Vorlage - VO/2020/09065  

Mündliche Anfrage des AM Thomas Rathcke (FDP) im Hauptausschuss am 25.02.2020:

„Herr Rathcke bittet um Mitteilung, ob seitens der Hansestadt Lübeck Aktivitäten geplant seien, um das Vorhaben der Entwicklung des Elbe-Lübeck-Kanals voran zu treiben.“
 

Die Lübeck Port Authority (LPA) hat im aktuellen Hafenentwicklungsplan die wichtige Bedeutung eines bedarfsgerechten und zukunftsweisenden Ausbaus des Elbe-Lübeck-Kanals (ELK) für den Hafenstandort Lübeck identifiziert. Er stellt hierbei einen wesentlichen Bestandteil der Zukunftsplanung zur Sicherstellung der Hinterlandanbindung auf der Wasserstraße und der Schiene dar. Gemäß Bundesverkehrswegeplan 2030 wurde der Ausbau des Elbe-Lübeck-Kanals in den vordringlichen Bedarf eingestuft. Im Juli 2017 wurden von der WSV die Planungsarbeiten aufgenommen. Ziel des Ausbaus soll die durchgängige Passage von Großmotorgüterschiffen von 110m Länge sein. Hierfür sind sechs Schleusen von 1900 neu zu errichten sowie sieben Brücken neu zu bauen oder anzuheben. Die am Kanal ansässige maritime Wirtschaft wie die Binnenschifffahrt insgesamt benötigen einen modernisierten Kanal, um die Trimodalität zu sichern und die Straßen von Transporten zu entlasten. Deshalb wird aktuell weiterhin ohne Einschränkungen an Planungen zum Ausbau des Elbe-Lübeck-Kanals gearbeitet. Anderslautende Presseartikel aus dem Monat Februar 2020 sind diesbezüglich möglicherweise irreführend.

Die LPA ist Mitglied im Arbeitskreis ELK unter der Federführung der IHK Lübeck. Das weitere strategische Vorgehen bzgl. der Wahrung der Interessen der Wirtschaftsregion Lübeck beim ELK-Ausbau wird in diesem Arbeitskreis erarbeitet. Zudem wurde im Rahmen der AG Hafenentwicklung ein Sondertermin ELK durchgeführt. Auf diesem Sondertermin haben die maritime Lübecker Wirtschaft und die Vertreter der Umweltverbände über einen ELK-Ausbau diskutiert und die kontroversen Standpunkte im respektvollen Miteinander ausgetauscht. Dieser Dialog soll in Zukunft ebenfalls fortgesetzt werden.