Vorlage - VO/2019/08130  

Betreff: Gedenktafel am Zeughaus für die Opfer des Nationalsozialistischen Regimes
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion DIE LINKE Bearbeiter/-in: Küntzel, Yvonne
Beratungsfolge:
Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Entscheidung
26.09.2019 
11. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck (HAUSHALTSSITZUNG) an Verwaltung / Ausschuss zurück verwiesen   
Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege zur Entscheidung
11.11.2019 
11. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege (offen)   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag

  1. Am Zeughaus ist als Kennzeichnung von außen eine Gedenktafel anzubringen. Diese soll einem Verweis auf die Gestapozellen erhalten und den Ort als Gedenkstätte kennzeichnen. Außerdem wird auf der Gedenktafel auf die Verfolgung Homosexueller Menschen hingewiesen.
  2. Es soll die Sicherung und die Erhaltung der Gestapo-Zellen im Zeughaus sichergestellt werden. Am Zeughaus soll ein Ort der Zeitgeschichte entstehen. Das beinhaltet auch Stellen für Archiv / Museum.
  3. Es werden Seminarräume für Gruppen eingerichtet. Referenten werden  regelmäßig eingeladen. Zusätzlich wird eine Stabstelle Erinnerungskultur eingerichtet. Es wird ein Schlüssel für die “Initiative Stolpersteine für Lübeck“ fest hinterlegt, wodurch Führungen durch die Gestapo-Zellen „jederzeit“ stattfinden können.

 

 


Begründung

Im Keller des Lübecker Zeughauses, wo Polizeipräsidium und Gestapo in der Zeit des Dritten Reiches ihren Sitz hatten, befinden sich die einstigen Verhörzellen in fast unverändertem Zustand. Die Gestapo-Zentrale im Zeughaus war während der NS-Diktatur ein Ort staatlich sanktionierten Terrors und Durchgangsstation in die Konzentrationslager. Diesen Ort als Mahnmal zu erhalten ist Aufgabe der Hansestadt Lübeck. Mit Führungen durch die einstigen Gestapo-Zellen, zum Beispiel für Schulklassen, kommt Lübeck seiner Pflicht nach Aufklärung und Erinnerungskultur am Leben zu erhalten.

 

 


Anlagen