Vorlage - VO/2016/04171  

Betreff: Fraktion grün+alternativ+links (GAL): AT zu VO/2016/04155 Homophobie tötet - Keine Vergabe oder Vermietung städtischer Räumlichkeiten an homosexuellenfeindliche Parteien und Organisationen
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion grün+alternativ+links (GAL) Bearbeiter/-in: Mentz, Katja
Beratungsfolge:
Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Entscheidung
29.09.2016 
Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zurückgestellt   
24.11.2016 
26. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zurückgestellt   
26.01.2017 
Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zurückgezogen   

Sachverhalt
Anlage/n

Begründung

Die Mitglieder der GAL-Fraktion waren entsetzt über den Terroranschlag auf den Homosexuellen Club Pulse in Orlando, USA.

Aber auch Deutschland erlebt wieder eine rückwärtsgewandte Diskussion über den Umgang

mit der Vielfalt sexueller Identitäten und Orientierungen. Mit homophoben, sexistischen

und rechtspopulistischen Parolen sollen all jene Menschen ausgegrenzt werden, die nicht

der heterosexuellen Norm entsprechen.

Dies ist die Saat für brutale Gewalt gegen Lesben, Schwule, Transgender sowie Trans- und

Bisexuelle und für terroristische Gewalttaten gegen diese Menschen.

Homophobie tötet!

So werden insbesondere in afrikanischen und in muslimischen Staaten gleichgeschlechtliche

Handlungen immer noch strafrechtlich verfolgt. In einigen Ländern wird dafür sogar noch

die Todesstrafe verhängt und homosexuelle Menschen hingerichtet.

Opfer der immer noch weit verbreiteten Homophobie sind in unserem Land vorrangig homosexuelle Jugendliche, deren Selbstmordrisiko gegenüber heterosexuellen Altersgenossen

um das vier- bis sechsfache erhöht ist.

Homosexualität gehört jedoch zu unserem Land und homosexuelle Menschen sind ein Teil

davon. Aufgabe unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung ist es, Lesben, Schwule, Transgender sowie Trans- und Bisexuelle vor Homophobie, vor Gewalt und vor Diskriminierungen zu schützen und ihnen ein Leben zu ermöglichen, das ihrer jeweiligen sexuellen

Orientierung entspricht.

Die GAL-Fraktion steht für Akzeptanz und Toleranz und wird allen Formen der verbreiteten

Homosexuellenfeindlichkeit entgegentreten und diese nicht tatenlos hinnehmen. Dies muss

auch für die Hansestadt Lübeck gelten. Deshalb dürfen keine städtischen Räumlichkeiten

und keine Straßen und Plätze der Hansestadt für homosexuellenfeindliche Propaganda und

Hetze missbraucht werden.

 


Anlagen