Vorlage - VO/2016/03748  

Betreff: grün+alternativ+links (GAL): Bahnhaltepunkt Lübeck-Genin
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion grün+alternativ+links (GAL) Bearbeiter/-in: Mentz, Katja
Beratungsfolge:
Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Entscheidung
26.05.2016 
22. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck in der Wahlperiode 2013 - 2018 zurückgestellt   

Sachverhalt
Anlage/n

Die Hansestadt Lübeck hat nach Aussagen des Gewerbeflächenentwicklungskonzepts bis zum Jahr 2025 einen jährlichen Bedarf an unbebauter Gewerbefläche von durchschnittlich etwa 10 Hektar

Begründung

Die Hansestadt Lübeck hat nach Aussagen des Gewerbeflächenentwicklungskonzepts bis zum Jahr 2025 einen jährlichen Bedarf an unbebauter Gewerbefläche von durchschnittlich etwa 10 Hektar.

Die Gewerbeflächen im Gebiet Genin-Süd waren lange Zeit durch das Vorhaben eines großen Möbelhauses, dort eine Filiale anzusiedeln, blockiert. Seit einiger Zeit stehen besagte Flächen rund um die Baltische Allee jedoch wieder zur Ansiedlung von Industrie- und Gewerbebetrieben zur Verfügung und zusätzliche Flächen an der Kronsforder Landstraße sind zur Entwicklung zu Gewerbegebieten vorgesehen.

Entlang der Geniner Straße besteht schon seit langer Zeit ein funktionierendes Gewerbegebiet  — gewissermaßen Genin-“Nord“. Im Süden daran anschließend befinden sich entlang der Malmöstraße große Firmen wie Dräger, Storebest und andere.

Während die Firmen, die ihren Standort im Norden der besagten Flächen haben, verhältnismäßig gut an das Zentrum angebunden und damit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (und gegebenenfalls auch Kunden und Kundinnen) gut erreichbar sind, gilt das für die Flächen entlang der Baltischen Allee und der Kronsforder Landstraße in deutlich abnehmendem Maße.

Die neu entstehenden Personenverkehre werden sich sicher eine Zeit lang durch den verstärkten Einsatz von Bussen in Teilen auffangen lassen, mittel- bis langfristig ließe sich das stark gestiegene Aufkommen jedoch wahrscheinlich deutlich besser durch die Einrichtung eines neuen Bahnhaltepunktes abwickeln, der natürlich auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Betriebe, die sich dort bereits angesiedelt haben, zugute käme. Er würde also für eine verkehrliche Entlastung sorgen und damit die mit der Einrichtung von Gewerbegebieten und der Ansiedlung von Firmen dort zwangsläufig einhergehenden, zusätzlichen Verkehre wenigstens zum Teil kompensieren.

 

Daher fordern wir den Bürgermeister auf, zusammen mit der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH (NAH.SH GmbH) zu ermitteln,

  • wo optimale Standorte für einen Bahnhaltepunkt Lübeck-Genin liegen könnten, — beispielhaft seien genannt
    • zwischen Niederbüssauer Weg und Kapitelsdörfer Kirchweg oder
    • von der Malmöstraße über die Rigastraße sowie von der Straße Hinter den Kirschkaten her erschlossen,
  • welches Fahrgastpotential die Standorte bereits heute hätten,
  • ab welchem Fahrgastaufkommen sinnvollerweise ein Bahnhaltepunkt zur Verfügung stehen sollte und
  • mit Kosten in welcher Höhe man bei den verschiedenen Standorten in etwa zu rechnen hätte.

 

Weiterhin soll künftig bei Verhandlungen über Ansiedlungen von Firmen in den genannten Arealen auf die Möglichkeiten und Potentiale einer Bahnanbindung hingewiesen werden. Dies gilt vor allem bei Firmen mit einem großen Stamm von MitarbeiterInnen.


Anlagen