Vorlage - VO/2021/10540  

Ergänzter Antrag der FDP-Fraktion in der Bauausschusssitzung vom 15.02.2021 (VO/2020/09409):

Eine Optimierung der Aufgabenwahrnehmung in den Bereichen Stadtwald, Stadtgrün und der Kurverwaltung ist zu prüfen. Die Bereiche werden dahingehend untersucht, ob Ressourcen (Maschinen und Fahrzeuge) gemeinsam genutzt, Aufgaben gemeinsam erledigt und Zuständigkeiten weiter optimiert werden können. Ziel ist es, denkbare Einsparpotentiale zu erschließen und Synergieeffekte zu nutzen.

Diese Anfrage ist für den Bereich Stadtgrün und Verkehr nicht neu und wurde in der Vergangenheit schon gestellt. Im Folgenden die Erkenntnisse aus den Abstimmungsgesprächen zwischen den Bereichen 5.660 Stadtgrün und Verkehr und 3.820 Stadtwald.

Überlegungen einer gemeinsamen Nutzung der stadteigenen beweglichen Maschinen und Gerätschaften sind generell als schwer durchführbar einzuschätzen. Das hat zum einen damit zu tun, dass beide Bereiche etwa im gleichen Zeitfenster von Oktober bis Februar im Bereich Bäume tätig sind, der Bereich Stadtwald in der Holzernte und der Bereich Stadtgrün und Verkehr in der Baumpflege. Zum anderen würde eine solche umfängliche Zusammenarbeit eine zentrale Arbeitsdisposition voraussetzen, die im Rahmen der Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit nicht ohne entsprechendes zentralisiertes „Backoffice-Personal“ umzusetzen ist. Auch ist in der übrigen Jahreszeit von März bis September das Aufgabengebiet unterschiedlich, was sich in den Lerninhalten der Berufsbilder Gärtner und Forstwirt wiederspiegelt.

Der Maschinenpark des Bereichs Stadtgrün und Verkehr ist so ausgelegt, dass die vorhandenen Großgerätschaften wie z.B. LKW’s auf die zu erledigende Aufgabenstellung abgestimmt sind. In Einzelfällen erfolgt auf direkter Anfrage aber durchaus eine kollegiale Unterstützung der Bereiche, z.B. durch den Einsatz der LKW mit Kran. Diese Unterstützungen sind dann aber tatsächlich die Ausnahmen, z.B. wenn es um Bäume geht, die zwar dicht an Straßen stehen, flächig aber dem Bereich Stadtwald zugeordnet sind. Die fachliche Ausrichtung der beiden Bereiche ist vom Ansatz her ähnlich, inhaltlich aber unterschiedlich, und somit auch das Aufgabenspektrum und der Einsatz der Gerätschaften. Während es dem Bereich Stadtgrün und Verkehr in erster Linie um den Erhalt der Bäume und der Sicherstellung der Verkehrssicherheit geht, so liegen die Aufgaben des Stadtwaldes neben der Pflege insbesondere beim Schaffen von „Festmetern“.

Fachlich besteht zwischen den Bereichen ein guter Austausch, z.B. über die Problematiken der Verkehrssicherheit bei Bäumen. Des Weiteren gibt es eine Kooperation zur Verwertung des Holzes aus den Parkanlagen und des Straßenbegleitgrüns. Der Bereich Stadtgrün und Verkehr liefert die Holzstämme auf dem Holzhof Wesloe an und der Bereich Stadtwald verarbeitet diese zu nicht zertifiziertem Brennholz und veräußert dieses dann. Der Bereich Stadtgrün und Verkehr spart hier die Entsorgungskosten und erhält entsprechende Guthaben, die dann wieder für die Anschaffung von z.B. Gartenbänken o.ä. aus der Produktion vom Bereich Stadtwald genutzt werden. Hier soll ein innerstädtischer Kreislauf zur Verwertung des Holzes und der vorhandenen Ressourcen entstehen und ausgebaut werden.

Für die Kurbetriebe ist der Bereich Stadtgrün und Verkehr bereits gärtnerisch mit der Pflege der Grünanlagen tätig.