Vorlage - VO/2019/08005  

Betreff: Antrag des Ausschussmitglieds Birte Duggen (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN): Kommunales Crowdfunding
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion BÜ90 DIE GRÜNEN Bearbeiter/-in: Fiorenza, Angela
Beratungsfolge:
Hauptausschuss zur Entscheidung
27.08.2019 
20. Sitzung des Hauptausschusses (offen)   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n


Begründung

Crowdfunding ist die digitale Form der Finanzierung („funding“) durch eine Menge („crowd“). Crowdfunding-Plattformen verbinden Initiatoren von sozialen, gemeinnützigen oder kulturellen Projekten mit Menschen, die solche Projekte finanziell unterstützen möchten

Kommunale Unternehmen in Deutschland unterstützen jährlich tausende Spenden und Sponsoringanfragen und gehören zu den größten Förderern für Kultur, Kunst, Soziales, Bildung, Umwelt und Sport. Jedoch sind immer mehr Anfragen nach Spenden und Sponsorings sowie immer geringere Budgets: eine Herausforderung für kommunale Unternehmen. Gleichzeitig bietet die Teilnahme von kommunalen Unternehmen an Spenden- und Sponsoringaktion gerade für die Stadtwerke eine Möglichkeit, ihr Renommée zu unterstreichen und ihr Engagement herauszustellen und somit die BürgerInnen der Stadt als Kunden zu gewinnen.

Der Verlag des Verbandes kommunaler Unternehmen bietet seit 2 Jahren dezentral einsetzbare, auf die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens vor Ort zugeschnittene Crwodfunding-Plattformen inklusive technischer Umsetzung und Betreuung.

Über eine Förderplattform werden Spenden aus der Bevölkerung (Crowd) für gemeinnützige, kulturelle oder soziale Projekte gesammelt. Kommunale Unternehmen bieten die Plattform. Mit der kommunalen Crowdfunding-Plattform erreichen kommunale Unternehmen mit weniger Aufwand deutlich mehr für ihr Unternehmen und die Region. Über die Crowdfunding-Plattform bringen kommunale Unternehmen Projektinitiatoren und -förderer zusammen und verhelfen den Projekten damit zum Erfolg.

Bereits viele Stadtwerke oder andere kommunale Unternehmen in Deutschland beteiligen sich an dieser Aktion

z.B. die ZVO Ostholstein, Energieversorgung Gera, Stadtwerke Iserlohn, Berlin Recycling, Stadtwerke Menden, Jena, Düren, Bielefeld, Potsdam, Wemag Schwerin, N-Ergie Nürnberg uvm.

Über die White-Label-Lösung des VKU Verlages bekommen die kommunalen Unternehmen eine fertige, praxiserprobte Internet-Plattform, die nur noch optisch an die Marke der Stadtwerke Lübeck angepasst werden müsste und die auf die Anforderungen auf der kommunalen Ebene zugeschnitten ist.

 

Der VKU Verlag hat mit der fairplaid GmbH, einem führenden Anbieter von Crowdfunding-Plattformen und Full-Service-Projektberatung, einen Rahmenvertrag für die VKU-Mitgliedsunternehmen geschlossen. Darüber profitieren die Stadtwerke Lübeck als VKU-Mitglied von besonderen Konditionen. Es entstehen für die Mitglieder des VKU keine Setup-Gebühren, keine Entwicklungskosten, keine extra Lizenzkosten – ein Full-Service aus einer Hand.

Nähere Informationen sind verfügbar unter:

https://kommunales-crowdfunding.de/

In rund 2 Jahren konnten durch die Plattform bereits mehr als 500.000 € für soziale Projekte gesammelt werden. Auf diese Weise kann eine Plattform geschaffen werden, auf der gemeinnützige Zwecke aus den Bereichen Kultur, Sport, Bildung, Soziales und Umwelt Spenden erhalten können. Die kommunalen Unternehmen steuern etwas dazu bei, indem sie einen festen monatlichen Fördertopf festlegen, mit dem sie sich an den Spendenprojekten zu bestimmten Konditionen beteiligen.

Die Stadtwerke Lübeck GmbH von den Lübecker kommunalen Unternehmen das Geeignetste für das Projekt, da die Digitalisierung dort vorangetrieben werden soll und ein eigener Innovationsmanager vorhanden ist, ebenso eine eigene IT-Abteilung. Zudem wird dies das Renommée der Stadtwerke steigern und Kunden auf die Internetseite der Stadtwerke Lübeck lenken. Die Teilnahme am Crowdfunding ist ein gutes Marketing-Projekt für die Stadtwerke Lübeck. Die Stadt profitiert ebenfalls davon, wenn soziale, kulturelle oder Bildungs-Projekte durch Spenden finanziert werden können.

Unter dem oben aufgeführten Link können zahlreiche Beispiele nachgelesen werden.

Hier einmal ein Beispiel aus Berlin:

Die Initiative „ZEICHEN SETZEN für den Nachwuchs!“ gehört mittlerweile zu den festen Größen in der (Sport-)Förderung von Berliner Kindern und Jugendlichen. Die BR Volleys haben in den vergangenen 3 Jahren gemeinsam mit ihrem Titelsponsor Berlin Recycling und Nachwuchs-Botschafter Egor Bogachev wieder zahlreiche Projekte angeschoben, um die Hauptstadt in Bewegung zu bringen.

Einen zentralen Baustein der Initiative nimmt dabei die Berlin Recycling Crowd ein, die nach gerade einmal 15 Monaten bereits über 50.000 € an Spenden für Berlins Nachwuchsprojekte generiert hat.

Auch die ZVO in Ostholstein beteiligt sich an dem Projekt, nähere Infos unter:

https://www.ostholsteincrowd.de/

 


Anlagen