Vorlage - VO/2014/01435  

Betreff: Grundschulversorgung in den ländlichen Bereichen des Stadtteils St. Lorenz Nord
Status:öffentlich  
Dezernent/in:1. Senator/in Annette Borns
2. Senator/in F. - P. Boden
Federführend:4.401 - Schule und Sport Beteiligt:5.651 - Gebäudemanagement
Bearbeiter/-in: Schneppe, Kira   
Beratungsfolge:
Senat zur Kenntnisnahme
Bauausschuss zur Kenntnisnahme
17.03.2014 
Sitzung des Bauausschusses zur Kenntnis genommen / ohne Votum   
Schul- und Sportausschuss zur Kenntnisnahme
20.03.2014 
4. Sitzung des Schul- und Sportausschusses (Wahlperiode 2013 - 2018) zur Kenntnis genommen / ohne Votum   
Hauptausschuss zur Kenntnisnahme
11.03.2014 
11. Sitzung des Hauptausschusses (offen)   
25.03.2014 
12. Sitzung des Hauptausschusses zur Kenntnis genommen / ohne Votum   
Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck zur Kenntnisnahme
27.03.2014 
Sitzung der Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck Nr. 7 / 2013 - 2018 zur Kenntnis genommen / ohne Votum   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Prognose der SchülerInnen-Zahlen Schule Groß Steinrade bis 2016/17
Prognose der SchülerInnen-Zahlen Schule Schönböcken bis 2016/17
Stellungnahme der Schulkonferenz der Schule Groß Steinrade vom 08.01.2014
Stellungnahme der Schulkonferenz der Schule Schönböcken vom 09.01.2014
Anfrage des Hauptausschussmitgliedes Thomas Rathcke zum Sachstand Groß Steinrade (Nr. VO/2014/01393)
Anfrage: Sachstand Schule Steinrade (Nr. VO/2014/01398)
Kostenübersicht der verschiedenen Varianten von 5.651 - Gebäudemanagement

- Antrag der Fraktionen von SPD, Bündnis90/DIE GRÜNEN und dem Bürgerschaftsmitglied

Beschlussvorschlag

- Antrag der Fraktionen von SPD, Bündnis90/DIE GRÜNEN und dem Bürgerschaftsmitglied

  Bruno Böhm vom 29.01.2014; Nr. VO/2014/01304

- Anfrage des Hauptausschussmitgliedes Thomas Rathcke zum Sachstand Schule Groß

  Steinrade vom 19.02.2014; Nr. VO/2014/01393

- Anfrage der Mitglieder des Hauptausschusses der CDU / BfL / FDP / DIE LINKE /

  PARTEIPIRATEN zum Sachstand Schule Steinrade vom 20.02.2014; Nr. VO/2014/01398

Die Bürgerschaft hat in ihrer Sitzung am 30

Begründung

Die Bürgerschaft hat in ihrer Sitzung am 30.01.2014 zu Punkt 5.7.1 den nachstehend aufgeführten Antrag der Fraktionen von SPD, Bündnis90/DIE GRÜNEN und dem Bürgerschaftsmitglied Bruno Böhm mit Mehrheit bei 25 Ja-Stimmen und 24 Nein-Stimmen beschlossen.

 

Antrag aus der Bürgerschaft:

 

„Die Fraktionen von SPD, Bündnis90/DIE GRÜNEN und das Bürgerschaftsmitglied Bruno Böhm beantragen, die Bürgerschaft möge beschließen:

 

Der Bürgermeister wird beauftragt nachfolgende Optionen zur Sicherung der Grundschulversorgung in den ländlichen Bereichen des Stadtteils St. Lorenz Nord zu prüfen und der Bürgerschaft bis spätestens zur Sitzung im März 2014 darzustellen, welche der Optionen aus Sicht der Verwaltung zu favorisieren ist:

 

  1. Neubau oder Sanierung der Schule Groß Steinrade als eigenständiger Standort

 

  1. Erweiterung des Schulstandortes Schönböcken und Aufgabe des Schulstandortes Groß Steinrade

 

  1. Die Fortführung des Schulstandortes Groß Steinrade als Außenstelle der Schule Schönböcken

 

Für die jeweilige Option ist mindestens darzustellen:

 

a)               Die Kosten der Maßnahme für den städtischen Haushalt (Investitionen und Betriebskosten, Kosten für Übergangslösungen während der Bauphase)

b)              Mögliche Förderung / Beteiligungen Dritter an der Finanzierung der Optionen (Absichtserklärungen sind ggf. einzuholen)

c)              Bereitschaft des angrenzenden Kreises Stormarn, sich an der Fortführung des Schulstandortes Groß Steinrade finanziell zu beteiligen (bei Aufnahme von SchülerInnen aus dem Nachbarkreis)

d)               prognostizierte Schülerzahlen an den Standorten Schönböcken und Groß Steinrade

(Prognose Schulentwicklungskonzept und aktuelle Prognose aufgrund des Melderegisters, „Schülerwanderungen“ aus anderen Schulbezirken)

e)               Auffassung des Landes zur Fortführung des Schulbetriebes auch bei nicht verlässlicher Planbarkeit der Erreichung der MindestschülerInnenzahl / Zusicherung zur Bereitstellung von Lehrkräften

f)               Auffassung des Landes zur Fortführung des Schulbetriebes als Außenstelle / Zusicherung zur Bereitstellung von Lehrkräften und zur Fortführung des Schulbetriebes auch bei nicht verlässlicher Planbarkeit der Erreichung der MindestschülerInnenzahl

g)               Dauer der Umsetzung der jeweiligen Option

h)               Meinung der Schulkonferenzen der betroffenen Schulen zu Fragen der Aussenstellen-Lösung / Zusammenlegung

i)               Wie schnell und an welchem Standort für die Übergangszeit Container aufgestellt werden können.“

 

Die beiden Anfragen aus dem Hauptschuss sind im Wortlaut als Anlagen 5 und 6 beigefügt und in diesem Bericht mit beantwortet.

 

 

Aktuelle Situation:

 

Das Gebäude der Schule Groß Steinrade wurde im Dezember 2013 aufgrund akuten Schimmelbefalls gesperrt.

 

Eine schnelle und kurzfristige Öffnung der Schule Steinrade ist aufgrund des Schadensumfangs (gesundheitsgefährdender, flächiger Schimmelbefall) nicht möglich. Der gesamte Deckenputz mit Unterkonstruktion und Balkeneinschub muss entfernt werden. Durch diesen Eingriff sind die gesetzlichen Bestimmungen, Vorschriften und Normen einzuhalten und umzusetzen; d.h., dass das Decken- und Dachtragwerk statisch zu ertüchtigen ist, die Bestimmungen des Brandschutzes sind herzustellen, die Energieeinsparverordnung ist einzuhalten.

