Vorlage - VO/2016/03727  

Betreff: Anfrage des BM Oliver Dedow zur Parkplatzsituation zum Hansefest
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senator F. - P. BodenBezüglich:
VO/2016/03631
Federführend:5.610 - Stadtplanung und Bauordnung Bearbeiter/-in: Krause, Andreas
Beratungsfolge:
Senat zur Senatsberatung
Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Kenntnisnahme
30.06.2016 
23. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck in der Wahlperiode 2013 - 2018 zur Kenntnis genommen / ohne Votum   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Anfrage des BM Oliver Dedow nach § 16 Geschäftsordnung der Bürgerschaft betr

Beschlussvorschlag

Anfrage des BM Oliver Dedow nach § 16 Geschäftsordnung der Bürgerschaft betr. Parkplatzsituation zum Hansefest

 

  1. Welche Erfahrungen gibt es bei der Parkplatzsituation zum Hansefest 2014 (Hansetag)?
  2. Wie sieht die Parkplatzsituation zum Hanse-Kultur-Festival 2016 durch die schon laufenden und noch anstehenden Baumaßnahmen aus?
  3. Wie wirken sich die fehlenden Parkflächen, z.B. bei St. Marien, aus?
  4. Gibt es Pläne zum Ausbau des kostenlosen Park&Ride-Systems, um die Innenstadt während der Festival-Tage zu entlasten?
  5. Welche Auswirkungen erwartet die Stadtverwaltung, wenn während der Festivaltage der öffentliche Nahverkehr kostenfrei wäre?
  6. Gibt es ein spezielles Parkkonzept für Anwohner bei solchen Veranstaltungen?
Zu 1

Begründung

Zu 1.:

Beim Hansetag 2014 wurde das ÖPNV-Angebot gut angenommen. Vielfach wurde die Anreise mit Zügen durchgeführt. Begünstigt durch das gute Wetter haben zudem sehr viele Lübecker Bürgerinnen und Bürger auf die Anfahrt mit dem Pkw verzichtet und das Fahrrad genutzt. Die Reisebus- und Wohnmobilparkplätze im Bereich Muk und Lastadie haben ausgereicht. Die P+R-Fläche Lohmühle ist als etablierte Fläche gut angenommen worden. Die P+R-Fläche Genin Süd wurde mit Auslastungen von 50% zu den Spitzenzeiten gut angenommen. Die P+R-Fläche Volksfestplatz wurde aufgrund der ungünstigen Lage und der mäßigen Anbindung an die Haupteinfahrtstraßen nicht gut angenommen. Die Shuttleverkehre und die Ausschilderung der Parkflächen haben sehr gut funktioniert.

Unter diesen Voraussetzungen kann die Parkplatzsituation im Vergleich zu der Größe der Veranstaltung und dem Besucheraufkommen  als entspannt bezeichnet werden.

Zu 2.:

Die Parkplatzsituation wird sich zum HKF nicht verändern, da sämtliche "großen" geplanten Straßenbaumaßnahmen des Bereiches  Stadtgrün und Verkehr nach dem Festival beginnen werden.

Zu 3.:

Auf der Altstadtinsel sind wegen laufender Bautätigkeiten lediglich die Parkmöglich­keiten des Parkhauses St. Marien/Wehdehof nicht nutzbar.  Hier war die Anzahl der frei bewirtschafteten Parkmöglichkeiten jedoch bereits seit 2011 wegen baulicher Mängel stark eingeschränkt, so dass sich der Verlust der letzten knapp 100 Plätze kaum auswirken wird.

Zu 4.:

Aufgrund der erwarteten Besuchszahlen beim HKF von rd. 40.000 bis 100.000 Besuchern am gesamten Festival-Wochenende und der Besucherstruktur (anders als beim Hansetag 2014 richtet sich das HKF insbesondere an lokale und regionale Gäste, diese nutzen erfahrungsgemäß insbesondere Fahrrad und den regulären ÖPNV, kein P&R-System) wird auf ein (kostenloses) Park&Ride-System beim HKF verzichtet. Um die zu erwartende Mehrnutzung des ÖPNV auszugleichen, werden beim HKF zusätzliche Einsatzwagen auf Basis der Besucherzahlschätzung eingesetzt.

Zu 5.:

Bei einem komplett kostenfreien öffentlichen Nahverkehr während der Festivaltage müsste mit einer zusätzlich verstärkten Nachfrage gerechnet werden, so dass die jetzt geplante bedarfsgerechte Verstärkung des Linienverkehrs erhöht werden müsste. Diese Kosten würden sich auf etwa 15.000 € belaufen. Zusätzlich ist ein Einnahmeausfall für die Festivaltage (Freitag-Sonntag) in Höhe von etwa 80.000 € zu beziffern. Die gesamten Kosten von 95.000 € müssten von der Hansestadt Lübeck erstattet werden.

Zudem wäre es ein derartiges Angebot gegenüber Zeitkartenabonnenten ungerecht.

Zu 6.:

Für die Bewohner der Altstadt sind Bewohnerparkrechte eingerichtet. Wegen des begrenzten Festivalbereiches entfallen Parkmöglichkeiten für Bewohner nur in begrenzter Anzahl während der Festivaltage. Ein spezielles Parkkonzept wird seitens des Fachbereichs Planen und Bauen nicht für erforderlich gehalten.

Bislang wurde auch bei größeren Veranstaltungen, wie z.B. zuletzt dem Hansetag 2014, auf ein derartiges Konzept verzichtet.

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Anlagen

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Stammbaum:
VO/2016/03631   Anfrage des BM Oliver Dedow zur Parkplatzsituation zum Hansefest   Geschäftsstelle der Fraktion DIE PARTEI-PIRATEN   Anfrage
VO/2016/03727   Anfrage des BM Oliver Dedow zur Parkplatzsituation zum Hansefest   5.610 - Stadtplanung und Bauordnung   Antwort auf Anfrage öffentlich