle Anlegerbelegung
  • Anlage 7: Übersichtsgrafik Liniendienste
  • Anlage 8: Übersichtsplan interne und externe Potenzialflächen
  • Anlage 9: Realisierungszeitplan
  • Anlage 10: Verlängerung Anleger 3
  • Anlage 11: Umbau Anleger 6a
  • Anlage 12: Borndieksentwicklung
  • Anlage 13: Gateentwicklung inkl. externe Stellplätze
  • Anlage 14: LSK-Ausbau 1
  • Anlage 15: Nordbahnhof

 

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 17 1 öffentlich Masterplan Skandinavienkai (1544 KB)    
Anlage 1 2 öffentlich Anlage 1_Übersichtsplan Skandinavienkai Bestand (2949 KB)    
Anlage 2 3 öffentlich Anlage 2_Übersichtsplan schematische Nutzung (1260 KB)    
Anlage 3 4 öffentlich Anlage 3_HEP2030 Entwicklungssteckbrief Skandinavienkai (60 KB)    
Anlage 4 5 öffentlich Anlage 4_BMC-Gutachten Flächen- und Stellplatzbedarf (4527 KB)    
Anlage 5 6 öffentlich Anlage 5a_Übersichtsplan Masterplan Skandinavienkai 2026 (1371 KB)    
Anlage 6 7 öffentlich Anlage 5b_Übersichtsplan Masterplan Skandinavienkai 2030 (1389 KB)    
Anlage 7 8 öffentlich Anlage 6_Übersichtstabelle aktuelle Anlegerbelegung (215 KB)    
Anlage 8 9 öffentlich Anlage 7_Übersichtsgrafik Liniendienste (222 KB)    
Anlage 9 10 öffentlich Anlage 8_Übersichtsplan interne und externe Potenzialflächen (1992 KB)    
Anlage 10 11 öffentlich Anlage 9_Realisierungszeitplan (757 KB)    
Anlage 11 12 öffentlich Anlage 10_Verlängerung Anleger 3 (102 KB)    
Anlage 12 13 öffentlich Anlage 11_Umbau Anleger 6a (997 KB)    
Anlage 13 14 öffentlich Anlage 12_Borndieksentwicklung (1117 KB)    
Anlage 14 15 öffentlich Anlage 13_Gateentwicklung inkl. externe Stellplätze (2288 KB)    
Anlage 15 16 öffentlich Anlage 14_LSK-Ausbau 1 (211 KB)    
Anlage 16 17 öffentlich Anlage 15_Nordbahnhof (930 KB)