Auszug - mdl. Bericht Einsatz des Kinder- und Jugendschutzes auf der Travemünder Woche  

33. Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 5.2
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 07.09.2017 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 18:29 Anlass: Sitzung
Raum: Großer Sitzungssaal (Haus Trave 7.OG)
Ort: Verwaltungszentrum Mühlentor
 
Wortprotokoll

Frau Eickhölter – Fachbereich 4/ Bereich Jugendarbeit – berichtet über den Einsatz des Kinder- und Jugendschutzes auf der Travemünder Woche.

Als Grundlage der Zusammenarbeit zwischen dem Kinder- und Jugendschutz, der Polizei, dem Ordnungsdienst und dem Bereich Gewerbeangelegenheiten diene ein 2005 geschlossener Kooperationsvertrag zwischen den genannten Institutionen. Im Vorfeld zur Travemünder Woche gebe es stets ein vorbereitendes Kooperationsgespräch, an dem außerdem die Bundespolizei, die DB, der Bereich Sicherheit und Ordnung, die Lübecker Verkehrsbetriebe, die Familienhilfen, die Pressestellen der HL und der Polizei, der Sanitätsdienst und das Halt-Projekt der Vorwerker Diakonie teilnehmen.

Die Polizei habe in diesem Jahr wieder jeweils zwei Beamte für die Jugendschutzstreife zur Verfügung  gestellt. Der Kinder- und Jugendschutz sei freitags und samstags mit je einer Kraft dabei gewesen. Anders als in den Vorjahren habe der Ordnungsdienst die Jugendschutzstation aufgrund personeller Veränderungen nicht an jedem Wochentag besetzen können. Erfreulich sei aber, dass erneut das Peer Projekt Kenn dein Limit am zweiten Wochenende auf der Travemünder Woche dabei gewesen sei, um mit Jugendlichen auf Augenhöhe über Alkoholkonsum zu sprechen.

Ungünstig sei der diesjährige Standort der Jugendschutzstation gewesen (im Brüggmanngarten hinter der Musikmuschel). Dieser habe sich in einer Lage weit abseits vom eigentlichen Geschehen befunden.

Frau Eickhölter erklärt, dass insgesamt erstaunlich wenige Jugendliche alkoholisiert angetroffen wurden.

 

In Zahlen:


15 Jugendliche wurden überprüft. Hierbei habe man sich insbesondere auf hilflos erscheinende  oder auffällige Jugendliche konzentriert
1 Jugendlicher wurde entlassen mit einem Promillewert von 0
1 Jugendlicher wurde entlassen mit einem geringem Promillewert
3 Jugendliche, bei denen die Abholung veranlasst wurde alkoholisiert, nicht dramatisch
10 Jugendliche, bei denen die Abholung veranlasst wurde  riskanter Konsum

 

Die Relation sei wie in den Vorjahren auch:


5 der betroffenen Jugendliche seien aus HL gewesen, 5 aus anderen Kreisen
6 unter 16 (mehr als 0,5 PM) 4 Mädchen, 2 Jungen
4 über 16 (mehr als 1,0 PM)  1 Mädchen, 3 Jungen
Dazu: 1 Gewahrsamnahme bei der Polizei, 1 Versorgung durch Sanitäter, Klinik

 

Als mögliche Gründe für den Rückgang der alkoholisierten Jugendlichen nennt Frau Eickhölter folgende Punkte:


- bundesweiter Trend: Alkoholkonsum Jugendlicher geht zurück (BzgA)

- Präsenz von Kontrollen der letzten Jahre hat sich herumgesprochen

- nicht so viele Einsatztage und -kräfte

- Jugendliche haben das friedliche Feiern genossen

- wechselhaftes Wetter und die veränderte Sicherheitslage?

 

Frau Hildebrand möchte wissen, ob die Jugendlichen auch auf andere Rauschmittel als auf Alkohol kontrolliert werden.

Frau Eickhölter teilt mit, dass Drogentests lediglich von der Polizei durchgeführt werden.

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt den mündlichen Bericht zur Kenntnis.