Vorlage - VO/2015/02451  

Betreff: Entwicklungskonzept Wissenschaftsstadt Lübeck
- Trägerschaft Wissenschaftsmanagement Lübeck und Schwerpunkte 2015 -
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Bürgermeister Bernd Saxe
Federführend:1.010 - Fachbereichs-Controlling Bearbeiter/-in: Lange, Andrea
Beratungsfolge:
Senat zur Senatsberatung
Hauptausschuss zur Kenntnisnahme
24.03.2015 
27. Sitzung des Hauptausschusses zur Kenntnis genommen / ohne Votum   
Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Kenntnisnahme
26.03.2015 
14. Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Kenntnis genommen / ohne Votum   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
2015 03 11_Wissenschaftsmanagement Vorlage_Schwerpunkte 2015_Projekte WiMa_final

Entwicklungskonzept Wissenschaftsstadt Lübeck

Beschlussvorschlag

Entwicklungskonzept Wissenschaftsstadt Lübeck

- Trägerschaft Wissenschaftsmanagement Lübeck und Schwerpunkte 2015 -

Allgemeine Vorbemerkung:

Begründung

Allgemeine Vorbemerkung:

Die vorliegende Vorlage betrifft den Zuständigkeitsbereich des Wissenschaftsmanagement

Lübeck "Stadt der Wissenschaft".

Aufgrund des Umstands, dass das Wissenschaftsmanagement Lübeck "Stadt der

Wissenschaft" keine eigenen Vorlagen in die Gremien der Hansestadt Lübeck einbringen

kann und dies nur dem Fachbereich möglich ist, geschieht dieses mit dem Deckblatt des

Fachbereiches Bürgermeister. Der Fachbereich Bürgermeister weist darauf hin, dass für

Inhalte und Umfang der Vorlage ausschließlich das Wissenschaftsmanagement Lübeck

"Stadt der Wissenschaft" verantwortlich ist.

 

Ansprechpartnerinnen im Wissenschaftsmanagement Lübeck "Stadt der Wissenschaft" sind:

Dr. Iris Klaßen Telefon 122-1320

Susanne Kasimir Telefon 122-1321

 

Ausgangspunkt - Beschlusslage der Lübecker Bürgerschaft

 

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat der Hansestadt Lübeck nach einem in Mainz stattgefundenen Finale am 29.03.2011 aufgrund einer von der Lübecker Bürgerschaft am 30.09.2010 zu TOP 13.3, Drs. Nr. 624 beschlossenen Bewerbung den Titel „Stadt der Wissenschaft 2012“ verliehen. Zugleich hatte sich die Hansestadt Lübeck damit verpflichtet, „ihre Vision für die Entwicklung des Wissenschaftsstandortes umzusetzen“ und „ihren unumkehrbaren Weg zu einer wissenschaftsorientierten Stadt fortzusetzen“ sowie „Wissenschaft als elementaren Bestandteil der Stadtentwicklung einzusetzen und als entscheidenden Standortfaktor für den Aufbau qualifizierter Arbeitsplätze, die Ausbildung, Qualifizierung und Anwerbung von Fachkräften auszubauen und zu nutzen“.

 

Der Titelgewinn wurde zum Anlass genommen, mit erneutem Beschluss der Lübecker Bürgerschaft vom 29.09.2011 zu TOP 16.2 Drs. Nr. 165 die Entwicklung Lübecks zur Wissenschaftsstadt zu konkretisieren. Aus den Impulsen des gewonnenen Wettbewerbs „Stadt der Wissenschaft 2012“ und dem damit verbundenen Wissenschaftsjahr hat sich eine Dynamik entwickelt, die über die Stadtgrenzen hinaus in die Region und das Land Schleswig-Holstein ausstrahlt. Die Hansestadt Lübeck wird von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft als ein attraktiver, lebendiger und exzellenter Hochschul-, Forschungs- und Bildungsstandort wahrgenommen. Die Profilbildung im Bereich der Medizin, Medizintechnik, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Biotechnologie ist anerkannt und führt zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts.

 

Die Lübecker Bürgerschaft hatte am 28.02.2013 zu TOP 16.2 Drs.Nr. 165 mit VO/2012/00062 vom 16.01.2013 „Wissenschaftsmanagement Lübeck – Entwicklungskonzept“ anlässlich des erfolgreich durchgeführten Wissenschaftsjahres die zukünftige Positionierung der Hansestadt Lübeck als Wissenschaftsstandort begrüßt und aus diesem Grund die Verstetigung des Wissenschaftsmanagement zunächst bis zum 31.05.2015 beschlossen. 

