Auszug - Ehrenfriedhof  

AM D‘Amico zieht aus dem vorliegenden Bericht der Verwaltung den Schluss, dass in nächster Zeit wohl nur die Umlaufmauer um die Skulptur des Kriegers „Helm ab“ auf dem Ehrenfriedhof wiederhergestellt werden könne. Sie fragt, ob diese Maßnahme im Zuständigkeitsbereich des Fachbereichs Planen und Bauen oder des Fachbereichs Kultur und Bildung läge und ob bereits eine Zeitschiene dafür vorgesehen sei und entsprechende Mittel im Haushalt eingestellt wurden.

Senatorin Fr. Frank erklärt, dass hier aus ihrer Sicht der Bereich Stadtgrün und Verkehr des Fachbereichs 5 Planen und Bauen federführend sei. Zusätzlich sei ggf. künftig bei Themen, die den Bereich Erinnerungskultur betreffen, zu klären, ob auch die im Kulturbüro angesiedelte Fachstelle Erinnerungskultur aus ihrem Fachbereich einzubinden sei. Auf Nachfrage von AM D’Amico ergänzt Senatorin Fr. Frank, dass weitere Anfragen und Anträge zum angesprochenen Thema „Umlaufmauer“ im Bauausschuss zu stellen seien.

Der Vorsitzende resümiert, dass sich der Ausschuss auf die Umsetzung der im Bericht angekündigten Maßnahmen freue, auch wenn nicht alle im Antrag geforderten Maßnahmen finanzierbar seien. Dennoch seien es erste wichtige Schritte, um den Ehrenfriedhof besser zu dokumentieren und für die Öffentlichkeit wahrnehmbarer zu gestalten.

Es gibt keine weiteren Wortmeldungen. Der Ausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.

Beschluss:

Beschluss der Bürgerschaft zum Ehrenfriedhof vom 28.11.2024 (VO/2024/13748-01):

Der Bürgermeister wird gebeten:

1. das Ehrenmal „Helm ab zum Gebet“ des Künstlers Richard Emil Kuöhl auf dem Ehrenfriedhof, insbesondere die Umlaufmauer des Denkmals, restaurieren zu lassen. Hierfür ist die haushälterische Ordnung herzustellen.

2. sämtliche Informationen und Dokumentationen über die Grab- und Denkmäler des Ehrenfriedhofs zusammenzutragen und an mindestens einem Ort gesammelt zu verwahren und zu erhalten,

3. eine einzelne, personenbezogene Prüfung, ob auf dem Ehrenfriedhof Persönlichkeiten oder Künstler geehrt werden, die in kolonialen Strukturen oder im 3. Reich eine Position innehatten oder aus anderen Gründen kritisch eingeordnet werden müssen, extern in Auftrag zu geben.

4. die Reinigungs- und Sanierungsarbeiten gemäß des restauratorischen Gutachtens, sowie die Erneuerung der Holzkreuze der Verstorbenen aus dem 1. und 2. Weltkrieg durch Reinigung und Ersetzen fortzuführen, die Digitalisierung der Friedhöfe und die bereits digitalisierten weiterführenden Informationen öffentlich zur Verfügung zu stellen.

Punkt 2 und 3 stehen angesichts der Haushaltslage unter dem Vorbehalt der Finanzierungsmöglichkeiten. Hier sollen zunächst Kostenschätzungen erfolgen; denkbar und wünschenswert wäre z.B. die Umsetzung im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit.