Auszug - Beantwortung der Anfrage des AM Jens Zimmermann (CDU) zur geplanten Streichung einer Stelle im Bereich Streetwork
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Wortprotokoll Beschluss Abstimmungsergebnis |
Hr. Zimmermann nimmt die Beantwortung der Anfrage dankend zur Kenntnis.
Eine Nachfrage von Hr. Zimmermann und Hr. Zsiros beantwortet Hr. Drescher. Weiterhin sprechen dazu Hr. Puhle und Fr. Frank.
(Beschluss)Anfrage:
Anfrage des AM Jens Zimmermann (CDU) zur geplanten Streichung einer Stelle im Bereich Streetwork
Den Jugendhilfeausschuss erreichte die Nachricht, dass zum Jahr 2025 eine aktuelle Stelle im Bereich Streetwork gestrichen werden soll.
Im Hinblick auf bisherige Berichte der Verwaltung, insbesondere auch bei der geplanten Verzahnung zwischen standortgebundener Jugendarbeit und Streetwork am künftigen Standort Meesenplatz/ Marli, erscheint die geplante Streichung nicht nachvollziehbar.
Wie ist der Entscheidungsprozess abgelaufen und welche Sachgründe liegen zu dieser Entscheidung vor?
(Begründung)Beantwortung:
Eine Stellenstreichung wird nicht stattfinden. Der Einsatz von Personalressourcen soll zukünftig bedarfsgerechter und effizienter erfolgen. Hierzu wird eine Stelle der Streetwork umgesteuert und fest am Meesenplatz verankert.
In mehreren Projekten der Jugendhilfeplanung konnten Bedarfe an offener Kinder und Jugendarbeit am Meesenplatz dargelegt werden. Gleichzeitig zeigen sich, dass offene Bedarfe durch andere Angebote der Kinder- und Jugendhilfe kompensiert werden. Diese Kompensationslösungen sind fachlich und methodisch unbefriedigend und werden den Ansprüchen an eine abgestimmte Angebotslandschaft von Jugendhilfeleistungen nicht gerecht (§ 80 SGB VIII). Mit der Wiederherstellung der Jugendverkehrsschule und Umsteuerungspotentialen aus bestehenden Personalressourcen ergibt sich jetzt die Chance, einen Jugendtreff als Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit (§ 11 SGB VIII) einzurichten. Die Investitionskosten für hochbauliche Maßnahmen können zu großen Teilen aus Fördermitteln finanziert werden. Die Personalkosten für den laufenden Betrieb können aus bestehenden Leistungen kostenneutral umgesteuert werden. Dieses Maßnahmenpaket wurde 29.09.2022 von der Bürgerschaft beschlossen (VO/2022/11132).
Im Abschlussbericht zur Evaluation der Streetwork (VO/2022/11131) wurde herausgearbeitet, dass der Meesenplatz der häufigste Einsatzort der Streetworker:innen im einjährigen Evaluationszeitraum von Mai 2021 bis April 2022 war. Ergänzt wurde dies in beteiligungsorientierten Workshops, um die qualitativen Bedarfe aus Perspektive der Streetworker:innen.
U.a. benennen sie, dass am Meesenplatz mehr Zeit benötigte würde, auch um in eine bessere pädagogische Beziehung mit den jungen Menschen vor Ort zu gehen. Die Jugendhilfeplanung empfahl daraufhin auf Basis der Evaluation, eine Vollzeitstelle (1,0 VZÄ) der Streetwork für ein dauerhaftes Angebot für Kinder und Jugendliche am Meesenplatz umzusteuern.
Durch die Umsteuerung von einer Vollzeitstelle der Streetwork zu einem dauerhaften Angebot mit festen Räumlichkeiten wird die Kinder- und Jugendarbeit am Meesenring und auf Marli gestärkt. Da der Meesenring bereits vorher einer der Haupteinsatzorte der Streetwork war, ist nicht davon auszugehen, dass die Leistungsfähigkeit der aufsuchenden Jugendsozialarbeit an anderen Orten der Hansestadt beeinträchtigt wird.
Abstimmungsergebnis
| einstimmige Annahme |
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einstimmige Ablehnung |
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Ja-Stimmen |
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Nein-Stimmen |
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Enthaltungen |
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Kenntnisnahme | X | |
Vertagung |
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Ohne Votum |
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Der Ausschuss nimmt die Beantwortung zur Kenntnis.