 

Die Schimmelpilzbeseitigung ist finanziell und arbeitstechnisch nicht losgelöst von der baukonstruktiven Sanierung zu betrachten.

 

Die Kinder werden seit Dezember mit einem Bus in die Pestalozzi-Schule gefahren (Kosten derzeit 214,00 EUR täglich). Dort ist der Platz für die Schülerinnen und Schüler der Schule Groß Steinrade vorhanden.

 

Aufgrund eines Hinweises aus der Dorfgemeinschaft, dass im Ort viele Schulschlüssel im Umlauf seien und das Gebäude nach der Sperrung schon des Öfteren von Personen betreten wurde, hat die Hansestadt Lübeck aus Gründen der gesundheitlichen Fürsorgepflicht nach vorheriger Information der Schule, des Hausmeisters sowie der Elternvertretung die Schließzylinder ausgetauscht. Je einen Schlüssel haben die Schulleitung, der Hausmeister sowie der Wehrführer der freiwilligen Feuerwehr, die dort einen Raum in der Schule nutzt, erhalten.

 

 

 

Option 1. Neubau oder Sanierung der Schule Groß Steinrade als eigenständiger Standort

 

 

-          1.a) Kosten der Maßnahme

 

1.a.a) Neubau:

Grobkostenschätzung durch GMHL nach Vorgabe Raumprogramm durch 4.401,

Kostenkennwerte aus BKI Allgemeinbildende Schulen.

Raumprogramm: 4 Klassenräume, 1 großer Gruppenraum teilbar in 2 kleine Räume,

1 Mehrzweckraum inkl. Nebenraum, 1 Büro Schulleiter, 1 Geschäftszimmer,

1 Lehrerzimmer, 1 Lehrmittelraum und 1 Sanitärbereich.

Haupt- und Nebennutzfläche ca. 510m², Bruttogeschoßfläche ca. 770 m²

 

Kostengruppe 300+400

 

770m² X 1.500,-€ = 1.155.000,-€

 

Kostengruppe 200, 500, 600 + 700

 

45,6% von 1.155.000,- = 526.680,-€

 

Summe:                                                                                                 1.681.680,-   €

Unvorhergesehenes 10%:                                                                        168.168,-   €

Summe:                                                                                                 1.849.848,-   €

Mehrwertsteuer 19%:                                                                                351.471,12€

Summe:                                                                                                 2.201.319,12€

 

Summe gerundet:                                                                                  2.201.000,-   €

Abrisskosten ca.:                                                                                        34.000,-   €

 

Gesamtsumme gerundet:                                                                    2.235.000,-   €

 

1.a.b) Sanierung inkl. Dachgeschoßausbau:

Grobkostenschätzung durch GMHL nach Vorgabe Raumprogramm Bestand und

Planung gem. EW-Bau 012/2011. Die Kostenschätzung ist der heutigen Situation 2013/14 angepasst.

Kostenkennwerte aus BKI Allgemeinbildende Schulen und nach Bauteilmethode.

Raumprogramm: 4 Klassenräume, 1 großer Gruppenraum, 1 Mehrzweckraum,

1 Büro Schulleiter, 1 Geschäftszimmer, 1 Lehrerzimmer, 1 Lehrmittelraum und Sanitärbereiche.

Bruttogeschoßfläche ca. 640 m²

 

Sanierung Keller, neue Decke ü. KG, Abdichtungsarbeiten                 ca.   20.000,-  €

Verstärkung Fundamente, Einbau einer Stb.-Sohle, Abklebung,

Estrich und Fußboden inkl. aller notwendigen Nebenarbeiten             ca.  231.000,-  €

Erdgeschoß Sanierung Wände, Fenster, Türen, Treppen, Sanitär

und Decke über Erdgeschoß stat. ertüchtigen inkl. neuer Aufbau       ca.   352.500,- €

 

Überarbeitung Außenmauerwerk                                                         ca.    20.000,- €

 

Summe Erdgeschoß:                                                                           ca.  623.500,- €  

 

320m² Dachgeschoßfläche gem. EW-Bau

 

320m² X 1.500,-€ = 480.000,-€

 

Summe Kostengruppe 300:                                                                ca. 1.103.000,- €

Summe Kostengruppe 400 aus EW-Bau:                                           ca.    126.500,- €

Summe Kostengruppe 300 + 400:                                                      ca. 1.229.500,- €

 

Kostengruppe 200, 500, 600 + 700

 

45,6% von 1.229.500,-€ = 560.652,-€

 

Summe:                                                                                                  1.790.152,-  €   

Unvorhergesehenes 10 %:                                                                        179.015,-  €

Summe:                                                                                                  1.969.167,-  €

Mehrwertsteuer 19%:                                                                                374.141,73€  

Summe:                                                                                                  2.343.308,73€

 

Summe gerundet:                                                                                   2.343.000,-  €

Abrisskosten Dach:                                                                                      17.000,-  €

 

Gesamtsumme gerundet:                                                                     2.360.000,-  €

 

 

Die voraussichtlich entstehenden Kosten für einen Neubau betragen ca. 2.235.000,-€

Brutto inkl. Abrisskosten des Schulgebäudes.

 

Die voraussichtlich entstehenden Kosten für die Sanierung mit Dachgeschoßausbau betragen ca. 2.360.000,-€ Brutto.

 

 

 

-          1.b) Mögliche Förderung Dritter

 

Derzeit gibt es keinerlei Schulbauprogramme, sodass von Land und Bund keine Mittel zur Förderung einer Schulbaumaßnahme bereitgestellt werden.

 

Die Verwaltung hat sich an die Possehl-Stiftung und an die Sparkassenstiftung gewandt, mit der Bitte um Prüfung und Einschätzung einer möglichen Förderung. Beide Stiftungen teilen mit, dass im Vorfeld des regulären stiftungsinternen Beratungs- und Entscheidungsverfahrens keine Absichtserklärungen über finanzielle Beteiligungen und Projektförderungen abgegeben werden. Eine Antragstellung ist grundsätzlich immer möglich, jedoch ohne Garantie auf Förderung und ohne Garantie einer bestimmten vorher festgelegten Summe.

 

 

 

-          1.c) Mögliche Beteiligung Kreis Stormarn bzw. Amt Nordstormarn

 

Der Kreis Stormarn ist kein Schulträger und damit nicht zuständig. Schulträger im dortigen Bereich ist das Amt Nordstormarn, das die einzelnen Gemeinden um Groß Steinrade herum verwaltet.

