Herr Puhle und Frau Frank erklären, dass aufgrund der sehr umfangreichen Berichterstattung ein zweistufiges Verfahren von der Verwaltung gewählt wurde. Heute werde mündlich der Status quo beschrieben und im September werde es einen ausführlichen schriftlichen Bericht dazu geben.
Frau Frenz und Herr Hastrich vom Institut für Sozialplanung und Organisationsentwicklung (IN/SO) berichten anhand einer Power-Point-Präsentation über den Prozess zur Qualitätsentwicklung und Personalbemessung im Bereich Familienhilfen / Jugendamt. Die Präsentation wird der Niederschrift als Anlage beigefügt.
Auf Nachfragen von Herrn Zimmermann und Frau Fimm erklären Frau Frenz und Herr Hastrich, dass aufgrund der aktuellen Personalstärke Standards abgesenkt würden, um gesetzliche Aufgaben zu erfüllen.
Der Vorsitzende bedankt sich für die ausführliche Präsentation und gibt zu bedenken, dass eine dauerhafte Belastungssituation sich auf den Krankenstand auswirken könnte.
Auf eine Nachfrage von Frau Kerlin erklären Herr Hastrich, Frau Frenz und Frau Frank, dass
Empfehlungen zur Prozessoptimierung im Bericht aufgeführt seien und dass diese auch im Rahmen der Umsetzungsplanung berücksichtigt würden.
Frau Fimm bedankt sich für den Bericht und fragt nach Einsparpotentialen. Frau Frenz, Frau Frank und Herr Hastrich erklären, dass ein rechnerischer Zusammenhang nicht so einfach herzustellen sei. Aus anderen Jugendämtern sei bekannt, dass die Mitarbeiter:innen-Fluktuation sinke und die Anzahl der neuen Hilfen, die eingerichtet werden, rückläufig sei.
Auf eine Nachfrage von Herrn Kerlin erklärt Herr Hastrich, dass es derzeit keine Software zur Erleichterung der Dokumentation und damit zur Optimierung der Prozesse gebe.
Auf Nachfragen von Frau Prüß macht Frau Frenz deutlich, dass die Sozialräume gemeinsam mit der Jugendhilfeplanung betrachtet und die Zuschnitte und die Anzahl der Beratungsstellen überprüft werden müssen. Hinsichtlich Verbesserung der Fallzuständigkeiten und des Bürokratieabbaus gebe es Empfehlungen von IN/SO, die berücksichtigt werden.
Herr Drescher ergänzt zur rechtskreisübergreifenden Ausrichtung der sozialraumorientierten Jugendhilfeplanung.
Auf eine Nachfrage von Herrn Bernet erklärt Herr Hastrich, dass die Leitungsstrukturen für Personal entsprechend umfänglich sein müssten, damit eine berufliche Unterstützung, auch für Berufseinsteiger:innen, gewährleistet werden könne.
Herr Griepentrog spricht sich dafür aus, dass mehr Ansprechpersonen für die Familien zur Verfügung stünden. Es gebe Familien, die sich nicht zum Jugendamt trauen und die erst zu spät Hilfe suchen würden. Er berichtet vom 6. Landes-Jugendkongress der Landesarbeitsgemeinschaft Partizipation in den Hilfen zur Erziehung Schleswig-Holstein e.V. und schlägt vor, Expert:innen zu dem Thema in den Jugendhilfeausschuss einzuladen.
Frau Schellbach macht deutlich, dass die Bearbeitung von Anträgen zu lange dauere und befürwortet die Personalaufstockung.
Auf Nachfragen von Herrn Kerlin erklären Frau Frenz und Frau Frank, dass die erste Stufe im Haushalt bereits mit eingeplant sei und dass es zum großen Organisationsprozess nach der Sommerpause eine Empfehlung geben werde.
Frau Eitel dankt den Mitarbeiter:innen im Allgemeinen Sozialen Dienst und spricht sich auch für die vorgestellte Umsetzung aus.
Herr Hastrich ergänzt, dass kaum ein Jugendamt die Standards erreiche. Frau Frank fasst zusammen, dass das Lübecker Jugendamt gute Arbeit leiste und es wenig Beschwerden gebe.
Der Vorsitzende bedankt sich beim Bereich Familienhilfen und freut sich auf den schriftlichen Bericht.