 

Anlässlich der erfolgreich und nachhaltig durchgeführten Aktivitäten im Bereich Wissenschaftsvermittlung hat die Bürgerschaft am 27.11.2014 mit VO/2014/02068 das
"Zukunftskonzept Trägerschaft und Organisationsstruktur / Ein "Haus der Wissenschaft" für Lübeck" einstimmig beschlossen und damit verbunden auch die zukünftige Positionierung der Hansestadt Lübeck als Wissenschaftsstandort bekräftigt.

 

 

Trägerschaft Wissenschaftsmanagement Lübeck ab 01.06.2015

 

Mit vorgenanntem Beschluss hatte die Lübecker Bürgerschaft in dem Zusammenhang u.a. gemäß Ziffer 3 beschlossen, dass „die Kooperation zwischen der Hansestadt Lübeck und der KWL GmbH über den 31.05.2015 nicht verlängert wird mit der Maßgabe, dass bis zu diesem Zeitpunkt die Überführung in andere Trägerschaft und zugleich Anbindung des Wissenschaftsmanagement Lübeck an die Wissenschafts- und Technologiepark Lübeck GmbH (WTP) wie in den ersten Jahren des Managements nahtlos erfolgt“.

 

Aktuell hat sich hinsichtlich dieser Trägerschaft Ende 2014 eine neue Situation ergeben, die zeitnah eine Prüfung alternativer Trägerformen erforderte. Da die WTP als Träger des Wissenschaftsmanagements nicht mehr zur Verfügung steht (sie darf lt. jüngster Betriebsprüfung nur Vermietung und Verpachtung übernehmen), soll die Überführung des Wissenschaftsmanagements zum 01.06.2015 nunmehr in die Trägerschaft der Technikzentrum-Fördergesellschaft mbH erfolgen. Wie bei der WTP ist die Spendenannahmefähigkeit durch Abwicklung über den Verein „Lübeck Zukunft Hanse e.V.“ gewährleistet.

Gegenstand der Technikzentrum-Fördergesellschaft mbH ist lt. Gesellschaftsvertrag der Betrieb eines Technikzentrums in Lübeck mit dem Ziel, die Entwicklung der Forschung insbesondere im technologischen Bereich zu fördern sowie deren Umsetzung in die Praxis in der Wirtschaftsregion Lübeck. Sie dient gesellschaftsvertraglich ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zwecken, ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.

Zweck des gemeinnützigen Vereins „Lübeck: Zukunft Hanse” ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung sowie Kunst und Kultur vor allem im Zusammenhang mit der Profilierung der Lübecker Hochschulen und der Positionierung von Lübeck als Hochschulstandort. Der Vereinszweck wird verwirklicht insbesondere durch die Durchführung von wissenschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen sowie Projekten.

 

An der Einbindung des Vereins „Lübeck Zukunft Hanse e.V:“ ändert sich gegenüber der bisherigen Beschlusslage nichts, wenn die TZ-Fördergesellschaft mbH die Trägerschaft übernimmt, denn die Sicherstellung der Spendenannahmefähigkeit über den Verein war bereits Inhalt der o. g. Beschlussvorlage.

Ebenso sind die bisherigen Konditionen mit der neuen Trägerschaft erfüllt. Die Finanzierung ist auch in geänderter Trägerschaft gewährleistet.

Um auch langfristig das Ziel einer auf Synergien ausgerichteten unabhängigen Arbeitsstruktur für das Netzwerkmanagement an der Schnittstelle von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Bürgergesellschaft zu sichern und zugleich die sichtbare Repräsentanz der an der Finanzierung Beteiligten, wie Stiftungen, Hochschulen, IHK zu Lübeck, zu erzielen, wird die auch bereits in der Prognos-Studie empfohlene Gründung einer gGmbH weiterhin angestrebt. Das Wissenschaftsmanagement wird in diesem Zusammenhang nach Ablauf eines Jahres berichten, inwieweit mit der Überführung in eine neue Trägerschaft die damit verbundenen Erwartungen erfüllt werden konnten.

 

 

Schwerpunkte 2015 und neue Projekte

 

Die Schwerpunkte 2015 der Wissenschaftsstadt Lübeck sind formuliert und werden der Bürgerschaft in der Anlage zur Kenntnisnahme entgegengebracht.

Die Darstellung erfolgt tabellarisch als Übersicht mit Handlungsfeldern, Projekten, Veranstaltungen, Zielsetzungen und Erfolgskriterien einschließlich Angaben zu Kooperationspartnern und zur Finanzierung. Die Beteiligung der Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Wirtschaft, Verwaltung, Institutionen etc. erfolgte im Rahmen der konkreten Maßnahmen, Projekte und Veranstaltungen 2015.

