Auszug - Mündlicher Bericht (5.651): Bauliche Situation an der Julius-Leber-Schule  

Sitzung des Bauausschusses
TOP: Ö 4.2.4
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 04.09.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 17:45 Anlass: Sitzung
Raum: Foyer der Bauverwaltung
Ort: Mühlendamm 12, Lübeck
 
Wortprotokoll

Herr Bunk erläutert die Sofortmaßnahmen, die Interimslösung und die Sanierung der Julius-Leber-Schule am Marquardtplatz 7 anhand einer Präsentation, die den Mitgliedern des Bauausschusses per Mail übersandt wird.

 

Frau Friedrichsen möchte anschließend wissen, wann in dieser Schule die Akustikdecke eingebaut worden sei und wie man beim heutigen Einbau von Abhangdecken eine spätere Einsichtmöglichkeit in den Deckenzwischenraum berücksichtige.

Herr Bunk erklärt, dass die Akustikdecke im Jahr 1992 eingebaut worden sei. Bei der heutigen Montage von abgehängten Decken achtet das GMHL auf die Kontroll- und Nachinstallationsmöglichkeiten in Deckenzwischenräumen; bspw. durch den Einbau von Revisionsöffnungen.

 

Herr Dr. Brock spricht die Zweiteilung dieser Schule an und möchte wissen, ob es nicht sinnvoll sei, einen kompletten Neubau für beide Teile zusammen zu errichten, da hierdurch auch die Pendelstrecken für Schüler und Lehrkräfte wegfallen würden.

Herr Bunk führt aus, dass die Schule den Betrieb bisher so organisiert habe, dass es kaum zum Pendeln der Lehrkräfte und Schüler vor der jetzt erfolgten Teilsperrung des Gebäudes gekommen sei. Während der jetzt erforderlichen Interimslösung werde dies jedoch in verstärktem Maße notwendig werden.

 

Herr Borchardt ergänzt, dass die Klassenstufen eins bis sechs vorher in der Brockesstraße untergebracht waren und die Klassen sieben bis zehn am Marquardtplatz. Aus Sicht des Fachbereiches 4 wäre ein kompletter Schulneubau, in dem beide Häuser untergebracht wären natürlich eine große Sache.

Herr Borchardt weist auch auf die Vorlage zum Schulentwicklungsplan hin, der im September 2017 die Gremien (Senat, Schul- und Sportausschuss, Hauptausschuss und Bürgerschaft) durchlaufen werde. Von einem starkem Zuwachs der Schülerzahlen ist auszugehen.

 

Herr Ramcke möchte wissen, was für Verschiebungen bei anderen Projekten zu erwarten seien.

Herr Bunk bestätigt, dass dieses Projekt in den vergangenen und kommenden Wochen erhebliche Personalkapazitäten beim GMHL binden werde. Dies auch aus dem Grund, da kurzfristig keine Fachplaner gefunden werden können, die umgehend die Begleitung der Interimsmaßnahmen und der Aufstellung von Schulcontainern am Standort Brockesstraße begleiten können. Aufgrund der Dringlichkeit müsse das GMHL diese Maßnahmen mit eigenem Personal betreuen. Eine Neuorganisation der anderen, vom GMHL zu betreuenden Projekte sei erforderlich und werde zeitnah erfolgen. Zeitliche Verschiebungen bei der bisher vorgesehenen Projektbearbeitung werden eintreten, da aufgrund der vorhandenen Personalsituation keine außerplanmäßigen Aufgaben/Projekte ohne Konsequenzen für andere Projekte aufgefangen werden können

 

Herr Howe möchte wissen, ob es schon Untersuchungen gegeben habe, um auszuschließen, dass das gleiche Problem nun auch am Standort in der Brockesstraße auftrete.

Herr Bunk stellt dar, dass es zum Standort Brockesstraße noch keine qualifizierte Bauzustandsaufnahme gäbe. Es sei aber davon auszugehen, dass auch an diesem Standort ein Instandhaltungsstau bestehe. Bisher gäbe es aber noch keine Hinweise auf vergleichbare, bauliche Probleme wie am Standort Marquardtplatz.

 

Herr Lötsch regt an, zu prüfen, welche Summen man für eine eventuelle Sanierung des Standortes Brockesstraße investieren müsse und dann zu überlegen, ob nicht ein kompletter, wie bereits vorgeschlagen, Neubau günstiger wäre.

Herr Bunk führt aus, dass dies sinnvoll wäre und sieht vor, vorbereitende Bestandsaufnahmen im kleineren Umfang am Standort Brockesstraße durchführen zu lassen.

 

Herr Lötsch gibt vor, dass die Politik darüber informiert werden müsse, in welcher baulichen Situation das Gebäude in der Brockesstraße sei. Weiter regt er an, in der nächsten Sitzung am 18.09.2017, von der Verwaltung berichtet zu bekommen, wie die personelle Situation beim GMHL momentan sei, auch im Hinblick auf die anstehenden Haushaltsberatungen.

 

Frau Glogau weist darauf hin, dass für einen Neubau auch ein entsprechendes Grundstück vorhanden sein muss.

 

Frau Friedrichsen möchte wissen, ob es eventuell seitens der Verwaltung Gespräche mit dem Investor des ehemaligen Gebäudes der Friedrich-List-Schule in der Schwartauer Allee gegeben habe, um dort gegen eine Miete die Schüler unter zu bringen.

Herr Bunk erläutert, dass es hier noch keine Gespräche gegeben habe, weist aber auch darauf hin, dass nach damaliger Schätzung über 2 Mio. Euro notwendig seien, um das Gebäude für schulische Zwecke herzurichten.

 

Frau Kaske möchte wissen, ob seitens der Hansestadt Lübeck angedacht sei, um die personellen Lücken beim GMHL zu schließen auf Rentner und Pensionäre temporär zurück zu greifen.

Frau Glogau führt aus, dass dieses Ziel nicht von der Hansestadt Lübeck verfolgt werde.

 

Der Bauausschuss nimmt Kenntnis.