Die Verwaltung nimmt dazu wie folgt Stellung.
Schule und Sport
Der Bereich Schule und Sport hat eine Abfrage an allen Schulen durchgeführt. Es liegen 22 Rückmeldungen vor.
- Elf davon haben gemeldet, dass keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen erforderlich seien.
- Zehn Schulen (Willy-Brandt-Schule, Stadtschule Travemünde, Katharineum zu Lübeck, Thomas-Mann-Schule, Grundschule Lauerholz, Paul Klee Schule Hauptstelle, Grundschule am Koggenweg, Baltic-Schule, Schule Falkenfeld, Pestalozzi-Schule) würden (z.T. zusätzliche) Sonnenschutzmöglichkeiten benötigen.
- Die Trave Grund- und Gemeinschaftsschule meldet für einen Standort keinen Bedarf und für einen weiteren wurde im Rahmen der Schulsanierung um eine Überprüfung von Verschattungsmöglichkeiten gebeten.
Lübecker Schwimmbäder
Im Freibad Moisling können die Besucher sich auf dem von Bäumen stark bewachsenen Gelände schattige Plätze suchen. Der neu geschaffene Kinderspielplatz bietet keinen zusätzlichen Sonnenschutz. Für die aufsichtführenden Mitarbeiter:innen wurde ein permanenter Sonnenunterstand aufgebaut.
Die Besucher:innen können sich auf dem von Bäumen stark bewachsenen Gelände des Freibades Schlutup schattige Plätze suchen. Das Kinderplanschbecken verfügt zusätzlich über ein Sonnensegel. Für die aufsichtführenden Mitarbeiter:innen wurde ein permanenter Sonnenunterstand aufgebaut.
Das Hallenbad Kücknitz wird im Sommer gerne zusätzlich in den Gartenbereich geöffnet. Hier stehen einige fest installierte Sonnenschirme. Die beiden anderen Hallenbäder betrifft das Thema Besonnung/Beschattung weniger. Die Freibad-Schwimmerbereiche werden eher nicht zusätzlich beschattet.
Stadtgrün und Verkehr
Die Spielplatzanlagen der Hansestadt Lübeck sind altersbedingt meistens durch einen Altbaumbestand umgeben. Auch der Gebäudebestand um die Anlagen verschattet teilweise die Flächen.
Bei neueren Anlagen werden auch Bäume gepflanzt. Bis diese Bäume allerdings als Schattenspender wirksam werden, sind an einigen Standorten schattenspendende Unterstände oder Pergolen gebaut. Diese Maßnahmen haben sich leider nicht als gebrauchstauglich erwiesen, da es dort erhebliche Probleme mit Vandalismus und Vermüllung mit einhergehender Gefährdung der Nutzer kommt. Aus den vorgenannten Gründen sind Sonnensegel z.B. nichts für öffentliche Flächen, sondern ggf. nur in gesicherten Bereichen wie z.B. Kitas möglich. Die Sonnensegel haben einen hohen Personalaufwand durch die örtliche Betreuung.
Im Folgenden ist eine „grobe prozentuale Einschätzung“ der Ist-Situation aufgeführt:
- ca. 3% der Spiel- und Bolzplätze sind sehr schattig und weisen kaum besonnte Bereiche auf,
- ca. 82% der Spiel- und Bolzplätze weisen beschattete Teilbereiche auf, in der Regel durch Altbaumbestand, zum geringen Teil durch die Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zu Gebäuden,
- ca. 10% sind sehr sonnig, weil der vorhandene Baumbestand noch nicht ausgewachsen ist,
- nur ca. 5% sind sonnig ohne beschattete Flächen. Dabei handelt es sich um folgende Situationen:
- Bolzplätze und Spielplätze, deren Gesamtfläche verhältnismäßig groß ist, so dass der rahmende Baumbestand kaum Schatten bietet (z.B. Immengarten, Beim Drögenvorwerk, Am Heidkoppelgraben, Falkenstraße, Plutostraße),
- kleine schmale Spielplatzanlagen (z.B. Masurenstraße) ohne Platz für Baumpflanzungen
- sowie Sondersituationen, wie die Skateanlage in der Kanalstraße und drei städtische Spielplätze an der Küste in Travemünde.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass der natürliche Schutz durch die Verschattung von Bäumen bevorzugt werde. Aus diesem Grund werden bei z.B. Schulsanierungen alle beteiligten Bereiche rechtzeitig miteingebunden, um die ggf. vorhandenen Bestandsbäume zu schützen und neue Bäume zu pflanzen. Somit wird auch den nächsten Generationen ein natürlicher Sonnenschutz und ein gutes „Kleinklima“ gegeben.
Die Bürger:innen können sich bei den jeweiligen Einrichtungen bzw. Bereichen der Hansestadt Lübeck direkt melden, um Plätze (Spielplätze, Kitas und Schulen) zu nennen, an denen Maßnahmen umgesetzt werden sollten, um Kinder vor starken, gefährdenden Sonneneinstrahlungen zu schützen.