 

Den Orientierungsrahmen stellt die Bewerbungsschrift der Hansestadt Lübeck als „Stadt der Wissenschaft“ vom 30.09.2010 dar, in der ein Planungszeitraum bis 2030 betrachtet wurde. Sie wird vom Wissenschaftsmanagement als sogenanntes „Pflichtenheft“ zugrunde gelegt und gilt als Leitfaden für Themen und Projekte.

Die Handlungsfelder basieren auf der mit Bürgerschaftsvorlage VO/2012/00062 am 28.02.2013 beschlossenen strategischen Zielsetzung.

 

 

Der Umgang mit Wissen wird in drei Dimensionen in den Focus gerückt:

(1)        Wertschöpfung generieren:
„Mit Wissen handeln“ meint wirtschaftliche Betätigung und die Entdeckung neuer Geschäftsfelder. Es geht um finanzielle Wertschöpfung und Wachstum für Stadt und Region. Der BioMedTec Wissenschaftscampus Lübeck ist Standortfaktor. Investitionen in Bildung, Wissenschaft und Forschung sind die Grundlage für eine innovative und wachsende Wirtschaft.
 

(2)        Orientierung geben:
„Mit Wissen handeln“ meint Orientierung ermöglichen in einer immer komplexer werdenden Welt. Ängste werden abgebaut, Teilhabe ermöglicht, Chancengleichheit erreicht. Das Wissenschaftsmanagement Lübeck vermittelt Wissenschaft an eine breite Öffentlichkeit.
 

(3)        Bürgerbeteiligung nutzen:
„Mit Wissen handeln“ meint die Wertschätzung aller Bürger als Wissensträger und Mitglieder unserer Wissensgesellschaft. Ihr Wissen muss abgefragt und nutzbar gemacht werden. Menschen sind die „Human Ressource“ unserer Stadt.
Qualifizierung, chancengerechter Zugang zu Bildung und Bürgerbeteiligung stehen im Mittelpunkt. Die Zivilgesellschaft ist systematisch in Innovationsprozesse einzubeziehen.

Es ist auch zukünftig die Herausforderung, aus diesen Zielen und Perspektiven mittelfristig Maßnahmen abzuleiten und geeignete Projekte umzusetzen. Alle Maßnahmen richten sich auf die für Lübeck standortrelevanten Kategorien „Lebensqualität“, „Fachkräftepotenzial“ und „Innovationsfähigkeit“.

 

Die Schwerpunkte 2015 mit ihren Themen, Projekten und Veranstaltungen dienen diesem Zweck.

 

 

Empfehlungen Prognos-Studie: Priorisierung der Maßnahmen

 

Die Ergebnisse der Studie „Regionalwirtschaftliche Bedeutung des Wissenschaftscampus BioMedTec Lübeck und Handlungsempfehlungen für den Wissenschaftsstandort“ im Auftrag von IHK zu Lübeck, Universität zu Lübeck, Fachhochschule Lübeck und Wissenschaftsmanagement Lübeck sind von der Lübecker Bürgerschaft am 27.11.2014 unter TOP 8.20

VO/2014/02070 zur Kenntnis genommen worden. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse sollen die Perspektiven von Hochschulen, Forschungseinrichtungen, der Kommune sowie der regionalen Wirtschaft zusammengeführt werden. Gemeinsame Interessen sind zu identifizieren und in konkrete gemeinsame Projekte zu überführen.

 

Für das Wissenschaftsmanagement sind insbesondere die Handlungsfelder

- Sicherung akademischer Fachkräfte

- Marketing für den Wissenschaftsstandort

- Strukturen der Zusammenarbeit

von aufgabenrelevanter Bedeutung. Darin sind in der Studie Projektvorschläge hinterlegt, für die jeweils ein Bezug zur Regionalen Innovationsstrategie des Landes Schleswig-Holstein besteht, sowie aus den Umfragen ein Handlungsbedarf ermittelt wurde.

 

Auf dieser Grundlage war erbeten, eine Priorisierung von Handlungsfeldern und Schlüsselprojekten aus der Prognos-Studie im Abgleich zur Verfügung stehender Ressourcen vorzunehmen, die der Lübecker Bürgerschaft im Zuge der Schwerpunkte 2015 gleichzeitig zur Kenntnisnahme entgegengebracht werden soll. Dieses ist eingearbeitet.

 

 

 

Schwerpunkte 2015

Anlagen

Schwerpunkte 2015

 

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich 2015 03 11_Wissenschaftsmanagement Vorlage_Schwerpunkte 2015_Projekte WiMa_final (87 KB)