 

Das Amt Nordstormarn teilt mit, dass die Gemeinde Badendorf eine Beteiligung an über den Schulkostenbeiträgen hinausgehenden Kosten ablehnt.

 

Die Gemeinde Badendorf und auch die übrigen Gemeinden des Schulausschusses Zarpen bieten jedoch an, Gespräche über eine gemeinsame Nutzung der Dörfergemeinschaftsschule am Struckteich in Zarpen zu führen.

Diese Schule war einst Grund- und Hauptschule. Der Hauptschulzweig besteht seit vielen Jahren schon nicht mehr und die Zahl der GrundschülerInnen sinkt ebenfalls, sodass hier ein reichhaltiges Raumangebot besteht. Es wäre dann noch eine Abstimmung über die Art der Kooperation (z. B. auch als eigenständige Schule in fremden Räumen) erforderlich.

 

Das Amt Nordstormarn bittet, diese Alternativlösung der Lübecker Bürgerschaft zur Diskussion zu stellen.

 

 

 

-          1.d) Prognose Schulentwicklungsplan, Melderegister und Darstellung „WanderschülerInnen“:

 

Die letzte gesamtstädtische Schulentwicklungsplanung der Hansestadt Lübeck beinhaltet die Fortschreibung von 2007 mit einem Ausblick bis 2016 (Bürgerschaft am 31.01.2008). Eine neue große gesamtstädtische Fortschreibung befindet sich derzeit in der Entwicklung. In der Fortschreibung 2007 bis 2016 wurden vom Gutachterbüro Bildung und Region aufgrund der neu entstandenen -damals in Planung befindlichen- Baugebiete für einen gewissen Zeitraum steigende SchülerInnen-Zahlen prognostiziert und zwar GesamtschülerInnen-Zahlen für die Jahre 2011/12 bis 2016/17 von knapp über 100, dann wieder abnehmend auf Mitte 90 bis 2016. Diese Zahlen wurden allerdings nie erreicht und auch jetzt deutet sich nicht an, dass diese erreicht werden. Sie lagen immer unter der Mindestgröße von 80, zum Teil deutlich darunter.

 

Die tatsächlichen SchülerInnen-Zahlen der letzten Schuljahre weichen erheblich von den prognostizierten Zahlen ab, für die letzten Jahre pro Jahr um 30 bis 40 SchülerInnen nach unten (siehe dazu auch Anlage 1 / Auszug aus dem Gutachten der Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung).

 

Im Folgenden sind die aktuellste Hochrechnung aufgrund der Einwohnerzahlen des Melderegisters zum Stichtag 31.12.2013 in tabellarischer Form dargestellt sowie nachfolgend eine Übersicht der SchülerInnen aus anderen Einzugsbereichen:

 

Schule Gr. Steinrade

Jahrgangs-

2014/15

2015/16

2016/17

2017/18

2018/19

2019/20

stufe

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

1

15

1

26

1

23

1

18

1

15

1

23

1

2

15

1

15

1

26

1

23

1

18

1

15

1

3

14

1

15

1

15

1

26

1

23

1

18

1

4

18

1

14

1

15

1

15

1

26

1

23

1

Summe

62

4

70

4

79

4

82

4

82

4

79

4

Jhg./Züge**

16

0,7

18

0,8

20

0,9

21

0,9

21

0,9

20

0,9

Freq./Sch.

15,5

 

17,5

 

19,8

 

20,5

 

20,5

 

19,8

 

 

 

 

SchülerInnen aus anderen Schuleinzugsbereichen:

 

Schule Groß Steinrade

Insgesamt gibt es aktuell 12 SchülerInnen aus anderen Schuleinzugsbereichen, darunter

    • 3 SchülerInnen aus Badendorf
    • 2 SchülerInnen aus Stockelsdorf
    • 2 SchülerInnen aus dem Bereich Gotthard-Kühl-Schule
    • 1 SchülerIn aus dem Bereich Schule an der Wakenitz
    • 1 SchülerIn aus dem Bereich Baltic-Schule
    • 1 SchülerIn aus dem Bereich Schule am Koggenweg
    • 1 SchülerIn aus dem Bereich GGemS St. Jürgen
    • 1 SchülerIn aus dem Bereich Pestalozzi-Schule.

 

 

 

-          1.e/f) Auffassung des Landes zu Fortführung Schulbetrieb und Zusicherung von Lehrkräften

 

Auszug aus der Antwort vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft vom 17.02.2014:

„Die Planstellenzuweisung des Landes an die Schulämter erfolgt anhand der Zahl insgesamt zu versorgender Schülerinnen und Schüler. Dies ist unter pädagogischen Aspekten sachgerecht und gewährleistet darüber hinaus Gleichbehandlung und Transparenz. Die Schulämter sind deshalb gebeten, ihre Zuweisung der Planstellen an die einzelnen Schulen ebenfalls an der Schülerzahl ausrichten. Eine zusätzliche Zuweisung von Planstellen für eine einzelne Grundschule würde zu Lasten der anderen Lübecker Grundschulen gehen und kann deshalb nicht in Frage kommen. Dies gilt für alle drei von Ihnen genannten Varianten.“

 

Weiterhin verweist das Ministerium auf die Stellungnahmen des Schulamtes in der Hansestadt Lübeck. Das Schulamt hat ebenso wie das Ministerium die Hansestadt Lübeck in den vergangenen Jahren mehrfach aufgefordert, für die Schule Groß Steinrade „geeignete Anpassungsmaßnahmen im Sinne der Landesverordnung über die Mindestgröße von Schulen einzuleiten“ (§ 52 des Schulgesetzes des Landes Schleswig-Holstein i.V.m. § 1 der Mindestgrößenverordnung vom 11.06.2007). Als Gründe werden u.a. die Probleme bei der Stundenzuweisung für eine Grundschule, die nicht die Mindestgröße von 80 SchülerInnen erreicht, genannt:

Der Wunsch der Schule war es in der Vergangenheit immer möglichst 4 Lerngruppen zu bilden. Hierfür fehlte jedoch aufgrund der zu geringen SchülerInnenzahl eine erhebliche Anzahl von Lehrerstunden. Daher wurden abwechselnd jeweils 3 Lerngruppen gebildet.

Wegen der fehlenden Lehrerstunden muss in einigen Fächern lerngruppenübergreifend unterrichtet werden, was zur Folge hat, dass ein Teil des Unterrichts in Lerngruppen mit über 33 SchülerInnen statt findet. Beim Sport- und Schwimmunterricht entstehen Aufsichtsprobleme.

