Auszug - Antrag des AM Thomas-Markus Leber (FDP): Lindenteller - Erstellung eines verkehrspsychologischen Gutachtens  

18. Sitzung des Bauausschusses
TOP: Ö 5.3.2
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: abgelehnt
Datum: Mo, 17.06.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 19:20 Anlass: Sitzung
Raum: Foyer der Bauverwaltung
Ort: Mühlendamm 12, Lübeck
VO/2019/07507 Antrag des AM Thomas-Markus Leber (FDP): Lindenteller - Erstellung eines verkehrspsychologischen Gutachtens
   
 
Status:öffentlich  
Federführend:Geschäftsstelle der FDP Fraktion Bearbeiter/-in: Völker, Astrid
 
Wortprotokoll
Beschluss

Antrag:

Ich beantrage die Erstellung eines verkehrspsychologischen Gutachtens zur Ursachenklärung der Unfallhäufung am Lindenteller mit dem Ziel, Maßnahmen zu identifizieren, die geeignet sind, die Verkehrssicherheit an diesem Kreisverkehr nachhaltig zu verbessern.

Vor dem Hintergrund der hohen Unfallzahlen in den Kreisverkehren, insbesondere im Lindenteller, wird die Verwaltung gebeten, bis September 2019 vorbereitende Untersuchungen und Analysen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit am Lindenteller in die Wege zu leiten bzw. zu beauftragen.

Ziel soll es sein, durch straßenbauliche und verkehrstechnische Maßnahmen die Anzahl und Schwere der Verkehrsunfälle abzusenken. Hierzu ist ein wissenschaftlich begleitetes Gutachten zu erstellen.

Konkret sollen mit Hilfe von verkehrspsychologischen Untersuchungen die Ursachen der Unfallhäufung ermittelt und Lösungsansätze zur Konfliktminderungen erarbeitet werden. Wesentliche Bestandteile sollen dabei die genaue Unfallanalyse, entsprechende Konfliktbeobachtungen sowie die Analyse der individuellen Herausforderungen für die jeweiligen Verkehrsteilnehmer untersucht werden.

Darauf aufbauend sollen verkehrsplanerische und technische Schlussfolgerungen gezogen sowie Strategien und Lösungsansätze zur Verbesserung der Verkehrssicherheit am Lindenteller entwickelt werden. Um neue Erkenntnisse gewinnen zu können, ist ein höherer Detailierungsgrad als bei bisherigen Untersuchungen anzustreben. Die Notwendigkeit eines neuerlichen Gutachtens ergibt sich aus dem Umstand, dass sich viele Rahmenbedingungen über die Jahre verändert haben und dass das vorhandene Datenmaterial insoweit nur noch eingeschränkt aussagefähig ist. Die angefügten Fragestellungen sollen beispielhaft die Richtung beschreiben, in die untersucht werden soll.

 

Herr Leber erläutert noch einmal seinen Antrag und die Beweggründe hierzu.

Herr Johannsen führt aus, dass die von der Politik geforderte Stadtgrabenbrücke bereits ein wichtiger Schritt in die Richtung zur Entlastung des Lindenplatzes sei. Er weist auch noch einmal auf den gemeinsamen Ortstermin mit Herrn Leber hin, bei dem ein Großteil der gefährlichen Situationen auf das Fehlverhalten der Verkehrsteilnehmer zurückzuführen sei. Seiner Meinung nach würde die geforderte Erhebung einen großen Aufwand bedeuten und zu keinem sinnvollen Ergebnis führen.

 

Herr Luetkens weist auf die durch den Bauausschuss getroffene Entscheidung bei der Ausfahrt von der Moislinger Allee in den Lindenplatz hin.

 

Herr Dr. Lengen sieht es als sinnvoll an, Maßnahmen zu treffen, anstelle eines zusätzlichen kostspieligen Gutachtens.

 

Herr Vorkamp sieht das größte Problem bei den Unfällen darin, dass die stadtauswärtsführende Befahrung über die Puppenbrücke momentan 3-spurig sei. Seiner Meinung nach wäre eine 2-spurige oder sogar 1-spurige Verkehrsführung an dieser Stelle zielführender. Eine Einspurigkeit aus allen Richtungen würde darüber hinaus auch eher für eine Kreuzung als für einen Kreisverkehr sprechen.

 

Herr Leber verweist auf die erstellten Gutachten aus dem Jahr 2010 und schlägt hier einfach nur eine Fortschreibung vor.

 

 

Der Vorsitzende lässt über den Antrag abstimmen.

Abstimmungsergebnis:

Für den Antrag:  1 Stimme

Gegen den Antrag:  11 Stimmen

Enthaltungen:   2 Stimmen

Der Bauausschuss lehnt den Antrag mehrheitlich ab.