Herr Reinhart von der Abteilung Denkmalpflege der Hansestadt Lübeck erläutert was beim ehemaligen Schlachthofgelände geprüft und unter Schutz gestellt wurde und erklärt die Vorgehensweise.
Herr Lötsch möchte wissen, was diese Unterschutzstellung für die weitere Planung auf dem Gebiet bedeute.
Herr Reinhart führt aus, dass dies ein formales Vorgehen sei und der Denkmalschutz den momentanen Zustand bewertet habe.
Herr Lötsch möchte wissen, ob alles als Gesamtheit unter Schutz gestellt wurde, was Herr Reinhart ihm bestätigt und auf die umverteilten Unterlagen verweist, und dass es eine Einzelfallprüfung geben werde, bei der abgewogen würde.
Herr Quirder möchte wissen, was mit den Flächen im Süden des Gebiets passieren könne, die sich in einem schlechten Zustand befänden.
Herr Reinhart verweist in diesem Bereich auf eine eventuelle Sockelbebauung, die noch aus den Jahren vor 1929 resultiere und auch noch weiter untersucht werden müsse.
Frau Friedrichsen möchte wissen, ob die weiteren Planungen nun stagnieren würden, da es auf die Gesamtheit des Gebietes nun eine Unterschutzstellung gegeben habe und ob das Verwaltungsgebäude erhalten bleiben müsse oder solle.
Herr Reinhart erläutert, dass es erhalten bleiben solle, was möglich sei, er aber den Planungen nicht vorgreifen wolle. Für eine weitere Aussage sei eine konkrete Bebauungsplanung notwendig.
Herr Senator Boden ergänzt, dass die zu erarbeitenden Entwürfe über das unter Schutz gestellte Gebiet aufgelegt werden müssten und dann individuell geprüft werde, ob die Sachgesamtheit betroffen sei. Nach Abstimmung mit dem Denkmalschutz werde es eine Information im Bauausschuss geben.
Frau Friedrichsen möchte wissen, ob es diesbezüglich eine Einschätzung zu den geplanten Wohneinheiten gäbe.
Herr Senator Boden erläutert, dass er dies positiv sehe und eine einvernehmliche Umsetzung mit ausreichendem Wohnbauanteil möglich sein müsse.
Herr Prieur möchte wissen, ob die südlich des Gebietes liegenden Flächen auch denkmalschutzrechtlich untersucht wurden und wie hier das Ergebnis sei.
Herr Reinhart führt aus, dass dieses Gebiet nicht unter Schutz gestellt worden sei.
Herr Quirder möchte wissen, ob die Untersuchungen der Denkmalpflege neutral gewesen seien oder man untersucht habe, um etwas zu verhindern.
Herr Reinhart verweist auf eine unabhängige Prüfung.
Herr Voht bemängelt, dass erst durch die jahrelange Verschleppung der Bebauung es zu dem Problem mit dem Denkmalschutz gekommen sei, da es die Gesetzesänderung erst seit kurzem gäbe.
Herr Stüttgen möchte wissen, ob auch andere Gutachten bei der Prüfung des Denkmalschutzes eine Rolle gespielt haben, was Herr Reinhart ihm bestätigt.
Herr Leber möchte wissen, wie die Zeitschiene für weitere Prüfungen sei.
Herr Reinhart erklärt, dass der Denkmalschutz erst wieder aktiv werde, wenn es Planungen auf dem Gebiet gäbe, um diese dann abzustimmen.
Herr Mihr möchte wissen, wie groß das Ermessen bei der Entscheidung des Denkmalschutzes gewesen sei und ob diese Entscheidung überprüft werden könne.
Herr Reinhart verweist auf die bundesweite Vernetzung und die lang andauernde Prüfung des Denkmalschutzes und ergänzt, dass eine Überprüfung nur vor Gericht möglich sein werde.
Herr Leber erwähnt die kleinteilige Verteilung der Einzeldenkmäler über die gesamte Fläche und möchte wissen, ob ein Abbruch des Verwaltungsgebäudes denkbar sei.
Herr Senator Boden äußert die Bitte, dass die Planungen anhand der nun bekannten Unterschutzstellung erneut überarbeitet werden und dann eine Absprache mit dem Denkmalschutz stattfände und anschließend eine Mitteilung des Ergebnisses in Bauausschuss erfolgen werde.
Herr Ramcke möchte wissen, ob die umverteilten Unterlagen den Bauausschussmitgliedern in digitaler Form für weitere Fraktionsgespräche zur Verfügung gestellt werden könnten, was Herr Reinhart bestätigt.
Der Bauausschuss nimmt Kenntnis.