Je nach Anmeldezahlen eines Jahrganges entstehen immer wieder unterschiedliche Lerngruppengrößen. Auf Dauer kann nach Ansicht des Schulamtes so keine kontinuierliche und nachhaltige Schul- und Unterrichtsentwicklung stattfinden.

 

Wie aus der Antwort des Ministeriums ersichtlich, wird die Stundenzuweisung für die Schule Groß Steinrade nicht erhöht, solange die SchülerInnenzahl nicht steigt, da dies zu Lasten von anderen Lübecker Grundschulen gehen würde.

 

 

 

-          1.g) Dauer der Umsetzung

 

Bauzeit inkl. Planung unter Berücksichtigung der Vergabeordnung und Beteiligung aller zuständigen Gremien ca. 20 Monate.

 

 

 

-          1.h) Stellungnahmen der Schulkonferenzen

 

Schule Groß Steinrade:

 

Die Schulkonferenz der Schule Groß Steinrade vom 08.01.2014 beschließt den Wunsch der organisatorischen Zusammenlegung der Grundschule Groß Steinrade mit der Schule Schönböcken unter Beibehaltung beider Standorte und des Führens der Schule Groß Steinrade als Außenstelle (siehe Anlage 3: Stellungnahme der Schulkonferenz der Schule Groß Steinrade).

 

Schule Schönböcken:

 

Die Schulkonferenz der Schule Schönböcken vom 09.01.2014 befürwortet eine Erweiterung des Schulgebäudes in Schönböcken, um die Steinrader Kinder dauerhaft aufnehmen zu können.

Eine Übernahme der Schule Groß Steinrade als Außenstelle mit zwei getrennten Gebäuden wird abgelehnt (siehe Anlage 4: Stellungnahme der Schulkonferenz der Schule Schönböcken).

 

 

 

-          1.i) Containeraufstellung in der Übergangszeit

 

Grobkostenschätzung durch GMHL nach Vorgabe Raumprogramm von 4.401:

3 Klassenräume, 1 Lehrer/Mehrzweckraum und Sanitäranlage

Die Mietkosten der Schul-Container für 20 Monate inkl. Herrichtung und späterem Rückbau betragen ca. 175.000,-€ Brutto.

 

 

 

 

 

 

Option 2. Erweiterung des Schulstandortes Schönböcken und Aufgabe des Schulstandortes Groß Steinrade

 

 

-          2.a) Kosten der Maßnahme

 

Erweiterung Standort GS Schönböcken

Grobkostenschätzung durch GMHL nach Vorgabe Raumprogramm durch 4.401,

Kostenkennwerte aus BKI Allgemeinbildende Schulen und Angebotseinholung

Raumprogramm: 2 Klassenräume, 1 Lehrerzimmer inkl. Lehrmittelraum und 1 Sanitärbereich. 2 Klassenraumcontainer

Haupt- und Nebennutzfläche ca. 280m², Bruttogeschoßfläche ca. 315m²

 

Kostengruppe 300+400

 

315m² X 1.500,-€ = 472.500,-€

 

Kostengruppe 200, 500, 600 + 700

 

45,6% von  472.500,- = 215.460,-€

 

Summe:                                                                                                    687.960,-   €

Unvorhergesehenes 10%:                                                                          68.796,-   €

Summe:                                                                                                    756.756,-   €

Mehrwertsteuer 19%:                                                                                143.783,64€

Summe:                                                                                                     900.539,64€

 

Summe gerundet:                                                                                      901.000,-  €

Summe Kauf Container Brutto:                                                                  110.000,-  €

 

Gesamtsumme Schönböcken:                                                              1.011.000,- €

 

Abrisskosten Steinrade ca.:                                                                          34.000,- €

 

Die voraussichtlichen Kosten für den Neu- bzw. Anbau und gleichzeitigem Containerkauf betragen ca. 1.011.000,-€ ohne Abriss des Schulgebäudes Groß Steinrade. Inkl.

Abrisskosten wird die Summe auf ca. 1.045.000,-€ geschätzt. Bei der baulichen Erweiterung des Standortes Schönböcken ist von einem Neubau ausgegangen.

 

 

Variante mit Dachgeschossausbau / - nutzung

 

Nach Rücksprache mit der Architektin Frau Pagel ist der Mitteltrakt im DG für einen Klassenraum zu nutzen. Die Fläche im DG oberhalb des Mehrzweckraumes kann als Lehrmittelraum genutzt werden. Der zweite Fluchtweg muss direkt am Gebäude hinten aus dem neuen Klassenraum angeordnet werden. Hierfür ist der Einbau eines Treppenraums vom EG ins DG erforderlich.

 

Raumnutzung im Bestand:

1 Klassenraum ca. 60m² im vorhandenen DG

1 Lehrmittelraum im vorh. DG oberhalb Mehrzweckraum ca. 50m² (die Größe ergibt sich aus der vorh. Kubatur)

1 Treppenraum

 

Flächen Neubau (Erweiterungsbau):

1 Klassenraum 59m²

1 Lehrerzimmer 30m² (reduzierte Fläche, da Lehrmittel im DG)

1 WC ohne Lehrertoilette 40m²

 

 

Erweiterungsbau:

Haupt- und Nebennutzflächen (inkl. Flure) Neubau: 170m²

Bruttogeschoßfläche 190m²

 

Kostengruppe 300+400

 

190m² X 1.500,-€ = 285.000,00 €

 

Kostengruppe 200, 500, 600 + 700

 

45,6% von  285.000,- = 129.960,-€

 

Summe:                                                                  414.960,00 €

Unvorhergesehenes 10%:                                           41.496,00 €

Summe:                                                                       456.456,00 €

Mehrwertsteuer 19%:                                                      86.726,64 €

 

Summe Erweiterungsbau:                                                                  543.182,64 €

Summe gerundet Erweiterungsbau:                                               543.000,00 €

 

 

 

Ausbau Dachgeschoss:

 

Klassenraum DG 61m²X1.100,-€                              67.100,00 €

Lehrmittel DG      50m²X   800,-€                              40.000,00 €

Treppenraum       20m²X1.100,-€                 =               25.000,00 €

 

Summe DG                                                                 132.100,00 €

Unvorhergesehenes 10%                             =                  13.210,00 €

 

Summe DG                                                              145.310,00 €

600+700 Planungskosten 28%                     =              40.686,80 €

 

Summe DG                                                      185.996,80 €

19% Mehrwertsteuer                                     =                 35.339,39 €

 

Summe DG Ausbau                                    =                 221.336,19 €

Summe gerundet DG Ausbau                =                 221.000,00 €

 

 

 

Summe Erweiterungsbau und Ausbau DG:

 

Summe gesamt              =               764.000,00 €

Summe Kauf Container Brutto                                    110.000,00 €

 

Gesamtsumme              =                  874.000,00 €                                                     

 

Abrisskosten Steinrade ca.:                        =               34.000,00 €                                                                                                                         

 

 

 

-          2.b) Mögliche Förderung Dritter

 

s. Ziffer 1.b)

 

 

 

-          2.c) Mögliche Beteiligung Kreis Stormarn bzw. Amt Nordstormarn

 

s. Ziffer 1.c)

 

 

 

-          2.d) Prognose Schulentwicklungsplan, Melderegister und Darstellung „WanderschülerInnen“ – sowie Entwicklung der Anmeldezahlen in der Kita Steinrade:

 

Auch hier ist für die Schule Schönböcken der Auszug aus dem Gutachten zur letzten großen Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung beigefügt (siehe Anlage 2).

