Herr Puhle wünscht sich neben der Lösungsfindung in Bezug auf das Thema Bereitstellung von Trinkwasser auch eine ziel- und altersgruppengerechte Aufklärung über das Thema, warum Leitungswasser anderen Getränken vorgezogen werden sollte.
Frau Weiher bedankt sich bei Herrn Puhle, Frau Hildebrandt und Herrn Kleyer für das Thema und bestätigt, dass der Bereich Schule und Sport in allen Schulen und auch Kitas Wasserspender einführen möchte. Sie verweist dabei nicht nur auf die gesundheitliche sondern auch auf die soziale Komponente, beispielsweise zur Abschaffung des Einsammelns von Getränkegeld. Frau Weiher würde außerdem einen gleichlautenden Antrag im Jugendhilfeausschuss für die Kitas begrüßen, um durch die Politik noch mehr Unterstützung in der Angelegenheit zu erhalten.
Frau Zunft begrüßt die Sichtweise in Bezug auf die soziale Komponente.
Herr Haltermann informiert darüber, dass der Schulverein an der Schule Tremser Teich zwei Geräte installiert hat und eine Resonanz von 400 von insgesamt 700 Schülern zu Buche steht. Er bietet des Weiteren seine Expertise an.
Herr Babendererde befürwortet die Wasserspender an Schulen und möchte klar stellen, dass nach der Anfrage Anfang Juli von Herrn Philippi (Katharineum) und den Eltern der Schüler an der Schule, sich das GMHL mit der Thematik ausgiebig befasst habe. Dabei kam heraus, dass die Leitungen zwar veraltet sind und nicht mehr der Trinkwasserverordnung entsprechen, aber das Wasser dennoch weiter getrunken werden kann, da das Wasser regelmäßig vom UNV kontrolliert wird und bei Verunreinigung sofort gehandelt werden würde. Das GMHL sieht die Problematik eher in der Technik der Wasserspender, bei denen der Filter bei unzureichender Spülung einen Nährboden für Keime bildet.
Herr Babendererde informiert weiterhin, dass man schnellstmöglich eine Lösung für das Katharineum finden möchte und bereits im Juni ein Planungsbüro eingeschaltet habe, welches nicht nur für das Katharineum sondern gleich für möglichst viele Standorte an Lübecker Schulen und Kitas eine Lösung erarbeiten soll. Auch bei allen laufenden Projekten (Neubau oder Sanierung) wird außerdem nach Möglichkeit versucht, das gleich mit umzusetzen. Er verweist noch darauf, dass dies nur objektbezogen und daher nicht direkt für 60-70 Gebäude im nächsten halben Jahr geschehen kann.
Herr Puhle schlägt vor, den Antrag auch im Jugendhilfeausschuss mit dem Zusatz, dass dieser auch für Kitas gelten soll, zu stellen.
Eine Frage zu Trinkgefäßen von Herrn Nölck beantwortet Frau Weiher. Dabei erklärt sie, dass hier keine Plastikbecher genutzt werden würden, sondern private Mehrwegflaschen der Kinder, was das Projekt auch aus Umweltgesichtspunkten lohnenswert macht. Frau Weiher nimmt auch Bezug auf die Spülung, die Herr Babendererde erwähnt hatte und verweist darauf, dass es ein Unternehmen geben soll, das diese Filter inklusive einer Spüleinrichtung vertreibt.
Herrn Janneck (Schulleiter Johanneum) wird vom Ausschuss das Wort erteilt.
Herr Janneck äußert seine Bedenken, dass durch die kostenfreie Bereitstellung von Trinkwasser die Schulmensen Einbußen hinnehmen müssten, die dem Betreiber zur Kostendeckung fehlen könnten und in Folge dessen den Absprung des Betreibers der Mensen bedeuten könnte. Herr Janneck sieht dies als Problem an, da auch die Ernährung der Kinder wichtig ist und schlägt vor diesbezüglich eine Bezuschussung zum Mittagsessen oder Ähnliches in Erwägung zu ziehen.
Weiterhin sprechen Herr Kerlin, Frau Weiher, Herr Babendererde und Herr Brüning zur Funktionsweise der Geräte.
Der Vorsitzende fasst das Thema zusammen und lässt über den Antrag mit dem Zusatz, dass dieser auch für Kitas gelten solle, abstimmen:
Vorlage VO/2019/08061-01 - Puhle (SPD), Hildebrandt (CDU) und Kleyer (GRÜNE): AT zu „Wasser statt zuckerhaltige Getränke an Schulen und Kitas“ VO/2019/08061.
