Auszug - AM Astrid Helzel (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN): Mikroplastik in der Abwasserbehandlung  

16. Sitzung des Werkausschusses EBL
TOP: Ö 3.3.6
Gremium: Werkausschuss EBL Beschlussart: zur Kenntnis genommen / ohne Votum
Datum: Do, 08.05.2025 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:30 - 18:29 Anlass: Sitzung
Raum: Entsorgungsbetriebe
Ort: Malmöstraße 22, Lübeck
VO/2025/14230 AM Astrid Helzel (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN): Mikroplastik in der Abwasserbehandlung
   
 
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der Fraktion BÜ90 DIE GRÜNEN Bearbeiter/-in: Fiorenza, Angela
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Frau Helzel entschuldigt sich für die kurzfristige Einreichung des Antrags und begründet das kurz. Es gehe hauptsächlich darum, dass man wissen wolle, mit welchen Kosten man evtl. überrascht werden könne.

 

Frau Mählenhof verlässt die Sitzung um 17.35 Uhr.

 

Herr Mucha gibt Erläuterungen zur Anfrage anhand einer Präsentation (Anlage).

Plastik sei ein globales Thema. Plastikteilchen bestehen ewig und reichern sich beständig in aquatischer Fauna und Flora an.

 

Die EBL haben sich bereits im Jahr 2019 mit dem Thema befasst. Es wurde dazu eine Ba­chelorarbeit vorgestellt. Im Ergebnis ist im Auslauf des ZKW ca. 1 Teilchen pro 10 m³ zu fin­den.

Im Reinigungsprozess verbleibt der überwiegende Teil letztendlich im Klärschlamm.

Nur 0,2 % der Mikroplastikpartikel des Zulaufs erreichen Ablauf.

 

Der Klärschlamm, der früher noch auf landwirtschaftlichen Felder ausgetragen wurde, wird mittlerweile aufgrund der erhöhten Anforderungen heute ausschließlich thermisch entsorgt.

 

Relevanter seien eingetragene endokrine und pharmazeutische wirksamen Stoffe.

Um diese gehe es vorranging im Zusammenhang mit dem Thema 4. Reinigungsstufe.

Eine 4. Reinigungsstufe sorge natürlich auch für eine weitere Aussonderung von Plastikteil­chen. Das sei allerdings nicht handlungsleitend bei der Technologieauswahl und Auslegung.

 

Frau Helzel fragt noch, ob es eine aktuellere Auswertung seit 2019 gebe?

Herr Thyen führt aus, dass ein solch komplizierter Prozess nicht ständig standardmäßig durchgeführt werde. Allerdings sei eine Verschlechterung auch nicht zu erwarten. Zusätzlich erhöht in Lübeck die bereits vorhandene Filtrationsstufe den Reinigungsgrad bereits heute noch weiter. Herr Mucha betont nochmals, dass der wesentliche Austragspfad eben der KIärschlamm sei.

 

Hinweis: Vom BUND gebe es einen Bericht, dass in Kläranlagen mit Mühlen etwas zer­schreddert werde. Das sei eine FALSCHE Angabe und ziemlich unqualifizierte Aussage, die viel Wirbel erzeugt habe.

 

Herrn Röschs Nachfrage, ob die Bachelorarbeit einsehbar sei, bejaht Herr Mucha.

 

Herrn Ingwersens Frage, ob die Klärschlammverbrennung am Mikroplastik in der Luft Schuld sei, wird von Herrn Mucha verneint.


 


Beschluss:


Mikroplastik ist ein zunehmendes Problem in der Abwasserbehandlung. Verschiedene Verfahren werden aktuell erforscht, technische Regelungen sind in Entwicklung.

Dazu folgende Fragen:

 

  1. Wird der Umfang der Mikroplastik-Einträge aktuell erfasst? Wie hat er sich in den vergangenen Jahren entwickelt?
  2. Gibt es bereits jetzt Erkenntnisse über für die EBL geeignete Verfahren und die ggf. erforderlichen Nachrüstungen bzw. Aufwände?
  3. Ist schon absehbar, welche Schritte (und Investitionen) dazu in den nächsten Jahren ungefähr erforderlich sein könnten?


 


 

 

 

 

Abstimmungsergebnis

 

einstimmige Annahme

 

einstimmige Ablehnung

 

Ja-Stimmen

 

Nein-Stimmen

 

Enthaltungen

 

Kenntnisnahme

X

Vertagung

 

Ohne Votum