Die Grundschule in Schönböcken lag seit 2002 kontinuierlich über der Mindestgröße und die im Gutachten prognostizierte Steigerung der SchülerInnen-Zahlen auf deutlich über 100 ist erfolgt. Dies lag sowohl an dem großen Neubaugebiet als auch daran, dass sich in Schönböcken vermehrt SchülerInnen aus anderen Einzugsbereichen angemeldet haben, zunächst noch recht wenig, zuletzt wie heute aber mit 36 recht viele.

 

Im Folgenden sind die aktuellste Hochrechnung aufgrund der Einwohnerzahlen des Melderegisters zum Stichtag 31.12.2013 in tabellarischer Form dargestellt sowie nachfolgend eine Übersicht der SchülerInnen aus anderen Einzugsbereichen. Um beim Auswerten und Vergleichen der Zahlen nicht Hin- und Herblättern zu müssen, sind auch die Zahlen aus Groß Steinrade noch einmal genannt (es sind für Groß

Steinrade somit die gleichen Zahlen wie unter 1.d):

 

Schule Gr. Steinrade

Jahrgangs-

2014/15

2015/16

2016/17

2017/18

2018/19

2019/20

stufe

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

1

15

1

26

1

23

1

18

1

15

1

23

1

2

15

1

15

1

26

1

23

1

18

1

15

1

3

14

1

15

1

15

1

26

1

23

1

18

1

4

18

1

14

1

15

1

15

1

26

1

23

1

Summe

62

4

70

4

79

4

82

4

82

4

79

4

Jhg./Züge**

16

0,7

18

0,8

20

0,9

21

0,9

21

0,9

20

0,9

Freq./Sch.

15,5

 

17,5

 

19,8

 

20,5

 

20,5

 

19,8

 

 

 

Schule Schönböcken

Jahrgangs-

2014/15

2015/16

2016/17

2017/18

2018/19

2019/20

stufe

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

Sch.

Kl.

1

19

1

12

1

16

1

17

1

11

1

14

1

2

27

1

19

1

12

1

16

1

17

1

11

1

3

23

1

27

1

19

1

12

1

16

1

17

1

4

40

2

23

1

27

1

19

1

12

1

16

1

Summe

109

5

81

4

74

4

64

4

56

4

58

4

Jhg./Züge**

22

0,9

20

0,9

19

0,8

16

0,7

14

0,6

15

0,6

Freq./Sch.

21,8

 

20,3

 

18,5

 

16

 

14

 

14,5

 

 

 

SchülerInnen aus anderen Schuleinzugsbereichen:

 

Schule Groß Steinrade

Insgesamt 12 SchülerInnen aus anderen Schuleinzugsbereichen, darunter

    • 3 SchülerInnen aus Badendorf
    • 2 SchülerInnen aus Stockelsdorf
    • 2 SchülerInnen aus dem Bereich Gotthard-Kühl-Schule
    • 1 SchülerIn aus dem Bereich Schule an der Wakenitz
    • 1 SchülerIn aus dem Bereich Baltic-Schule
    • 1 SchülerIn aus dem Bereich Schule am Koggenweg
    • 1 SchülerIn aus dem Bereich GGemS St. Jürgen
    • 1 SchülerIn aus dem Bereich Pestalozzi-Schule.

 

Schule Schönböcken

Insgesamt 36 SchülerInnen aus anderen Schuleinzugsbereichen, darunter

    • 17 SchülerInnen aus dem Bereich Gotthard-Kühl-Schule
    • 5 SchülerInnen aus dem Bereich Pestalozzi-Schule
    • 5 SchülerInnen aus dem Bereich Schule Groß Steinrade
    • 4 SchülerInnen aus dem Bereich Schule am Koggenweg
    • 2 SchülerInnen aus dem Bereich Julius-Leber-Schule
    • 1 SchülerIn aus dem Bereich Baltic-Schule
    • 1 SchülerIn aus Stockelsdorf
    • 1 SchülerIn aus Reinsbek.

 

 

Aktuelle Anmeldezahlen der Kita Steinrade

 

Die Kita wurde am 01.10.2012 in Betrieb genommen. Das Angebot umfasst eine altersgemischte Gruppe, eine Elementargruppe (3-6jährige) und eine Krippengruppe.

 

Im Kita-Jahr 2012/2013 waren die Plätze wie folgt belegt:

  • von 15 Plätzen in der altersgemischten Gruppe 6 Stunden waren 4 nicht belegt
  • von 22 Elementarplätzen ganztags waren 5 nicht belegt
  • von 10 Krippenplätzen ganztags waren 2 nicht belegt

Durch den verzögerten Kita-Bau hatten sich Eltern zum Kita-Jahr 2012/2013 bereits anders orientiert.

 

Zum Kita-Jahr 2013/2014 waren die Plätze wie folgt belegt:

  • von 15 Plätzen der altersgemischten Gruppe 6 Stunden sind 2 Plätze nicht belegt, dafür sind
  • die 22 Elementarplätze ganztags auf 23 Plätze angehoben worden
  • die 10 Krippenplätze ganztags sind voll belegt

 

Zum neuen Kita-Jahr 2014/2015 wurde eine Änderung zur Bedarfsplanung angemeldet.

Wenn die Bürgerschaft dem im März 2014 zustimmt, werden ab Sommer 2014

  • 2 Elementargruppen ganztags und
  • 2 Krippengruppen ganztags angeboten

Nach derzeitigem Voranmeldestand können alle Plätze belegt werden.

