Vorlage - VO/2019/07212-01  

Aufgrund eines Bürgerschaftsauftrages vom 27.09.2019 hat der Kurbetrieb Travemünde ein Konzept mit klaren Regeln für die Nutzung der Liegewiese an der Kaiserallee erarbeitet, welches das ausufernde Grillen und damit einhergehende Belästigungen der Anwohner und sonstiger Gäste eindämmen sollte. In der Saison 2019 wurde dieses Konzept umgesetzt. Über die Auswirkungen wird nachfolgend berichtet.

Folgende Maßnahmen wurden in der Saison 2019 zur Verbesserung der Situation auf der Liegewiese umgesetzt:

1. Einrichtung von sechs gekennzeichneten Grillplätzen mit nicht brennbarem Untergrund sowie Müll- und Aschebehältnissen für die Aufstellung und den Betrieb von mitgebrachten Grillgeräten
2. Begrenzung der Zeiten, in denen gegrillt werden darf, auf täglich 9.00 bis 21.00 Uhr
3. Aufstellung eines Toilettencontainers mit Möglichkeit zum Geschirrspülen
4. Beauftragung eines Wachdienstes an den Wochenenden (Freitag bis Sonntag) und Feiertagen vom 17. Mai bis 1. September
5. Ausschilderung einer entsprechenden Nutzungsordnung

Im Verlauf der Saison 2019 konnte vom Kurbetrieb Travemünde festgestellt werden, dass es durch die Umsetzung des Konzeptes zu einer deutlichen Verbesserung der Situation auf der Liegewiese gekommen ist. Beschwerden von Anwohnern und Besuchern der Liegewiese und der umliegenden Bereiche sind gegenüber der Saison 2018 erheblich zurückgegangen. Vereinzelte Beschwerden bezogen sich lediglich auf Störungen der Nachtruhe durch laute Musik und Gespräche. Derartige Vorkommnisse sind jedoch üblicherweise in jeder Saison im gesamten Strandbereich hin und wieder zu verzeichnen. Beschwerden über Belästigungen durch vom Grillen verursachte Rauchschwaden gab es in lediglich in zwei Fällen. Der Sicherheitsdienst hat in seinen täglichen Protokollen einige Verstöße gegen die Nutzungsordnung dokumentiert. Durch entsprechende Ansprache konnte jedoch in allen Fällen auf friedlichem Wege ein Unterlassen des regelwidrigen Verhaltens erwirkt werden. Im Allgemeinen ist der Einsatz des Sicherheitsdienstes von den Besuchern sehr positiv gewertet worden. Sehr viele Besucher gaben an, sich durch die Anwesenheit der Wachleute sicherer zu fühlen. Vielfach wurde auch die Möglichkeit gelobt, Ansprechpartner vor Ort zu haben, um allgemeine Anliegen z. B. Wegbeschreibungen, Nachfragen zu Veranstaltungen, rechtliche Regelung am Strand etc. erörtern zu können.

Der städtische Ordnungs- und Verkehrsdienst teilte mit, dass auch aus dortiger Sicht das Grillen auf der Liegewiese durch den Sicherheitsdienst  sehr geordnet abgelaufen ist. Auch dort gab es nur noch vereinzelte Beschwerden und einige unqualifizierte Anrufe bezüglich des Migrationshintergrundes einiger Nutzer. Die von der Straßenverkehrsbehörde versuchsweise eingeführte Einbahnstraßenregelung in der Kaiserallee hat sich aus Sicht des Ordnungs- und Verkehrsdienstes insbesondere im Hinblick auf das Parken und die Einhaltung eines ausreichend breiten Rettungsweges bewährt.

Die Polizei teilte auf Nachfrage mit, dass lediglich zwei aktenkundige Einsätze stattgefunden haben. Hierbei ging es um eine nächtliche Belästigungen durch lärmende Personen und um illegales Zelten. Im Übrigen vertritt die Polizei die Auffassung, dass der Einsatz des Sicherheitsdienstes an den Wochenenden und Feiertagen gut geeignet war, um Störungen jeder Art zu unterbinden. Die Verkehrssituation in der Kaiserallee stellte sich aus Sicht der Polizei nach der verkehrsrechtlichen Umgestaltung als äußerst positiv dar. Durch die Einbahnstraßenregelung ist neuer Parkraum geschaffen worden, so dass die Anzahl von konkreten Verkehrsbehinderungen deutlich zurückgegangen ist. Ausnahmezustände in verkehrlicher Hinsicht, die aufgrund extremer Wetterverhältnisse an einem Wochenende aufgetreten waren, sollten unberücksichtigt bleiben, da dieses Phänomen alle Küstenorte betraf.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich das in der abgelaufenen Saison angewandte Konzept bewährt hat und beibehalten wird.

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