Auszug - Bebauungsplan 02.14.00 - Geniner Ufer / Welsbachstraße - und zugehörige 131. Änderung des Flächennutzungsplans, Aufstellungsbeschlüsse sowie Auslobung Städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb für den Bereich Geniner Ufer / Welsbachstraße (5.610)  

Sitzung des Bauausschusses
TOP: Ö 2.1
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: unverändert beschlossen
Datum: Mo, 06.11.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 19:50 Anlass: Sitzung
Raum: Foyer der Bauverwaltung
Ort: Mühlendamm 12, Lübeck
VO/2017/05271 Bebauungsplan 02.14.00 - Geniner Ufer / Welsbachstraße - und zugehörige 131. Änderung des Flächennutzungsplans, Aufstellungsbeschlüsse sowie
Auslobung Städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb für den Bereich Geniner Ufer / Welsbachstraße (5.610)
   
 
Status:öffentlich  
Dezernent/in:Senatorin Joanna Glogau
Federführend:5.610 - Stadtplanung und Bauordnung Bearbeiter/-in: Biermann, Yvonne
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Biermann präsentiert kurz das Projekt und die erforderlichen Verfahren.

 

Herr Quirder weist anschließend auf den Aspekt hin, dass die vorhandene Kanalisation nicht für die Umwandlung des Gebiets zu Wohnzwecken ausreiche und möchte wissen, wie man mit diesem Thema umgehe.

Frau Biermann erläutert, dass das Plangebiet bereits an das Trennsystem angeschlossen sei, welches im weiteren Verfahren jedoch auch Mischwasser ableite. Von daher werde die Planung eines Wohngebiets zurzeit unter Entsorgungsaspekten als problematisch angesehen. Eine gesicherte Erschließung, die nicht zu einer Erhöhung der Abschlagsmengen führe, sei im Verfahren nachzuweisen. Hierzu werde im Verfahren ein wasserwirtschaftlicher Begleitplan zu erstellen sein. Zudem verweist Frau Biermann auf die erforderliche Abstimmung mit den Entsorgungsbetrieben und der Unteren Wasserbehörde.

 

Herr Dr. Brock regt eine Abstimmung der Baumaßnahme mit der Hafenwirtschaft an (bezüglich Erweiterung Elbe-Lübeck-Kanal) und plädiert dafür, die wegfallende Welsbachhalle an anderer Stelle zu ersetzen, wenn der Bedarf bestehe.

 

Herr Howe regt ebenfalls an, die Welsbachhalle an geeigneter Stelle zu ersetzen.

Frau Biermann führt aus, dass dies im weiteren Verfahren geprüft werde.

 

Herr Ramcke möchte wissen, ob es Ersatzstandorte für die momentan dort angesiedelten Gewerbebetriebe gäbe.

Frau Biermann erklärt, dass sich die Gewerbeflächen zum großen Teil bereits im Eigentum der Entwicklungsgesellschaft befänden bzw. es entsprechende Verträge (Anhandgabe) gäbe. Der überwiegende Teil der gewerblichen Grundstückseigentümer habe zudem seine Zustimmung zur Umwandlung des Gewerbegebietes in ein Wohngebiet erteilt.

 

Herr Pluschkell äußert die Bitte, dass das bereits angesprochene Trennsystem so ausgebaut werde, dass es auch bei Starkregen die Wassermengen aufnehmen könne.

Frau Biermann verweist auf eine Beteiligung der Entsorgungsbetriebe Lübeck bei diesem Projekt und den Rahmen der Bauleitplanung.

 

Herr Mihr möchte wissen, ob durch die Umsiedlung des vorhandenen Gewerbes Arbeitsplätze wegfallen würden.

Herr Schröder erinnert an die Vorstellung des Projekts durch die Entwicklungsgesellschaft seinerzeit im Bauausschuss. Aufhänger für die Umwandlung des Gewerbegebiets sei die Umsiedlung des Holzhandels an einen anderen Standort innerhalb Lübecks gewesen.

 

Herr Dr. Brock möchte wissen, ob das am südwestlichen Rand gelegenen Kleingewerbe mit in die Planungen integriert werde.

Frau Biermann erläutert, dass der südwestliche Randstreifen gewerblich verbleibe. In diesem Streifen seien aufgrund des einzuhaltenden angemessenen Sicherheitsabstands, zu einem Gewerbebetrieb südlich der Straße Bei der Gasanstalt, keine sensiblen Nutzungen zulässig.

 

Herr Rostkowski möchte wissen, wie der aktuelle Stand bezüglich der Fläche sei, die der Kirche gehöre.

Frau Biermann erklärt, dass für den anvisierten Bau der Katholischen Schule derzeit keine Gelder des Erzbistums zur Verfügung stünden. Zurzeit fänden auf verschiedenen Ebenen Gespräche hierzu statt. Das Grundstück des Erzbistums sowie der Stellplatz des Landes würden in den Umgriff des B-Plans einbezogen, um hier im Verfahren entsprechend reagieren zu können.

 

Herr Lötsch möchte wissen, ob es seitens der Verwaltung bereits Gespräche mit der Kirche gegeben habe, die eine mögliche Kooperation bei der Errichtung einer gemeinsamen Schule thematisiert hätten.

Frau Biermann bestätigt ihm dies.

 

 

Der Vorsitzende lässt über die Vorlage abstimmen.

Abstimmungsergebnis:

Für die Vorlage:15 Stimmen

 

Der Bauausschuss beschließt einstimmig gemäß Beschlussvorschlag zu beschließen.

 


Beschluss:

  1. Für den Bereich zwischen Possehlstraße, Welsbachstraße, Bei der Gasanstalt und Kanaltrave im Stadtteil St. Jürgen gelegenen und im beiliegenden Übersichtsplan (Anlage 1) dargestellten Bereich wird der Bebauungsplan 02.14.00 – Geniner Ufer / Welsbachstraße – aufgestellt.

Der Flächennutzungsplan der Hansestadt Lübeck wird i.W. für den Geltungsbereich des Bebauungsplans 02.14.00 - Geniner Ufer / Welsbachstraße - im Parallelverfahren nach § 8 Abs. 2 BauGB geändert (131. Änderung, siehe Anlage 1).

Mit der Aufstellung des Bebauungsplans und der Änderung des Flächennutzungsplans sollen i.W. die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Entwicklung eines städtischen Wohnquartiers im Geschosswohnungsbau geschaffen werden.

2.Die Aufstellungsbeschlüsse sind gemäß § 2 Abs 1 BauGB ortsüblich bekannt zu machen.

3.Die frühzeitige Unterrichtung der Öffentlichkeit mit der Erörterung über die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung gemäß § 3 Abs. 1 BauGB soll in Form eines zweiwöchigen Aushangs und einer Erörterungsveranstaltung durchgeführt werden.

4.Zur Entwicklung des Städtebaulichen Konzepts als Grundlage für den Bebauungsplan wird ein nicht offener, einphasiger, städtebaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit acht eingeladenen Büros durchgeführt (siehe Anlage 3).