Auf der Voranmeldeliste verbleiben 12 Elementarkinder und 18 Krippenkinder .Für Familien, die zum Sommer in Steinrade keinen Betreuungsplatz bekommen, besteht u. a. die Möglichkeit, sich in der ab Sommer 2014 neu eröffnenden Kita des Trägers Sprungtuch e. V. in der Korvettenstraße, deren Angebot auch ein Familienzentrum umfasst, für einen Betreuungsplatz anzumelden. In der neuen Kita Nimmerland in der Schönböckener Straße entsteht ebenfalls noch eine zusätzliche Gruppe zum Sommer 2014.

 

Die Auswertung der Adressen der aktuell angemeldeten Kinder ergibt, dass sie sowohl aus Steinrade als auch aus der näheren Umgebung kommen. In Einzelfällen auch aus anderen Stadtteilen.

 

 

 

-          2.e/f) Auffassung des Landes zu Fortführung Schulbetrieb und Zusicherung

von Lehrkräften

 

siehe Ziffer 1.e/f)

 

 

 

-          2.g) Dauer der Umsetzung

 

Bauzeit inkl. Planung unter Berücksichtigung der Vergabeordnung und Beteiligung aller zuständigen Gremien ca. 18 Monaten.

 

 

 

 

-          2.h) Stellungnahmen der Schulkonferenzen

 

Schule Groß Steinrade:

 

Die Schulkonferenz der Schule Groß Steinrade vom 08.01.2014 beschließt den Wunsch der organisatorischen Zusammenlegung der Grundschule Groß Steinrade mit der Schule Schönböcken unter Beibehaltung beider Standorte und des Führens der Schule Groß Steinrade als Außenstelle (siehe Anlage 3: Stellungnahme der Schulkonferenz der Schule Groß Steinrade).

 

Schule Schönböcken:

 

Die Schulkonferenz der Schule Schönböcken vom 09.01.2014 befürwortet eine Erweiterung des Schulgebäudes in Schönböcken, um die Steinrader Kinder dauerhaft aufnehmen zu können.

Eine Übernahme der Schule Groß Steinrade als Außenstelle mit zwei getrennten Gebäuden wird abgelehnt (siehe Anlage 4: Stellungnahme der Schulkonferenz der Schule Schönböcken).

 

 

 

-          2.i) Containeraufstellung in der Übergangszeit

 

Grobkostenschätzung durch GMHL nach Vorgabe Raumprogramm von 4.401:

1 Klassenräume, 1 Lehrer/Mehrzweckraum und Sanitäranlage

Die Mietkosten der Schul-Container für 18 Monate inkl. Herrichtung und späterem Rückbau betragen ca. 115.000,-€ Brutto.

 

 

 

 

 

Option 3. Die Fortführung des Schulstandortes Groß Steinrade als Außenstelle der Schule Schönböcken

 

 

-          3.a) Kosten der Maßnahme

 

3.a.a) Neubau:

Grobkostenschätzung durch GMHL nach Vorgabe Raumprogramm durch 4.401,

Kostenkennwerte aus BKI Allgemeinbildende Schulen.

Raumprogramm: 2 Klassenräume, 1 Gruppenraum, 1 Geschäftszimmer,

1 Lehrerzimmer, 1 Lehrmittelraum und 1 Sanitärbereich.

Haupt- und Nebennutzfläche ca. 290m², Bruttogeschoßfläche ca. 330 m²

 

Kostengruppe 300+400

 

330m² X 1.500,-€ = 495.000,-€

 

Kostengruppe 200, 500, 600 + 700

 

45,6% von 495.000,- = 225.720,-€

 

Summe:                                                                                                    720.720,-   €

Unvorhergesehenes 10%:                                                                          72.072,-   €

Summe:                                                                                                     792.792,- € Mehrwertsteuer 19%:                                                                                150.630,48€

Summe:                                                                                                     943.422,48€

 

Summe gerundet:                                                                                      943.000,-  €

Abrisskosten ca.:                                                                                         34.000,-  €

 

Gesamtsumme gerundet:                                                                       977.000,-   €

 

 

3.a.b) Sanierung exkl. Dachgeschoßausbau:

Grobkostenschätzung durch GMHL nach Vorgabe Raumprogramm, die vorh. Raumstruktur des Bestandes ist Grundlage der Kostenschätzung.

Kostenkennwerte aus BKI Allgemeinbildende Schulen und nach Bauteilmethode.

Raumprogramm:

2 Klassenräume, 1 Gruppenraum, 1 Geschäftszimmer,

1 Lehrerzimmer, 1 Lehrmittelraum und 1 Sanitärbereich.

Bruttogeschoßfläche ca. 330 m²

 

Sanierung Keller, neue Decke ü. KG, Abdichtungsarbeiten                 ca.   20.000,-  €

Verstärkung Fundamente, Einbau einer Stb.-Sohle, Abklebung,

Estrich und Fußboden inkl. aller notwendigen Nebenarbeiten             ca.  231.000,-  €

Erdgeschoß Sanierung Wände, Fenster, Türen, Treppe, Sanitär

und Decke über Erdgeschoß stat. ertüchtigen inkl. neuer Aufbau       ca.  340.000,- €

 

Überarbeitung Außenmauerwerk                                                         ca.    20.000,- €

 

Summe Erdgeschoß:                                                                           ca.  611.000,- €  

 

Abbruch Dachgeschoß

Errichten neuer Dachstuhl Zimmerer, Dachdecker und Klempner-

arbeiten inkl. aller Nebenleistungen                                                    ca.   163.000,- €

 

Summe EG und Dacharbeiten:                                                            ca.   774.000,-€                                                                                                 

 

Kostengruppe 200, 500, 600 + 700

 

45,6% von 774.000,-€ = 352.944,-€

 

Summe:                                                                                                  1.126.944,-  €   

Unvorhergesehenes 10 %:                                                                        112.694,-  €

Summe:                                                                                                  1.239.638,-  €

Mehrwertsteuer 19%:                                                                                235.531,22€  

Summe:                                                                                                  1.475.169,22€

 

Gesamtsumme gerundet:                                                                     1.475.000,-  €

 

Die voraussichtlich entstehenden Kosten für einen Neubau betragen ca. 977.000,-€

Brutto inkl. Abrisskosten des Schulgebäudes.

Die voraussichtlich entstehenden Kosten für die Sanierung ohne Dachgeschoßausbau betragen ca. 1.475.000,-€ Brutto, die vorh. Raumstruktur bleibt weitest-

gehend erhalten.

