Auszug - Objektbezogene Schadensanalyse an der Hüxtertorbrücke (5.660)  

Frau Friedrichsen möchte wissen, warum der Untergrund beider Brücken (Rehderbrücke und Hüxtertorbrücke) so unterschiedlich sei, obwohl diese doch sehr dicht beieinander lägen und ob der Bereich regelmäßig auf alle Brücken einen Korrosionsschutz aufbringe, um die Haltbarkeit zu verlängern.

Herr Dr. Klotz erläutert zur ersten Frage, dass dies der Natur geschuldet sei und verweist auf die Eric-Warburg-Brücke, bei der die Untergründe auf beiden Seiten der Trave komplett unterschiedlich seien. Zur zweiten Frage erklärt Herr Dr. Klotz, dass es kein bewusstes Verfallen der Brücken gäbe und dass im Rahmen der Arbeitskapazität und der finanziellen Mittel alles Mögliche gemacht werde. Allerdings werde nicht regelmäßig an allen Brücken gleichermaßen eine Erneuerung des Korrosionsschutzes vorgenommen, da dies eine aufwändige Arbeit sei und oft Aufträge an Spezialfirmen nach sich ziehe. Darüber hinaus entstünde bei derartigen Arbeiten oft belasteter Strahlschutt, der unter großem Aufwand aufzunehmen und zu entsorgen sei, was wiederum zu Kosten führt, die im Budget der Brückenunterhaltung derzeit nicht eingeplant werden können.

Herr Ramcke möchte wissen, wie eine Benotung von 3,5 bei der Brücke einzustufen sei.

Herr Dr. Klotz führt aus, dass es eine Benotung von 1 bis 4 gäbe und weist auf die in dem Bericht beschriebenen drei Kriterien hin, die zusammengenommen die Gesamtnote ergäben.

Herr Schmedt ergänzt, dass die Brückenberichte von 2008 und 2012 im Internet eingestellt seien, in denen das Verfahren zur theoretischen Bewertung der Brücken umfassend dargestellt sei.

Herr Ramcke möchte weiter wissen, ob die Stadt auch die Brücken im Blick habe, die in dem Ranking in einem kritischen Bereich auftauchen würden, was Herr Schmedt ihm bestätigt.

Herr Stüttgen möchte wissen, ob es bereits Gegenstand von Planungen gewesen sei von den beiden Brücken nur eine zu erhalten.

Herr Dr. Klotz gibt an, dass dies eine eventuelle Möglichkeit wäre, aber aus momentaner Sicht beide Brücken gebraucht würden.

Herr Stolzenberg möchte wissen, warum diese Brücke von 1899 nicht unter Denkmalschutz stehe, was ihm nicht beantwortet werden kann. Nach Einschätzung der Brückenbauabteilung ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis diese Brücke von der Denkmalbehörde ebenfalls unter Schutz gestellt werde.

Der Bauausschuss nimmt Kenntnis.