Auszug - Platznot im Archiv  

Herr Dr. Lokers informiert mit Verweis auf die wiederholte schriftliche Berichterstattung zu dem Thema über die zunehmende Platznot im Archiv. In Folge der nun erreichten Kapazitätsgrenze sei ein Aussortieren und Übernehmen historisch bedeutsamen Archivsguts nicht mehr möglich. Damit entfällt bis auf Weiteres auch die Möglichkeit der Entlastung der Registraturen und Aktendepots der Verwaltung von Altakten auf bis zu 5% ihres historisch wertvollen, archivwürdigen Bestands. Aktuell deutlich sei dies nun beim Übernahmewunsch von Karten der Stadtplanung geworden. An vielen Stellen müssten seit geraumer Zeit bereits Notbehelfe, z.B. in Fluren eingerichtet werden. Die Kapazität des Archivs sei erschöpft.

Herr Dr. Lokers begleitet seine Mitteilung mit einer Powerpoint-Präsentation, welche der

Niederschrift beigefügt ist.

Herr Wegner, Frau Schedel und Herr Petereit sprechen sich dafür aus, dass der Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege ein klares Signal der Dringlichkeit und des Handlungsbedarfes an die städtischen Entscheidungsgremien sendet.

Herr Kucharzik möchte wissen, ob die Ertüchtigung des Gasometers in der Geniner Straße für die Lagerung von Archivgut in Frage käme.

Herr Dr. Lokers berichtet, dass der Bürgermeister diese Option geprüft habe, mit dem

Ergebnis, dass der Gasometer weder als Wissensspeicher, noch als Lagerort für Altakten geeignet sei.

Herr Wegner fragt, ob es kurzfristige Lösungsmöglichkeiten gebe.

Herr Dr. Lokers erläutert, dass sich für 2-3 Jahre auch klimatisch weniger aufwendigere Lager als Übergangslösungen bereitstellen ließen. Langfristig gesehen wären diese allerdings unzureichend.

Frau Weiher berichtet, dass für dieses Vorhaben ursprünglich 10 Millionen Euro im Haushalt vorgesehen waren. Diese seien aber gestrichen worden.