 

 

 

-          3.b) Mögliche Förderung Dritter

 

s. Ziffer 1.b)

 

 

 

-          3.c) Mögliche Beteiligung Kreis Stormarn bzw. Amt Nordstormarn

 

s. Ziffer 1.c)

 

 

 

-          3.d) Prognose Schulentwicklungsplan, Melderegister und Darstellung „WanderschülerInnen“:

 

Auf eine nochmalige Darstellung der Tabellen wird an dieser Stelle verzichtet. Es handelt sich hier um die gleichen Zahlen wie unter Ziffer 2.d.

 

 

 

-          3.e/f) Auffassung des Landes zu Fortführung Schulbetrieb und Zusicherung

von Lehrkräften

 

siehe Ziffer 1.e/f)

 

 

 

-          3.g) Dauer der Umsetzung

 

Bauzeit inkl. Planung unter Berücksichtigung der Vergabeordnung und Beteiligung aller zuständigen Gremien ca. 18 Monate.

 

 

 

-          3.h) Stellungnahmen der Schulkonferenzen

 

Schule Groß Steinrade:

 

Die Schulkonferenz der Schule Groß Steinrade vom 08.01.2014 beschließt den Wunsch der organisatorischen Zusammenlegung der Grundschule Groß Steinrade mit der Schule Schönböcken unter Beibehaltung beider Standorte und des Führens der Schule Groß Steinrade als Außenstelle (siehe Anlage 3: Stellungnahme der Schulkonferenz der Schule Groß Steinrade).

 

Schule Schönböcken:

 

Die Schulkonferenz der Schule Schönböcken vom 09.01.2014 befürwortet eine Erweiterung des Schulgebäudes in Schönböcken, um die Steinrader Kinder dauerhaft aufnehmen zu können.

Eine Übernahme der Schule Groß Steinrade als Außenstelle mit zwei getrennten Gebäuden wird abgelehnt (siehe Anlage 4: Stellungnahme der Schulkonferenz der Schule Schönböcken).

 

 

 

-          3.i) Containeraufstellung in der Übergangszeit

 

Grobkostenschätzung durch GMHL nach Vorgabe Raumprogramm von 4.401:

3 Klassenräume, 1 Lehrer/Mehrzweckraum und Sanitäranlage

Die Mietkosten der Schul-Container für 18 Monate inkl. Herrichtung und späterem Rückbau betragen ca. 158.000,-€ Brutto.

 

 

 

 

 

Fazit:

 

 

Der Bürgerschaftsauftrag beinhaltet zudem eine Darstellung, welche der Optionen aus Sicht der Verwaltung zu favorisieren ist.

 

Die Auswertung der Entwicklung der SchülerInnen-Zahlen zeigt, dass beide Schulen vor den jeweils neu entstandenen Baugebieten im Einzugsgebiet Probleme hatten, die MindestschülerInnen-Zahl von 80 SchülerInnen zu erreichen, die nach der Mindestgrößenverordnung des Landes für eine eigenständige Grundschule festgeschrieben ist.

 

Die Schule Schönböcken konnte die erforderliche Mindestgröße im Gegensatz zur Schule Groß Steinrade allerdings seit einigen Jahren stabil halten bzw. überschreiten, da sich dort schon immer viele Kinder aus benachbarten Einzugsbereichen in relativ großer Zahl angemeldet haben. Seit 2002 liegen die SchülerInnen-Zahlen in der Schule Schönböcken kontinuierlich über der geforderten Mindestgröße. Auch aktuell sind dort insgesamt 36 Kinder aus anderen Einzugsbereichen, insbesondere aus den Bereichen der Gotthard-Kühl-Schule, der Pestalozzi-Schule und der Schule Groß Steinrade eingeschult. Dies liegt sicher auch daran, dass besonders aus diesen Bereichen die Schule fußläufig sehr gut in relativ kurzen Wegen erreichbar ist, auch aus Groß Steinrade (um die 2 km), sowie durch die gute ÖPNV-Anbindung (aus Groß Steinrade z.B. 3 Stationen von Schule zu Schule ohne umzusteigen).

 

Für die Schule Schönböcken wurden SchülerInnen-Zahlen von deutlich über 100 prognostiziert, die auch erreicht wurden. Allerdings zeigen die Zahlen der im Einzugsbereich selbst befindlichen Kinder für die Folgejahre einen deutlichen Rückgang, was daran liegt, dass der sogenannte „Kinderberg“ durch ein inzwischen lange fertig gestelltes Familienneubaugebiet immer nur ein paar Jahre vorhanden ist und die Kurve danach wieder nach unten geht, weil eben nicht mehr viele neue Kinder dazu kommen. Die Fluktuation in Einfamilienhausgebieten ist bei Weitem nicht so groß wie im Geschoss-Mietwohnungsbau. So gehen auch in Schönböcken die Kinderzahlen aus dem eigenen Bezirk nach den aktuellen vorliegenden Zahlen des Einwohnermeldeamtes von derzeit 109 auf 56-58 in den Jahren 2018/19 und 2019/20 zurück.

 

Das bedeutet, dass auch dieser Standort Gefahr läuft, unter die Mindestgröße zu fallen, wenn nicht ausreichend Kinder aus anderen Einzugsbereichen hinzu kommen.

 

Mit der gleichen Entwicklung ist aufgrund aller Erfahrungswerte in Groß Steinrade zu rechnen, wie bereits in der Vergangenheit. Auch wenn kurzfristig durch die erfolgte Einfamilienhausneubebauung ein paar Jahre die Mindestgröße evtl. knapp erreicht werden sollte. Die Schule lag vorher seit mindestens 1993 bis 2004 regelmäßig im Bereich einer 0,5-Zügigkeit mit einer GesamtschülerInnen-Zahl von tlw. 28 bis 45. Danach lag sie bis heute bei einer Zahl zwischen 51 und Mitte 60. Die neuen Baugebiete lassen diese Zahl evtl. ein paar Jahre steigen, danach wird sie aber auch hier wieder deutlich sinken.

 

Für die Hansestadt Lübeck besteht somit die Gefahr, dass nicht nur ein Grundschulstandort sondern sogar zwei Standorte in der Zukunft die MindestschülerInnen-Zahl für eine Eigenständigkeit nicht mehr erreichen werden. Auch eine Außenstellenlösung beider Schulen wäre dann nicht mehr möglich, wenn der Hauptstandort selbst unter die Mindestgröße fällt. Beide Standorte wären dann gefährdet.

Hierzu heißt es im Schulgesetz in § 60 Abs. 2: „Werden nur Grundschulen miteinander organisatorisch verbunden, soll zumindest eine die nach § 52 festgelegte Mindestgröße erfüllen.“ Diese liegt nach der Mindestgrößenverordnung des Landes bei 80 SchülerInnen.

