Auszug - Mitteilung aus dem Bereich Stadtbibliothek  

15. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege
TOP: Ö 3.4
Gremium: Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 10.08.2020 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:05 - 18:10 Anlass: Sitzung
Raum: Bürgerschaftssaal
Ort: Rathaus, 23552 Lübeck
 
Wortprotokoll

Fr. Buske berichtet zum Sachstand Umbau des neuen Magazins der Stadtbibliothek in der Einsiedelstraße 6. Die Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen und der Einbau der Einbruchmeldeanlage seien bereits abgeschlossen. Derzeit werden die Lüftungs- und Heizungsanlage fertig gestellt. Da die bisherige hlanlage unzureichend geeignet sei, wurden neue Klimaschränke mit einem redundanten System angeschafft. Erhöhte Baukosten, die vom Eigentümer getragen werden, sowie lange Lieferfristen würden zu einer Verzögerung der Fertigstellung beitragen.

 

Der Übergabetermin ist für den 1. Dezember 2020 geplant.

 

Den Umzug übernehme die Firma Gromann aus Berlin, die im Rahmen eines städtischen Ausschreibungsverfahrens den Zuschlag bekommen habe. Der mehrwöchige Umzug werde sich über den Jahreswechsel hinziehen. Als vorsichtige Prognose nne mit einer Einweihung der Räume wohl nicht vor März 2021 gerechnet werden.

 

Auf Bitten von Fr. Weiher berichtet Fr. Buske, dass eine Pergamenthandschrift aus dem 17. Jahrhundert, die in der Lost Art-Datenbank gelistet sei und ursprünglich aus dem Bestand der Bibliothek stamme, in Georgien wieder aufgetaucht sei. Das Buch ist Teil des bedeutenden niederdeutschen, theologischen Handschriftenbestands aus dem Lübecker Michaeliskonvent, der inzwischen fast wieder vollständig vorhanden ist. Diese Handschrift sei der Niederländischen Nationalbibliothek von einem anonymen Verkäufer per Email zum Kauf angeboten worden. Der dortige Kollege habe die Stadtbibliothek sofort über das Verkaufsangebot informiert. Ein bei der Possehl-Stiftung gestellter Antrag über 20.000 Euro zum Rückkauf der Handschrift sei positiv beschieden worden. Der Verkäufer habe derzeit den Kontakt unterbrochen, was bei derartigen „Verhandlungen“ aber nicht unüblich sei.