Vorlage - VO/2021/09726  

Betreff: Antrag des AM Arne-Matz Ramcke (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN): Runder Tisch Fahrradverkehr
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion BÜ90 DIE GRÜNEN Bearbeiter/-in: Reclam, Tim-Alexander
Beratungsfolge:
Bauausschuss zur Entscheidung
15.03.2021 
48. Sitzung des Bauausschusses zurückgezogen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag

Die Verwaltung hat für Bauprojekte, die Auswirkungen auf Radverkehr und Fahrradinfrastruktur haben, eine hinreichende Berücksichtigung der Belange des Fahrradverkehrs sicherzustellen, indem die Perspektive des Runden Tisches Fahrradverkehr in Konzeption und Entscheidung berücksichtigt wird.

 

1. Vorlagen der Verwaltung zu Bauvorhaben, die Auswirkungen auf Radverkehr und Fahrradinfrastruktur haben, sind im Runden Tisch Fahrradverkehr vorzulegen und zu diskutieren. Diese Befassung hat zu einem Zeitpunkt zu erfolgen, zu dem fahrradspezifische Verbesserungen noch möglich sind, ohne unverhältnismäßig hohe Umplanungen zu erfordern.

 

2. Der Runde Tisch Fahrradverkehr gibt zu den vorgelegten Vorlagen eine schriftliche Stellungnahme ab. Für Befassung der Vorlagen in Bürgerschaft und Bauausschuss ist die Inkludierung der Stellungnahmen des Runden Tisches erforderlich.

 

3. Die Vorlagen des Runden Tisches werden rechtzeitig an dessen Teilnehmer*innen versandt. Die Verwaltung orientiert sich hierbei an den für die Bürgerschaft geltenden Fristen.
 


Begründung

Die Einbeziehung der Belange des Fahrradverkehrs und der Expertise des Runden Tisches ist einerseits für eine bessere Entscheidungsfindung und das ganzheitliche Gelingen von Bauprojekten sinnvoll, andererseits ist sie aber auch unerlässlich, um die Qualität der Fahrradinfrastruktur zu verbessern und die Sicherheit für Fahrradfahrende und Fußnger*innen zu erhöhen. Nur so kann eine Verkehrswende gelingen, ohne die das Erreichen der Lübecker Klimaziele nicht möglich sein wird.

 

Leider gab es in jüngerer Vergangenheit diverse Bauprojekte, die auch Fahrradinfrastruktur betreffen, aber gar nicht oder erst erheblich zu spät im Runden Tisch vorgelegt und diskutiert wurden.

 

Gar nicht behandelt wurden z.B. die Entwidmung der Rampe an der Possehlbrücke für den Fahrradverkehr, die Verkleinerung des Radweges auf der Wakenitzbrücke sowie die nicht regelkonforme Verkehrsführung der Baustelle in der Neuen Hafenstraße.

 

In diesen Fällen fand keine Befassung im Runden Tisch statt, obwohl gewichtige Belange des Fahrradverkehrs betroffen und in der Baukonzeption und -ausführung nicht berücksichtigt worden sind. In diesen Fällen hat sich die Fahrradinfrastruktur dadurch unnötigerweise verschlechtert.

 

In ähnlicher Weise ist leider der Neubau der Bahnhofsbrücke dem Runden Tisch zwar zur Diskussion vorgelegt worden. Allerdings geschah dies erst im September 2020. Die Maße der dort vorgesehenen Radwege berücksichtigen nicht die überdurchschnittliche Nutzung, die Gehwege sind untermaßig. Entsprechende Hinweise des Runden Tisches wurden jedoch mit Verweis auf den fortgeschrittenen Planungsstand von der Verwaltung abgelehnt.

r eine hinreichende Berücksichtigung der Perspektive des Fahrradverkehrs in derartigen Projekten sollte daher der Runde Tisch Fahrradverkehr in Zukunft in einem strukturierten Prozess und rechtzeitig informiert und eingebunden werden und dessen Stellungnahmen der Bürgerschaft und deren Ausschüssen in schriftlicher Form vorgelegt werden.

 


Anlagen


 

Stammbaum:
VO/2021/09726   Antrag des AM Arne-Matz Ramcke (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN): Runder Tisch Fahrradverkehr   Geschäftsstelle der Fraktion BÜ90 DIE GRÜNEN   Antrag eines Ausschussmitgliedes
VO/2021/09726-01   AT zu VO/2021/09726 Antrag des AM Arne-Matz Ramcke (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN): Runder Tisch Fahrradverkehr   Geschäftsstelle der Fraktion BÜ90 DIE GRÜNEN   Antrag eines Ausschussmitgliedes