Auszug - Schule an der Wakenitz "Planungsansätze zur barrierefreien Erschließung" (mündlicher Bericht - 6.651)  

Sitzung des Bauausschusses
TOP: Ö 4.2.5
Gremium: Bauausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 19.05.2014 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 19:45 Anlass: Sitzung
Raum: Foyer der Bauverwaltung
Ort: Mühlendamm 12, Lübeck
 
Wortprotokoll

Herr Bunk weist auf den in den Lübecker Nachrichten erschienen Bericht über die Schule an der Wakenitz hin und stellt richtig, dass es sich hierbei nicht um den Neubau einer Schule handele, sondern lediglich um einen Umbau / Erweiterung

Herr Bunk weist auf den in den Lübecker Nachrichten erschienen Bericht über die Schule an der Wakenitz hin und stellt klar, dass es sich hierbei nicht um den Neubau einer Schule handele, sondern um eine bauliche Erweiterung einer bestehenden Schule.

Im 1.BA werden die Erweiterungsbauten hergestellt und die aufgrund bauordnungsrechtlicher Vorgaben zwingend notwendigen, brandschutztechnischen Ertüchtigungen der Bestandsgebäude umgesetzt (z.B. Fluchttreppen, Erneuerung der elektrischen Leitungen, RS-Türen). Es erfolgt im 1.BA keine Sanierung des Bestands, d.h., keine Erneuerung von Bodenbelägen, Sanitärbereichen, Fassade, Fenster, Dach, Malerarbeiten, usw. Diese Maßnahmen sollen im 2.BA erfolgen, der in der Investitionsplanung des FB4 für 2016/17 vorzusehen ist.

Die in dem Artikel angegebenen Kosten von 8.2 Mio. Euro stehen für den 1.BA nicht zur Verfügung, sondern rd. 5.4 Mio. Euro. Die restlichen rd. 2.8 Mio. Euro wären nach heutigem Kenntnis- und Planungsstand zur Umsetzung des 2.BA erforderlich.

 

Herr Bunk stellt anschließend anhand einer Präsentation den geplanten Schulumbau der Schule an der Wakenitz mit Schwerpunkt der barrierefreien Erschließung des Gebäudes vor.

 

Es sei eine Rampe im Haupteingangsbereich der Schule geplant. Ein WC-Raum im EG wird rollstuhlfahrergerecht hergestellt. Bei einem Einbau von drei Aufzügen - die zur barrierefreien Erschließung des gesamten Gebäudes realisiert werden müssten - wären ca. 540.000 Euro zusätzlich notwendig. Bei den Aufzügen handelt es sich um zwei außenliegende Aufzüge im Bereich der geplanten Erweiterungsbauten und einen innenliegenden Aufzug im Bereich des Bestandsgebäudes (Haus I).

 

Herr Lötsch möchte wissen, in welchem Gebäude sich die Fachräume im 1. OG befinden.

Herr Bunk erläutert, dass sich nur im Haus I (oberhalb der Verwaltung) die zwei naturwissenschaftlichen Fachräume befinden, von denen einer bereits heute existiert. Die weiteren Fachklassen befinden sich im EG der Schule.

 

Frau Friedrichsen spricht an, dass ihrer Meinung nach der Bedarf an Barrierefreiheit in Schulen momentan nicht so hoch sei und möchte wissen, ob es auch denkbar sei, statt der Aufzüge Treppenlifte zu montieren. Hr. Bunk erläutert, dass man diese Alternative insbesondere mit den Unfallverhütungsvorschriften in Einklang bringen müsste und man dies prüfen würde, sobald die Entscheidung getroffen wird, die oberen Geschosse der Schule barrierefrei erschließen zu wollen.

 

Herr Lötsch möchte wissen, wie sich der Bereich Schule und Sport im Zuge der Inklusion die weitere Planung vorstelle (Behindertengerechte Schulen).

Herr Borchardt erläutert, dass bei größeren Umbauten an Schulen selbstverständlich versucht werde, diese barrierefrei zu gestalten. Allerdings sei dies gerade bei den Schulen in der Innenstadt baulich nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich. Mittlerweile wurden aber schon 2 Gymnasien und 4 Gemeinschaftsschulen behindertengerecht hergestellt.

Herr Borchardt erklärt auch, dass Eltern von behinderten Kindern häufig überzeugt werden müssten, ihre Kinder integrativ zu beschulen. Die zurzeit vorhandene Nachfrage bzgl.  behindertengerechter Ausstattung (bzw. Erschließung) an Schulen sei nicht besonders groß.

 

Frau Friedrichsen möchte wissen, welche Überlegungen seitens der Hansestadt Lübeck im Bezug auf Schwerpunktschulen in verschiedenen Stadtteilen getätigt wurden.

Herr Borchardt erläutert, dass dies Überlegungen des Landes seien, die sich allerdings nicht unbedingt mit denen der Hansestadt Lübeck decken.

 

Herr Quirder möchte wissen, ob es nicht allgemein betrachtet günstiger sei, alle drei möglichen Aufzüge bei der momentanen Umbaumaßnahme einzubauen, als erst einmal ggf. nur den Innenaufzug und später die beiden äußeren Aufzüge.

Herr Bunk bestätigt die Aussage von Herrn Quirder und erläutert, dass die Kosten bei späterer Entscheidung zur Nachrüstung von Aufzügen steigen werden.

 

Herr Stüttgen möchte wissen, ob bei den momentanen Erweiterungsbaumaßnahmen generell eine Nachrüstung von Aufzügen möglich sei.

Herr Bunk teilt mit, dass dies berücksichtigt werde, um die hierfür später notwendigen baukonstruktiven und technischen Eingriffe möglichst gering zu halten. Der Aufwand zum Einbau des innenliegenden Aufzugs bleibe aber grundsätzlich. gleich.

 

Abschließend möchte Herr Bunk wissen, ob diese Diskussion ein Aufruf des Bauausschusses sei, die Kosten in die Haushaltsberatungen für 2015 einzubringen.

Herr Lötsch erläutert, dass allen Fraktionen die vorgestellten Zahlen nun bekannt seien und eine Resonanz aus dem Schulausschuss erwartet werde. Der bittet den Schulausschuss zu informieren.

 

Herr Bunk stellt noch einmal fest, dass der FB5 diese Maßnahme zurzeit nicht in den Haushalt für 2015 einbringen werde.

 

Der Bauausschuss nimmt Kenntnis.