Vorlage - VO/2020/08872  

Betreff: AM Carl Howe (GAL): Einrichtung einer sogenannten "pop-up lane" (Fahrradspur) entlang der Ratzeburger Allee
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der FREIE WÄHLER & GAL Fraktion Bearbeiter/-in: Mentz, Katja
Beratungsfolge:
Bauausschuss
18.05.2020 
34. Sitzung des Bauausschusses zurückgestellt   
17.08.2020 
37. Sitzung des Bauausschusses zurückgestellt   
19.10.2020 
40. Sitzung des Bauausschusses zurückgestellt   
07.12.2020 
43. Sitzung des Bauausschusses zurückgestellt   
18.01.2021 
F Ä L L T A U S ! 44. Sitzung des Bauausschusses      
01.02.2021    F Ä L L T A U S !!! - 45. Sitzung des Bauausschusses      
15.03.2021 
48. Sitzung des Bauausschusses abgelehnt   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag

Entsprechend der Forderung der Initiative "Spurwechsel" und des ADFC wird umgehend ein sogenannter "pop-up" Radstreifen für die Ratzeburger Allee eingerichtet.

 

-          Dieser soll solange vorübergehend genutzt werden können, bis der Beschluss endgültig umgesetzt wird, eine Fahrspur der Ratzeburger Allee als Fahrrad(schnell)weg umzuwidmen.

 

-          Die Verwaltung möge bis zur übernächsten Bauausschusssitzung berichten, welche weiteren Straßen in Lübeck geeignet sind, um kurzfristig eine Fahrradspur einzurichten.

 

 

 

 

 


Begründung

Auszug aus der Pressemitteilung der Initiative „Spurwechsel“ vom 17.04.2020:

Vor nunmehr fünf Jahren setzte sich die Initiative Spurwechsel mit viel Engagement für

Radstreifen auf der Fahrbahn der Ratzeburger Allee stadtein- und stadtauswärts ein. Das Ziel war mehr Platz für sicheres und komfortables Radfahren auf dieser stark frequentierten Achse zwischen Innenstadt, Uni und UKSH. Insbesondere stadteinwärts ist der vorhandene Radweg eine Zumutung: viel zu eng und holprig für die vielen Nutzer:innen. Die Initiative sammelte mehr als 2.000 unterstützende Unterschriften zur Anlage der Radfahrstreifen.

Bis heute wurde dieser Vorschlag nicht umgesetzt. Die Anlage von Radfahrstreifen zwischen

Mühlenteller und UNI/UKSH wird aber aktuell im Rahmen der Machbarkeitsstudie zum

Radschnellweg zwischen Bad Schwartau und Groß Grönau untersucht.

 

Durch die Corona-Krise wird noch einmal besonders deutlich: Mehr Platz ist das Gebot der

Stunde - auch für Radfahrer:innen. Spätestens wenn die Schulen, TH, Uni und viele Betriebe wieder öffnen, wird es eng für Radfahrende auf der Ratzeburger Allee. In einigen Städten wurden Autospuren jüngst für den Radverkehr freigegeben, um "social distancing" auch bei der Mobilität zu ermöglichen. U.a. Berlin macht es vor und richtet vermehrt sogenannte popup-lanes ein: Innerhalb weniger Tage wird eine Radspur mittels Verkehrshütchen oder anderer mobiler Absperrungen baulich vom Autoverkehr abgegrenzt.

Der pop-up-Radstreifen eignet sich auch gut als Test für langfristige Planungen wie den

Radschnellweg. Seit der Fertigstellung der B207 neu von Pogeez nach Lübeck fahren weniger Autos auf der Ratzeburger Allee. Längerfristige Reduzierungen auf zwei Fahrspuren aufgrund von wiederholten Bauarbeiten führten zu keinen nennenswerten Behinderungen des Kfz-Verkehrs. Dies birgt Chancen für die langfristige Neugestaltung des Verkehrsraums zwischen Bahnübergang und Mühlentorteller. Den Anforderungen des stetig wachsenden Radverkehrs von Schülern, Studenten und Berufstätigen ist die Ratzeburger Allee längst nicht mehr gewachsen. Nicht nur in Zeiten von Corona bietet das Radfahren viele Vorteile: für die Gesundheit, das Klima, die Stadtkultur, die Umwelt und den Lärmschutz. Die Chance für einen stadtgerechten Umbau des Straßenraumes sollte jetzt zügig genutzt werden.

 

Das Projekt "Spurwechsel" ist eine Initiative der "AG Mobilität" im Rahmen der Zukunftswerkstatt "Mobil in Lübeck 2030". Offizielle Unterstützer der Initiative Spurwechsel sind: ADFC, Technische Hochschule Lübeck, Lübecker Bauverein, die Studentenverwaltungen von Fachhochschule und Universität, St. Jürgen Runde, StattAuto.

 


Anlagen