Auszug - Konzept zur Schaffung von zwei Streetworker-Stellen in der offenen Drogenszene  

2. Sitzung des Jugendhilfeausschusses (Wahlperiode 2018 - 2023)
TOP: Ö 6.2
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Do, 06.09.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:03 - 18:11 Anlass: Sitzung
Raum: Großer Sitzungssaal (Haus Trave 7.OG)
Ort: Verwaltungszentrum Mühlentor
VO/2018/06130 Konzept zur Schaffung von zwei Streetworker-Stellen in der offenen Drogenszene
   
 
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senator Sven SchindlerBezüglich:
VO/2017/05571
Federführend:2.530 - Gesundheitsamt Bearbeiter/-in:Dr. Hamschmidt, Michael
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Herr Dr. Hamschmidt führt in das Thema ein und berichtet von ein paar Präventionsprojekten, wie zum Beispiel AK Sucht, Suchthilfe e.V., Suchtwoche für Lübecker Schulen, Workshop Cannabis, Soziales Lernen. Regelmäßig wird ein Suchthilfeplan erstellt und es gibt ein übergreifendes Suchthilfekonzept.

 

Die Schaffung von zwei Streetworker-Stellen ergibt sich aus einem Bürgerschaftsbeschluss. Hr. Dr. Hamschmidt erklärt die Notwendigkeit dieser Stellen anhand von Zahlen aus der Polizeistatistik.

Eine Stelle soll an die Vorwerker Diakonie, zum Thema Alkoholprävention, und eine an die AWO, zum Thema Prävention von illegalen Drogen, gehen. Nach 2 Jahren soll eine Evaluation erfolgen.

 

Auf eine Frage von Herrn Wargenau erklärt Hr. Dr. Hamschmidt, dass erweiterte Sprachkenntnisse wünschenswert wären, dass aber auch immer ein Dolmetscher hinzugezogen werden könne. Oftmals sind aber auch Personen vor Ort, die übersetzen könnten. Einen mehrsprachigen Flyer hält Hr. Dr. Hamschmidt nicht für notwendig, da auf der Straße der persönliche Kontakt wichtiger sei.

 

Auf Nachfrage von Frau Eitel erklärt Hr. Dr. Hamschmidt, dass zunächst nur eine Stelle pro Träger zur Verfügung stünde, auch wenn beide Konzepte von 2 Stellen ausgehen. Die zweite Stelle müsste der Träger, wenn notwendig, aus eigenen Mitteln finanzieren. Erst nach der Evaluation könnte geprüft werden, ob die Stellen ausreichend seien.

Frau Eitel weist darauf hin, dass die Vorwerker Diakonie in Bezug auf die Räumlichkeiten einen hohen Eigenanteil gewährleisten müsste.

 

Frau Hildebrand schlägt vor bereits nach einem Jahr zu evaluieren.

 

Auf eine Nachfrage von Frau Petereit erklärt Hr. Dr. Hamschmidt, dass beide Träger unterschiedliche Klientel hätten, in unterschiedlichen Szenen tätig seien und daher eine Verteilung von einer Stelle pro Träger sinnvoll erscheine.

 

Herr Puhle unterstützt den Vorschlag von Frau Hildebrand und ergänzt den Beschlussvorschlag um zwei Punkte:

4. Eine Evaluation erfolgt bereits nach einem Jahr.

5. Es werden 2 weitere Stellen mit Sperrvermerk geschaffen, um eventuell Nachsteuern zu können.

 

Herr Puhle lässt über die ergänzte Beschlussvorlage abstimmen.


Beschluss:

 

1. Die beiden von der Bürgerschaft neu geschaffenen Streetworker-Stellen (noch mit Sperrvermerk versehen) werden zu gleichen Anteilen an die Drogenhilfe der AWO und die Suchthilfe der Vorwerker Diakonie zeitlich befristet für zwei Jahre vergeben. Die Zielvereinbarungen mit den Trägern sind entsprechend zu ergänzen und das Zuschussbudget entsprechend für beide Träger zu erhöhen.

2. Der im Haushalt enthaltene Sperrvermerk wird aufgehoben.

3. Die Zeit von zwei Jahren ist zu nutzen, um in Abstimmung mit allen Beteiligten ein übergreifendes Konzept zur Drogenprävention zu entwickeln. Dieses Konzept soll die jeweiligen Schwerpunkte der vorhandenen Strukturen aufnehmen und bündeln.

 

ERGÄNZUNG:

4.  Eine Evaluation erfolgt bereits nach einem Jahr.

5. Es werden 2 weitere Stellen mit Sperrvermerk geschaffen, um eventuell nachsteuern zu können.


Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt der Bürgerschaft mehrheitlich gemäß ergänztem Beschlussvorschlag zu beschließen.

Abstimmungsergebnis:

Ja-Stimmen: 12

Nein-Stimmen: 0

Enthaltungen: 2