Auszug - Bericht aus der Kulturstiftung  

12. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Denkmalpflege
TOP: Ö 3.3
Gremium: Ausschuss für Kultur und Denkmalpflege Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 14.09.2015 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 17:40 Anlass: Sitzung
Raum: Mittelsaal im Kanzleigebäude
Ort: Breite Straße 62, 23552 Lübeck
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Professor Wißkirchen berichtet über die Museumsnacht

Herr Professor Wißkirchen berichtet über die Museumsnacht. Es wurden 5.400 Karten verkauft. Aus eigener Kraft ist keine weitere Steigerung mehr möglich. Schon jetzt hat die Veranstaltung, die einmal deutlich kleiner konzipiert war, mit ihren aktuellen Angeboten und dem dahinter stehenden Aufwand die vorhandenen Kapazitäten deutlich überbeansprucht. Es ist sinnvoll, diese Veranstaltung, die sich zwischenzeitlich zu einer eigene Marke entwickelt hat, fortzuführen. Dafür werden aber Partner gefunden werden müssen. Auch zukünftig werden sich die Museen im Rahmen so einer Veranstaltung präsentieren können, thematisch nicht zum Museumsbetrieb gehörende Veranstaltungen müssten aber von entsprechenden Partnern angeboten werden.
Dazu berichtet Herr Professor Wißkirchen über seine Eindrücke aus Münster, die eine ähnliche Veranstaltung anbieten, diese dort aber so konzipiert haben, dass eine mehrtägige Veranstaltung, die durch andere Partner organisiert und umgesetzt wird, in eine Museumsnacht mündet, auf der sich dann die dort ansässigen Museen im Rahmen ihrer Kernkompetenz und Möglichkeiten präsentieren.

Zur Katharinenkirche berichtet Herr Professor Wißkirchen, dass die dort angebotenen Veranstaltungen ausverkauft waren. Hierzu ist für 2016 eine Konzeption zur weiteren Nutzung auszuarbeiten
 

Herr Professor Wißkirchen spricht eine Einladung zur Eröffnungsveranstaltung für die Ausstellung Lübeck 1500 aus. Es sind noch Restplätze vorhanden. Dazu erläutert er die laufenden Vorbereitungen und schildert seine Eindrücke aus den dargebotenen Ausstellungsinhalten. Er weist dazu auch auf einen Filmbericht zum Thema Lübeck als historisches Kulturzentrum hin. Dieser kann in der Mediathek von Arte unter dem Stichwort Lübeck 1500 abgerufen werden.

 

Herr Professor Wißkirchen stellt eine Publikation zur Gedenkveranstaltung für Günter Grass  vor und verteilt diese an die Mitglieder des Ausschusses.

 

Weiterhin gibt er einen Sachstandbericht über das Buddenbrookhaus. Zurzeit wird mit drei Drittmittel-finanzierten Wissenschaftlern an der Neukonzeption gearbeitet. Dazu gibt es ein auf drei Jahre befristetes Projekt mit der Gemeinschaftsschule St. Jürgen. Unter dem Titel „Literatur als Ereignis. Die Manns und wir.“ Ziel ist es, die Ideen der Jugendlichen von Anfang an in die Konzeption der Ausstellung einzubinden, damit das Angebot später auch für diese Zielgruppe ansprechend und nutzbar ist. Das Projekt läuft unter finanzieller Förderung der Commerzbank Stiftung.

Es ist leider nicht gelungen, die beantragte Förderung für den Umbau und die Neugestaltung des Buddenbrookhauses aus den Mitteln des Städtebaus zu erhalten. Die Kommission hat für Lübeck das Projekt Umgestaltung der Untertrave ausgewählt. Zurzeit wird geprüft, ob eine erneute Antragstellung im Folgejahr sinnvoll ist und ob es ggf. andere Fördermittel gibt, die man für das Buddenbrookhaus beantragen kann.

 

Herr Professor Wißkirchen erläutert dem Ausschuss die aktuellen Berichtszahlen aus der Kulturstiftung. Insgesamt ist die Entwicklung der Zahlen erfreulich, auch die Einnahmen der Museumsshops konnten gesteigert werden.

 

Herr Hiller fragt nach, ob künftig auch die Zahlen vom Europäischen Hansemuseum mit berichtet werden könnten, um daraus ersehen zu können, ob dieses neue Angebot in Konkurrenz zu den etablierten Museumsangeboten tritt, oder ob es sie ergänzt.

Weiterhin möchte Herr Hiller wissen, ob es eine Vereinbarung zwischen dem Hansemuseum und der Hansestadt Lübeck bezüglich des Personals Burgkloster gibt.
Frau Weiher berichtet dazu, dass eine Vereinbarung ausgehandelt wurde – die Hansestadt behält das Personal, das Hansemuseum trägt die Kosten. Die Bestätigung der Possehl-Stiftung zum schriftlich formulierten Vereinbarungstext steht jedoch noch aus. Das Personal ist damit einverstanden, der Personalrat hat zugestimmt. Herr Professor Wißkirchen wird in der Sache noch einmal bei der Stiftung nachfragen.

 

Herr Wegner fragt nach einer Ausweitung des Speed-Dating der Museen auf andere Häuser und möchte wissen, was dem ggf. entgegen steht. Her Professor Wißkirchen erläutert, dass dem finanzielle Überlegungen entgegen stehen. Durch die Ausweitung des Speed-Dating auf andere Häuser würden dort erhebliche Einnahmeverluste entstehen, besonders dann, wenn die Häuser von sich aus sehr nachgefragt sind. Es soll vorerst bei den 4 beteiligten Museen bleiben. Man wird die Sache jedoch weiter beobachten.

 

Frau Schedel berichtet zur Katharinenkirche, dass es zurzeit ihrer Beobachtung nach eher schwer fällt, weitere ehrenamtlich engagierte Personen für dieses Projekt zu gewinnen, zumal in der aktuellen Situation sehr viele der hilfswilligen Menschen für andere Projekte (Migration, Flüchtlingshilfe, etc.) angeworben werden. Daher sind die Möglichkeiten zur Gewinnung neuer Hilfskräfte sehr begrenzt. Die neue Konzeption sollte also berücksichtigen, die vorhandenen Helfer der Katharinenkirche nicht zu überfordern und dadurch zu verlieren. Herr Professor Wißkirchen sage zu, dieses natürlich im Rahmen der Überlegungen zu berücksichtigen.

Weiterhin erfragt Frau Schedel, ob im Rahmen von Lübeck 1500 eine Kooperation mit dem Hansemuseum vorgesehen ist. Herr Professor Wißkirchen berichtet, dass ein gemeinsames Ticket vorgesehen war. Die Rückmeldung vom Hansemuseum dazu steht aber noch aus. Er wird in dieser Sache noch einmal nachfragen. Grundsätzlich werben aber beide Häuser durch entsprechende Aufsteller und Auslagen gegenseitig für einander.

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Ausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.