Vorlage - VO/2018/05626  

Betreff: FDP - Antrag zur Erstellung eines Kulturentwicklungsplanes für die Hansestadt Lübeck 2018 - 2022
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der FDP Fraktion Bearbeiter/-in: Völker, Astrid
Beratungsfolge:
Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Entscheidung
25.01.2018 
34. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck an Verwaltung / Ausschuss zurück verwiesen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag

Die Verwaltung erstellt bis Ende Juni 2018 einen Entwurf für einen Kulturentwicklungsplan für die Hansestadt Lübeck für die Jahre 2018 bis 2022. U. a. sollten folgende kulturpolitische Eckpunkte im Entwicklungsplan berücksichtigt werden:

 

Langfristige Sicherung der kulturellen Vielfalt in der Hansestadt Lübeck  und Prioritätensetzung der Kulturangebote unter Einbeziehung der aktuellen finanziellen Situation der städtischen Kulturinstitutionen, der freien Kulturträger und der Kulturinstitutionen

 

Entwicklung von klaren und nachvollziehbaren Kriterien für die zukünftige Bezuschussung von Kulturprojekten und Kulturinstitutionen.

 

Eine noch bessere touristische Vermarktung der kulturellen Angebote der Stadt.

 

Zur Vorbereitung des Kulturentwicklungsplanes wird ein Kultur-Workshop unter Beteiligung von Politik, Verwaltung und Kulturschaffenden zeitnah einberufen. Der Kulturworkshop soll Impulse für den zukünftigen Kulturentwicklungsplan geben.

 

Der Kulturentwicklungsplan muss mit den Vorschlägen zu den strategischen Handlungsfeldern  der Stadt verzahnt und abgestimmt werden.

 

 

 


Begründung

Die vielfältige und wertvolle Kultur der Hansestadt lässt sich ohne die Unterstützung der öffentlichen Hand nicht erhalten. Finanzielle Planungssicherheit hat im Bereich der Kulturförderung einen hohen Stellenwert. Die FDP Lübeck bekennt sich zur grundlegenden Verpflichtung einer Finanzierung und Förderung von Kunst und Kultur, verstanden als die Gesamtheit der geistigen, materiellen, intellektuellen und emotionalen Aspekte, die eine Gesellschaft kennzeichnen.


Die Diskussion um die Zukunft der Kulturbühne Travemünde macht deutlich, dass bei der Vielzahl von verdienstvollen Akteuren in Kunst und Kultur es unbedingt notwendig erscheint, eine ganzheitliche Strategie zu entwickeln.

 

Durch die Einbeziehung vieler Akteure wird Transparenz kulturpolitischer Entscheidungs-prozesse hergestellt und Partizipation ermöglicht. Es werden so die Chancen für die Mitwirkung der Bürger und Bürgerinnen gestärkt und andererseits mehr Verantwortung der aktiven Bürgergesellschaft mobilisiert. 

 

Um auf die erkennbaren Veränderungen in Kultur und Gesellschaft angemessen reagieren zu können, soll Kulturentwicklungsplanung in Lübeck mit konkreten Zukunftsaussagen Rahmenbedingungen schaffen, in denen es möglich ist, Bewährtes zu bewahren und neue Horizonte zu entdecken, ohne die Freiheit von Kunst und Kultur in Frage zu stellen. Die Planungen und Entwicklungen sollen im Dialog mit den Bürgern regelmäßig hinterfragt werden. Dabei gilt es klassische Lager zu überwinden und aus Unterschieden etwas Neues, etwas Gemeinsames entstehen zu lassen.

 

Darüber hinaus müssen Kriterien festgelegt werden, mit denen die Zielerreichung evaluiert werden soll.

 

Zielsetzung:

Kultur ist in Gesellschaft, Politik und Verwaltung, selbstverständlicher und finanziell dauerhaft abgesicherter Bestandteil der Hansestadt Lübeck. Sie wird unterstützt und gewürdigt.

 

Die Hansestadt Lübeck hat starke Kulturprofile entwickelt, die überregional ausstrahlen. Kultur wirkt profilbildend und wird als Pflichtaufgabe verstanden.

 

Die Menschen in der Altstadt und in den Ortsteilen nehmen wertschätzend ihre kulturellen Angebote wahr und leben sie gemeinsam.

 

Bei der Entwicklung und Umsetzung des Kulturentwicklungsplans arbeiten Kulturschaffende, -förderer und -interessierte zusammen, beraten und evaluieren die Kulturpolitik und -verwaltung.

 

Alle Menschen, unabhängig von Alter, sozialer und ethnischer Herkunft, nehmen am Kulturleben teil und bereichern es. Kinder und Jugendliche wachsen mit Kultur auf und wirken aktiv im Kulturleben mit.

 

 


Anlagen