Auszug - Projekt Rainahead  

26. Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Sicherheit und Ordnung (Wahlperiode 2013 - 2018)
TOP: Ö 4.2.2
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 19.04.2016 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 20:40 Anlass: Sitzung
Raum: Großer Sitzungssaal (Haus Trave 7.OG)
Ort: Verwaltungszentrum Mühlentor
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

Frau Schäfers berichtet, dass das Kooperationsprojekt RainAhead die Erstellung eines integrierten Planungs- und Warnwerkzeugs für Starkregen zum Ziel habe

Frau Schäfers berichtet, dass das Kooperationsprojekt RainAhead die Erstellung eines integrierten Planungs- und Warnwerkzeugs für Starkregen zum Ziel habe. Es solle aufgezeigt werden, wo in Lübeck bei Starkregen mit Überflutungen zu rechnen ist und mit welchen Strategien Schäden verhindert bzw. minimiert werden können. Partner des Projektes seien der Bereich Umwelt- Natur- und Verbraucherschutz der Stadtverwaltung, die Fachhochschule Lübeck (Labor für Siedlungswasserwirtschaft) und das Ingenieurbüro hydro&meteo GmbH u. Co. KG aus Lübeck. Das Projekt werde überwiegend über Fördermittel des BMUB finanziert. Im vergangenen Monat habe ein fachbereichsübergreifendes Projektbeteiligten-Treffen stattgefunden, bei dem die Projektpartner Zwischenergebnisse präsentierten.

 

Folgend erwähnt sie einige wesentliche Forderungen des Treffens:

 

  1.                Geodatenhaltung

 

Die entwickelten / vorgestellten Karten, z.B. zur Überflutungsgefahr, zum Bodenwasserhaushalt oder zur Empfindlichkeit des Stadtgebiets gegenüber Starkregen, sollen im GIS-System der Stadtverwaltung an zentraler Stelle vorgehalten und außerdem Abwägungsmaterial für den Umweltbericht in Planverfahren werden. Der große Synergieeffekt einer zentralen und einheitlichen Datenhaltung (gemeinsamer Geodaten-Pool) wurde betont.

 

  1.                Feuerwehr

 

Im Projekt wurde eine automatische 1-h-Vorhersage für Starkregenereignisse entwickelt. Diese hilft der Leitstelle erheblich, die ungenauen Warnungen des DWD sind demgegenüber wenig hilfreich.

 

  1.                Entsorgungsbetriebe

 

Im Warnsystem werden die Daten zu Starkregenereignissen für Auswertungszwecke gespeichert. Diese Nachlese nach Starkregenereignissen ist für die EBL interessant; bei Überlauf von Mischwassersystemen findet bereits ein Abgleich vom Kanalnetz mit realen Niederschlägen statt, um das Anspringen der Pumpwerke nachzuvollziehen.

 

  1.                Kommunikation

 

Der Wunsch nach einem Starkregen-Forum für Lübeck, bei dem die Beteiligten fachübergreifend zusammen kommen, um Wissen und auch Daten zu teilen, war Konsens. Dieses wird unter der Federführung der FH-Lübeck (Leitung durch Prof. Grottker) noch in diesem Jahr angegangen.

Der Ausschuss nimmt Kenntnis

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.