 

Der Schulträger ist gefordert, eine wirtschaftliche und nachhaltige Schulentwicklung zu planen, die auch langfristig allen absehbaren Anforderungen Rechnung trägt. Der Schulstandort in Schönböcken ist infrastrukturell viel besser ausgestattet und größer als der in Groß Steinrade, hatte auch immer deutlich höhere SchülerInnen-Zahlen. Die Schule hatte sich schon früh in Sachen Ganztag entwickelt. Es gibt vor Ort eine Mensa zur Mittagsversorgung, einen großen Träger des offenen Ganztag und der Betreuung am Nachmittag mit gut ausgestatteten Ganztagsräumen. In direkter Nachbarschaft befindet sich ein großer Sportverein mit außenliegenden Sportflächen, die auch die Schule nutzen kann. Größere Schäden am Gebäude gibt es derzeit nicht.

 

Wenn sich also die Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck dazu entschließen sollte, einen Bustransfer in eine andere Schule nicht als Zukunftslösung zu sehen, dann favorisiert die Verwaltung aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit die Alternative 2, also den Standort Groß Steinrade aufzugeben und den Standort Schönböcken zu erweitern und hier zu investieren. Diese Erweiterung sollte dabei so erfolgen, dass mindestens zwei Räume so geplant werden, dass diese bei weitergehenden Schülerrückgängen ohne größeren Aufwand wieder demontierbar und evtl. dann sogar anderweitig wieder aufstellbar und nutzbar sind. Platz am Standort Schönböcken ist für eine Erweiterung ausreichend vorhanden.

 

Die Schule Schönböcken ist auch für die Steinrader Kinder fußläufig gut erreichbar, der bisherige Grundsatz „Kurze Beine – Kurze Wege“ bleibt erhalten, genauso wie ein Zusammenbleiben der Steinrader Kinder, die nicht „auseinandergerissen“ und auf verschiedene Schulen verteilt werden sondern gemeinsam einen Schulstandort in der Nähe besuchen können und sogar weitere Freunde aus benachbarten Einzugsbereichen kennenlernen können.

 

Die LehrerInnen-Versorgung ist nicht nur für einen Vertretungsfall besser abgesichert als bei einer Außenstelle, auch logistisch ist dies für einen Schulstandort viel besser, da eine „Hin- und Her-Fahrerei“ des Lehrpersonals entfällt und eben alle SchülerInnen einer Schule an einem Ort zusammen sind. Eine Klassenbildung und die damit verbundene Verteilung der zugewiesenen LehrerInnen-Stunden wird ungleich einfacher und damit auch pädagogisch ein Gewinn.

 

Die Alternativen 1 und 3 werden von der Verwaltung nicht empfohlen, denn sie bedeuten für die Hansestadt Lübeck in mehrfacher Hinsicht ein erhebliches Risiko. So ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der Schulstandort Groß Steinrade trotz der getätigten Investitionen weder als eigenständiger Standort noch als Außenstelle gehalten werden kann, weil die MindestschülerInnen-Zahlen dauerhaft und langfristig weder an diesem Standort noch an der Schule Schönböcken erreicht werden können. Damit wäre dann auch noch ein weiterer, baulich derzeit intakter Schulstandort im Einzugsgebiet in Gefahr – die Schule Schönböcken. Zudem sind Investitionsmittel in erheblichem Umfang verloren und kommen dem gewünschten schulischen Zweck an keiner Stelle mehr zugute. Zusätzlich wäre langfristig die schulische Infrastruktur und Mindestausstattung in einem großen Stadtquartier in Gefahr.

In der Zukunft ist nur ein einziger Schulstandort langfristig gesichert zu halten, und auch nur dann, wenn beide Standorte zu einem gemeinsamen Standort zusammengelegt werden.

Das lässt sich nur an der Schule Schönböcken realisieren.

Daher empfiehlt die Verwaltung eindeutig die Alternative 2, eine Erweiterung des Schulstandortes Schönböcken bei Aufgabe des Standortes Groß Steinrade.

 

Die Finanzierung aller drei Alternativen ist im Finanzplan der Hansestadt Lübeck nicht enthalten und kann somit nur durch eine Umschichtung von Haushaltsmitteln erfolgen, was zu Lasten anderer Maßnahmen, welche im Haushalt geordnet sind, gehen würde.

 

Anlage 1:

Anlagen

Anlage 1:

Prognose der SchülerInnen-Zahlen Schule Groß Steinrade bis 2016/17

 

 

Anlage 2:

Prognose der SchülerInnen-Zahlen Schule Schönböcken bis 2016/17

 

 

Anlage 3:

Stellungnahme der Schulkonferenz der Schule Groß Steinrade vom 08.01.2014

 

 

Anlage 4:

Stellungnahme der Schulkonferenz der Schule Schönböcken vom 09.01.2014

 

 

Anlage 5:

Anfrage des Hauptausschussmitgliedes Thomas Rathcke zum Sachstand Groß Steinrade (Nr. VO/2014/01393)

 

 

Anlage 6:

Anfrage: Sachstand Schule Steinrade (Nr. VO/2014/01398)

 

 

Anlage 7:

Kostenübersicht der verschiedenen Varianten von 5.651 - Gebäudemanagement

 

 

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Prognose der SchülerInnen-Zahlen Schule Groß Steinrade bis 2016/17 (688 KB)    
Anlage 2 2 öffentlich Prognose der SchülerInnen-Zahlen Schule Schönböcken bis 2016/17 (668 KB)    
Anlage 3 3 öffentlich Stellungnahme der Schulkonferenz der Schule Groß Steinrade vom 08.01.2014 (1197 KB)    
Anlage 4 4 öffentlich Stellungnahme der Schulkonferenz der Schule Schönböcken vom 09.01.2014 (2052 KB)    
Anlage 5 5 öffentlich Anfrage des Hauptausschussmitgliedes Thomas Rathcke zum Sachstand Groß Steinrade (Nr. VO/2014/01393) (355 KB)    
Anlage 6 6 öffentlich Anfrage: Sachstand Schule Steinrade (Nr. VO/2014/01398) (638 KB)    
Anlage 7 7 öffentlich Kostenübersicht der verschiedenen Varianten von 5.651 - Gebäudemanagement (461 KB)    
Stammbaum:
VO/2014/01435   Grundschulversorgung in den ländlichen Bereichen des Stadtteils St. Lorenz Nord   4.401 - Schule und Sport   Bericht öffentlich
VO/2014/01661   Grundschulversorgung in den ländlichen Bereichen des Stadtteils St. Lorenz Nord   4.401 - Schule und Sport   Bericht öffentlich